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Organspendekongress 2009
Organmangel und Förderung der Organspende
Berlin (5. Oktober 2009) – Der zehnte Internationale Organspendekongress der International Society for Organ Donation and Procurement (ISODP) findet zum ersten Mal in Deutschland statt. Gastgeber ist in diesem Jahr die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO). Vom 5. bis zum 7. Oktober werden über 700 Teilnehmer aus mehr als 60 Ländern erwartet. Die Auswirkungen des Organmangels und die Förderung der Organspende werden in 47 Vortragsveranstaltungen, Workshops und Posterpräsentationen zentrale Leitthemen sein.
„Trotz weltweiter Fortschritte in der Transplantationsmedizin ist der Organmangel weiterhin ihr limitierender Faktor. Die Teilnehmer des diesjährigen Kongresses erhalten einen Überblick, welche Auswirkungen der Organmangel hat, mit welchen Mitteln ihm begegnet wird und welche Wege zur Förderung der Organspende weltweit beschritten werden“, kommentiert Professor Günter Kirste, Medizinischer Vorstand der DSO, die Themenauswahl des Kongresses. Der internationale Austausch der Mediziner, Pflegekräfte und Vertreter aus Politik und Selbsthilfe stehe bei allen Veranstaltungspunkten im Vordergrund. Als besonderen Aspekt hebt Kirste die Verbindung von wissenschaftlichen Vorträgen mit praxisorientierten Workshops hervor. Mit praktischen Übungen biete der Kongress beispielsweise an Perfusionsmaschinen Gelegenheit zum direkten Erfahrungsaustausch. Insgesamt sei dies der erste Kongress, der einen umfassenden Einblick in weltweit anerkannte medizinische, rechtliche und ethische Fragen der Transplantationsmedizin vermittle, betont Kirste.
Der Kongress beginnt mit einem einführenden Programmteil über die Organspende weltweit, in dem u. a. Howard M. Nathan, Präsident der ISODP, spricht. Referenten aus verschiedenen Ländern wie Pakistan, Singapur und Saudi-Arabien beschäftigen sich u.a. auch mit der Kommerzialisierung der Organspende. Experten aus den USA, Griechenland und Belgien widmen sich dem Thema Transplantationstourismus. Wichtige Impulse zu den vorhandenen medizinischen Möglichkeiten, die Zahl der Organspenden zu erhöhen, werden im Themenblock Spender-Management aufgezeigt. Außerdem geht es um Strategien zur optimalen Vorbereitung der Organe auf eine Transplantation. Ein weiterer Vortrag beschäftigt sich mit europäischen Perspektiven, vor allem im Bereich der Allokation, andere Wege zu gehen. Das Potenzial der Organspende und zukünftige Einflüsse von Religion und Ethik sowie die Bedeutung der Lebendspende und der Ausweitung der Organspendekriterien werden in weiteren Vortragsrunden beleuchtet. Dabei geht es auch um jüngste Erfahrungen bei spektakulären Transplantationen des Gesichts und der Arme. In der abschließenden Diskussionsrunde des Kongresses wird der besondere Einfluss der Medien auf die Organspende analysiert.
„Besonders freuen wir uns über die Beteiligung der European Transplant Coordinators Organization (ETCO), die erstmals eigene Workshops im Rahmen des internationalen Kongresses anbieten wird und über die stärkere Integration der osteuropäischen Länder, der mit der Organisation eines russischsprachigen Workshops Rechnung getragen wird“, erklärt Kirste während der Eröffnungspressekonferenz.
Alle Veranstaltungen finden in den Räumen des Berliner Congress Center (BCC) statt. Programmdetails unter http://www.isodp2009.org
Weitere Kooperationspartner des Kongresses sind die Transplantation Society (TTS) sowie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die European Transplant Coordinators Organization (ETCO).
Weitere Informationen:
International Society for Organ Donation and Procurement ISODP
http://www.transplantation-soc.org
The Transplantation Society TTS
http://www.transplantation-soc.org
A GIFT FOR LIFE
http://www.fairtransplant.org
European Transplant Coordinators Organization ETCO
http://www.etco.org
Quelle: Presseinformation der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) vom 05.10.2009 (tB).