orthoMIT – Minimal-invasive Orthopädische Therapie

 

Aachen (29. Juli 2008) – Es ist ein Projekt der Superlative: Im Verbundvorhaben orthoMIT – Minimalinvasive Orthopädische Therapie entwickeln 24 Partner aus Klinik, Forschung und Industrie aus ganz Deutschland eine Integrierte Plattform für schonende operative Therapie in der Orthopädie und Traumatologie. Im Mittelpunkt stehen dabei die Hüft-, Knie- und Wirbelsäulenchirurgie. orthoMIT ist eines der bundesweit größten Projektvorhaben der orthopädischen Forschung, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter der Leitvision "Schonendes Operieren mit innovativer Technik" bis zum Jahr 2010 mit fast 14 Millionen Euro gefördert wird. Der Verbund wird von der RWTH Aachen aus gesteuert.

 

Nach den ersten drei Jahren Laufzeit wollte das Bundesforschungsministerium eine Zwischenbilanz ziehen und über die Fortsetzung des Vorhabens entscheiden. Diese Begutachtung hat das Verbundforschungsvorhaben orthoMIT mit Bravour bestanden: die Jury bewertet die bisherigen Arbeiten sehr positiv und hält die technischen Entwicklungen für visionär. Da man die weitere Umsetzung für ausgesprochen vielversprechend einschätzt, wird für die Umsetzung der kommenden zwei Jahre sogar knapp eine Million Euro mehr zur Verfügung gestellt als ursprünglich geplant. Dieses Geld wird für die Umsetzung der ehrgeizigen Ziele auch dringend gebraucht, denn ein Hauptziel der zweiten Förderphase ist der Aufbau des Demonstrator-Operationssaals im Universitätsklinikum Aachen. Hier sollen alle Komponenten des orthoMIT Verbundvorhabens nach abgeschlossener Entwicklung eingebaut, getestet und ggf. modifiziert werden können.

 

Das Zusammenführen der unterschiedlichen Applikationen und Komponenten in eine integrierte chirurgische Arbeitsstation erfolgt modular und unter dem Konzept "Smart Integration". In die orthoMIT-Arbeitsstation sollen die unterschiedlichsten innovativen Teilentwicklungen integriert werden: Die Entwicklungsmodule gehen von Innovationen in Raumgröße wie dem robotergestützten Computertomograph, über einen intelligenten OPTisch, der hilft leistungseinschränkende Körperhaltungen des Operateurs bei stundenlangen Operationen zu vermeiden, bis hin zu miniaturisierten computergesteuerten Instrumentenführungssystemen für die schonende Hüft-, Knie- und Wirbelsäulenchirurgie. Neuartige Eingabesysteme – wie der Remote-Pointer – können als Abtastinstrument sowie auch als eine Art Universal-Fernbedienung verwendet werden, um das medizinische Personal während des operativen Eingriffs bei der Steuerung der verschiedenen Instrumente und Applikationen zu unterstützen. Eine zusätzlich Computermaus oder ein Fußschalter wird so im ohnehin überfüllten Operationssaal überflüssig.

 

Aber nicht nur im Bereich der entwickelten Instrumente und Applikationen sind Fortschritte erreicht worden. Auch im Bereich der für Hersteller wichtigen Standardisierung und Normung konnte ein wichtiger Grundstein gelegt werden. Das entwickelte Konzept zur computergestützten Vernetzung aller Komponenten ist auf dem Weg in eine neue internationale Norm, der IEC80001 (Anwendung des Risiko Managements für IT-Netzwerke "mit" medizinischen Geräten), als beispielhaft umgesetzte Anwendung aufgenommen zu werden. Die orthoMIT-Entwicklungen können damit auch in dieser Hinsicht als wegweisend angesehen werden. Wenn die Forschungsaktivitäten in der zweiten Förderphase nach Plan verlaufen, verfügt das Aachener Klinikum Mitte 2010 über eine einzigartige Demonstratorplattform für die operative orthopädische Therapie, die dann den Beweis der Kosteneffizienz einer schonenderen medizinischen Versorgung erbringen soll.


Quelle: Pressemitteilung des Aachener Kompetenzzentrums Medizintechnik vom 29.07.2008.

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