PALEXIA® retard im klinischen Alltag

Neue Langzeitdaten belegen verbesserte Lebensqualität

 

Aachen (8. Januar 2013) – In Deutschland sind mehr als 12 Millionen Menschen von chronischen Schmerzen betroffen.1 Bei über der Hälfte dieser Patienten dauert es dabei länger als zwei Jahre, bevor sie eine ausreichend wirksame Schmerzbehandlung erhalten.1 Oftmals muss die Therapie in dieser Phase gewechselt werden. PALEXIA® retard (Tapentadol) ist ein breit einsetzbares, starkes Analgetikum, auf das Patienten bei vielen chronischen Schmerzursachen von Anfang an eingestellt werden können.2,3 Neue Daten zur Langzeitanwendung in der schmerztherapeutischen Praxis belegen: Tapentadol ist in der Dauertherapie starker, chronischer Schmerzen nicht nur eine wirksame und verträgliche Behandlungsoption, sondern führt oft auch zu einer Steigerung der Lebensqualität.4

 

Die starke Wirksamkeit und gute Verträglichkeit des Analgetikums Tapentadol bei starken, chronischen Schmerzen wurde in verschiedenen Indikationen wie chronischen Rückenschmerzen3,5, Kniearthrose (Osteoarthrose)6,7, diabetischer Neuropathie8 und bei Tumorschmerzen9,10 nachgewiesen. Dabei geht die Reduzierung der Schmerzintensität unter Tapentadol bei guter Verträglichkeit einher mit einer deutlichen Abnahme der schmerzbedingten Alltagsbeeinträchtigungen und einer Verbesserung der Lebensqualität.2,3

 

Kürzlich wurden in einer prospektiven, nicht-interventionellen Beobachtungsstudie (NIS) die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit von Tapentadol in der routinemäßigen Anwendung über einen Zeitraum von zwölf Monaten erfasst und dabei die Lebensqualitätsparameter dokumentiert.4 Das Patientenkollektiv umfasste 588 Personen mit Rückenschmerzen (82,5 %) mit zum Teil radikulärer Ausstrahlung, Arthroseschmerzen (30,7 %) sowie Neuro-pathien (9,4 %), wobei Mehrfachnennungen möglich waren. 78,6 Prozent litten seit mehr als zwei Jahren unter diesen Schmerzen. Die meisten Patienten (91,3 %) wurden bereits analgetisch vortherapiert, zum Teil mit starken Opioiden der WHO-Stufe III (41,7 %). Die am häufigsten genannten Gründe für eine Umstellung auf Tapentadol waren unzureichende Analgesie (85,4 %) und Einschränkungen der Lebensqualität (64 %). Vor der Umstellung auf Tapentadol vereinbarten Arzt und Patient ein anzustrebendes Schmerzintensitätsziel. Die Patienten definierten zusätzlich ein individuelles Therapieziel, meist aus den Bereichen Lebens-qualität und körperliche Funktionsfähigkeit.

 

 

Schmerzen lindern, Lebensqualität gewinnen

 

Zum Ende der zwölfmonatigen Beobachtungszeit zeigte sich im Vergleich zur Aufnahme-untersuchung eine signifikante Abnahme der durchschnittlichen Schmerzintensität um 3,2 Punkte (6,7 → 3,5, 11-Punkte-NRS-Score, p ≤ 0,001). Insgesamt war bei 56,5 Prozent der Patienten unter Tapentadol eine Schmerzreduzierung um mindestens die Hälfte des Ausgangswertes zu beobachten. Dabei erfolgte die Behandlung mit einer mittleren Tages-dosis von 272,6 mg – also ohne Ausschöpfung der erlaubten Höchstdosis von 500 mg/Tag. Während der Anteil der Patienten, die mit einer zusätzlichen analgetischen Dauermedikation versorgt werden mussten, bei Beobachtungsbeginn noch 48,1 Prozent betrug, waren es nach einem Jahr nur noch 31,8 Prozent. 45,9 Prozent der Patienten erhielten ausschließlich Tapentadol.

 

Im Therapieverlauf berichteten Patienten über eine Steigerung ihrer Lebensqualität, die sich in der signifikanten Verbesserung schmerzbedingter Beeinträchtigungen einzelner Parameter zeigte (mittlere Beeinträchtigung gemessen anhand der numerischen 11-Punkte-Skala; NRS 0–10, p ≤ 0,001): Patienten nahmen verstärkt an sozialen Aktivitäten teil (6,7 → 3,2) und berichteten über verbesserte Selbstständigkeit (4,9 → 2,3) und Libido (5,8 → 3,2). Unerwünschte Arzneimittelwirkungen traten unter Tapentadol bei nur neun Prozent der Patienten auf. Über 80 Prozent setzten die Therapie über das Ende der Beobachtungszeit hin-aus fort. Insgesamt untermauern die Ergebnisse die in anderen Studien berichtete bessere Verträglichkeit im Vergleich zu klassischen Opioiden wie z.B. Oxycodon, besonders bezüglich Übelkeit und Erbrechen.11

 

 

Mit Tapentadol Therapieziele erreichen

 

Die Ergebnisse erweitern die bisherigen Erfahrungen aus einer nicht-interventionellen Studie und belegen, dass Patienten unter Tapentadol auch langfristig von der starken analgetischen Wirksamkeit und gesteigerten Lebensqualität profitieren können.2 Tapentadol ermöglicht dem Therapeuten unter Praxisbedingungen die Durchführung einer analgetischen Dauertherapie, die über ein breites Wirkspektrum nozizeptiver, neuropathischer und gemischter Schmerzen langfristig effektiv ist. 80 Prozent der Studienteilnehmer setzten ihre Therapie über das Ende der Beobachtungszeit hinaus fort. Diese Tatsache spiegelt nicht nur die gute Verträglichkeit des Analgetikums wider, sondern unterstützt gleichzeitig die Beobachtung aus klinischen Studien für eine hohe Zufriedenheit der Patienten mit ihrer neuen Therapie: Unter Tapentadol erreichten 92,3 Prozent ihr schmerztherapeutisches und/oder zusätzliches individuelles Behandlungsziel.

 

 

Fazit für die Praxis

 

Die Ergebnisse unterstreichen die bisherigen Erfahrungen aus Studien und klinischer Praxis, dass PALEXIA® retard nicht nur stark analgetisch wirksam ist, sondern auch die schmerzbedingten Beeinträchtigungen der Lebensqualität verringern kann. PALEXIA® retard ermöglicht unter Praxisbedingungen die Durchführung einer langfristig effektiven und gut verträglichen analgetischen Dauertherapie mit der Ärzte und Patienten ihre Therapieziele erreichen können.

 

 

Referenzen 

  1. Schwittay et al. MMW-Fortschritte der Medizin 2012; 154(3): 85–93.
  2. Steigerwald et al. Current Medical Research and Opinion 2012; 28(6): 911–936.
  3. Friedrich et al. Poster DGSS 2013.
  4. Buynak et al. Expert Opinion on Pharmacotherapy 2010; 11(11): 1787–1804.
  5. Steigerwald et al. Journal of Pain Research 2012; 5: 121–138.
  6. Afilalo et al. Clinical Drug Investigation 2010; 30(8): 489–505.
  7. Schwartz et al. Current Medical Research and Opinion 2011, 27(1): 151–162.
  8. Agbalaka et al. MMW-Fortschritte der Medizin 2012; 154(4): 123–130.
  9. Kress et al. Poster ASRA 2012.
  10. Lange et al. Advances in Therapy 2010; 27(6): 381–399.

 

Über Grünenthal

 

Die Grünenthal Gruppe ist ein unabhängiges, international tätiges, forschendes Pharmaunternehmen im Familienbesitz mit Konzernzentrale in Aachen. Aufbauend auf ihrer einmaligen Kompetenz in der Schmerzbehandlung ist es das Ziel, das patientenzentrierteste Unternehmen und damit führend in Therapie-Innovation zu werden. Als eines der letzten fünf forschenden Pharmaunternehmen mit Konzernzentrale in Deutschland investiert Grünenthal nachhaltig in die Forschung und Entwicklung. Im Jahr 2012 betrugen die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen circa 26 Prozent des Umsatzes. Die Forschungs- und Entwicklungsstrategie Grünenthals konzentriert sich auf ausgesuchte Therapiegebiete und modernste Technologien. Den Schwerpunkt bildet die intensive Suche nach neuen Wegen, um Schmerzen besser, nachhaltiger und mit weniger Nebenwirkungen zu lindern. Die Grünenthal Gruppe ist in 26 Ländern weltweit mit Gesellschaften vertreten. Grünenthal-Produkte sind in mehr als 155 Ländern erhältlich, und heute arbeiten circa 4.400 Mitarbeiter weltweit für die Grünenthal Gruppe. Der Umsatz 2012 betrug 973 Mio €.

 

Weitere Informationen unter: www.grunenthal.de

 


 

Quelle: Grünenthal, 08.01.2014 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…