Neue Projektphase zur Umsetzung der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland

Palliativversorgung in Deutschland weiter ausbauen


Berlin (4. Mai 2012) – „Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Palliativstationen und Hospize für die Versorgung sterbenskranker Menschen. In den vergangenen Jahren hat es in diesem Bereich zwar große Fortschritte gegeben, doch noch immer werden viele der schwerstkranken und sterbenden Menschen von den Angeboten nicht erreicht.“ Das sagte Bundesärztekammer-Präsident Dr. Frank Ulrich Montgomery am Donnerstag bei dem Treffen der Steuerungsgruppe der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland in Berlin. Die Palliativmedizin könne dazu beitragen, das Vertrauen der Menschen in eine fürsorgliche Medizin am Lebensende zu stärken, so der BÄK-Präsident.

 

Der Steuerungsgruppe obliegt die grundsätzliche Ausrichtung des 2008 angestoßenen Charta-Prozesses. Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes und der Bundesärztekammer haben mehr als 50 Verbände, Ministerien sowie die beiden großen Kirchen die Charta erarbeitet und konsentiert. Sie thematisiert die Rechte, Bedürfnisse und Wünsche von Schwerstkranken und Sterbenden. In fünf Leitsätzen plädierten die Verbände und Organisationen für eine Verbesserung der juristischen, medizinischen und ethischen Rahmenbedingungen. Versorgungsstrukturen müssten stärker miteinander vernetzt, Aus-, Weiter- und Fortbildung ausgebaut und Forschungsvorhaben gefördert werden.

 

Im Nachfolgeprojet „Charta II“, das bis Ende 2013 läuft, steht nun die Umsetzung der in der Charta formulierten Ziele im Mittelpunkt. „Wir möchten die Planung und Umsetzung konkreter Projekte durch Organisationen und Einrichtungen, die am Runden Tisch beteiligt waren, transparent machen sowie Möglichkeiten für weitere Initiativen ausloten“, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, Prof. Dr. Friedemann Nauck. „Ein weiteres Ziel ist die Initiierung einer nationalen Strategie zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“, berichtete Dr. Birgit Weihrauch, Vorstandsvorsitzende des Deutscher Hospiz- und PalliativVerbands. Dazu würden Gespräche mit der Politik und verschiedenen gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Gruppen geführt.

 

Die drei Trägerorganisationen haben sich bis Dezember 2013 zum Ziel gesetzt, 5.000 Unterstützer zu finden und rufen alle Interessierten auf, sich an diesem Prozess zu beteiligen.

 

Die Finanzierung des Projektes Charta II erfolgt über die Robert Bosch Stiftung, das Bundesfamilienministerium und die drei Trägerorganisationen.

 

 

Weitere Informationen unter www.charta-zur-betreuung-sterbender.de

 

 


Quelle: Bundesärztekammer (BÄK), 04.05.2012 (tB).

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