Deutsche PalliativStiftung

Palliativversorgung statt Tötung auf Verlangen!

 

Fulda (17. Juli 2010) – Töten als „Sterbehilfe“ wird durch gute Palliativversorgung überflüssig! Für die Verbreitung dieses Wissens kämpft die Deutsche PalliativStiftung. Hospizarbeit und Palliativversorgung seien Hilfe im Sterbeprozess, durch sie lindere man Beschwerden und stehe Verzweifelten bei. Dabei werde das Leben verlängert, statt verkürzt.

Laut aktuellem Spiegel-Artikel könne es sich jeder dritte deutsche Arzt vorstellen, einem Patienten beim Suizid zu helfen, für jeden Vierten käme sogar aktive Sterbehilfe in Frage.

 

Menschen, die mit Schwerstkranken eng umgehen, werden zu Beginn dieser Behandlungen immer wieder mit der Bitte konfrontiert, ihnen aktiv „beim Sterben zu helfen“. Aus der Praxis wissen erfahrene und gut eingespielte Palliative Care Teams, dass der Wunsch zur Lebensverkürzung oft aus der Verzweiflung und dem Nicht-Wissen um die Möglichkeiten der Palliativversorgung gestellt werde. So Andreas Müller, Palliativ- und Kinderkrankenpfleger in Dresden, Stiftungsratsvorsitzender der Deutschen PalliativStiftung: „Ich habe viele Jahre Erfahrung in der Begleitung schwerstkranker Kinder und Erwachsener. Dabei habe ich lernen dürfen, dass wir alle körperlichen Symptome lindern können. Wir können nicht alles Leid der Welt beseitigen, aber wir können den Patienten und Ihren Familien beistehen“.

Das Unwort vom „sozialverträglichen Frühableben“ komme wieder in die Diskussion! Pfarrer Matthias Schmid, Leiter der Klinikseelsorge in Gießen und Stellvertretender Vorsitzender der Stiftung: „Sterbende sind Schwache, die unserer Hilfe bedürfen. Der Wert unserer Gesellschaft misst sich daran, wie wir mit unseren Schwachen umgehen“.

Wenn es dazu kommt, dass sich immer mehr Laien und Fachleute, auch Ärzte für eine aktive Tötung aussprechen, dann könne es daran liegen, dass palliatives Denken, Wissen und Können noch lange nicht die dringend notwendige Verbreitung gefunden haben.

„Jeder Mensch soll die Unterstützung finden, die er in der hospizlich-palliative Versorgung benötigt“, so Christina Plath, Krankengymnastin aus Göttingen, stellvertretender Stiftungsvorstand.

Und Thomas Sitte, Palliativmediziner aus Fulda und Vorstandsvorsitzender ergänzt: „Es gibt furchtbare und für alle Beteiligten extrem belastende Verläufe. Wenn der Patient es wünscht, kann man eine sogenannte „Palliative Sedierung“ zur Symptomkontrolle machen“. Diese Behandlung habe medizinisch und juristisch mit „Sterbehilfe“ nichts gemeinsam! Die Rechtslage sei eindeutig.

 

Weitere Informationen: www.Palliativstiftung.de und www.palliativnetz.de

 


 

Quelle: Deutsche PalliativStiftung, 17.07.2010 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…