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Paritätischer:
160 Stunden Pflegequalifikation sind grob fahrlässig
Berlin (19. August 2008) – Der Paritätische übt heftige Kritik an der Richtlinie zur Qualifizierung zusätzlicher Betreuungskräfte für Demenzkranke in Pflegeheimen, die heute durch den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung beschlossen werden soll. Der Verband fordert das Bundesgesundheitsministerium als Aufsichtsbehörde auf, die Richtlinie in der vorliegenden Form abzulehnen.
Insbesondere der vorgesehene Ausbildungsumfang zur Qualifizierung sei völlig unzureichend. "160 Stunden mögen ausreichend und gut sein, wenn jemand schon einen entsprechenden Erfahrungshintergrund aus einem Gesundheits- oder Sozialberuf mitbringt. Für Quereinsteiger, die als Betreuungsassistenten tätig werden wollen, braucht es jedoch mehr als einen Schnellkurs", so Verbandsvorsitzende Heidi Merk. Der Verband fordert daher eine Aufstockung des Qualifikationsumfangs auf mindestens 800 bis 900 Stunden. "Im Interesse der Patienten aber auch der Betreuungsassistenten selbst müssen die Menschen verantwortungsbewusst auf die besonderen Herausforderungen des Umgangs und der Betreuung eines Demenzkranken vorbereitet werden – alles andere wäre grob fahrlässig", so Merk.
Grundsätzlich sei der Einsatz von Betreuungsassistenten in der stationären Pflege zu begrüßen. "Für die Demenzkranken bedeutet das ein Mehr an Aufmerksamkeit und Zeit, die ihnen zusätzlich zur bisherigen Pflegezeit gewidmet werden", betont die Verbandsvorsitzende. "Auch gegen das Bemühen der Bundesagentur für Arbeit, verstärkt Arbeitslose in diesem Bereich einzubinden, ist überhaupt nichts einzuwenden, wenn die Bewerber die entsprechende Eignung mitbringen und freiwillig zu uns kommen."
Dringend sei seitens des Bundesgesundheitsministeriums jedoch die Frage der Finanzierung der Weiterbildung für Personen zu klären, die derzeit nicht arbeitslos sind. "An Nichtarbeitslose, beispielsweise bereits in Pflegeheimen anderweitig beschäftigte Mitarbeiter, die sich für eine Tätigkeit als Betreuungsassistent interessieren, ist bisher nicht gedacht worden. Dieser Schritt muss nachgeholt werden", fordert Merk.
Quelle: Presseinformation des Paritätischen vom 19.08.2008.