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Patientengeschichten: Körperstolz-Protagonist Michael Schmidt: 'Mit der Bauchfelldialyse bin ich weiter mobil'. Michael Schmidt (39) hat Niereninsuffizienz und ist seit drei Jahren auf die Dialyse angewiesen – wie 80.000 Menschen in Deutschland. Sein Leben hat sich seitdem verändert, dennoch fühlt er sich frei. Denn dank moderner Medizintechnologie kann er die Bauchfelldialyse selbstständig durchführen und so mobil bleiben. Als Protagonist der BVMed-Kampagne 'Körperstolz' zeigt Michael Schmidt, dass man auch mit chronischen Erkrankungen mitten im Leben stehen kann und dass Nierenversagen kein Tabuthema sein muss. Die Plakate mit Michael sind derzeit mitten in Berlin und am Flughafen Tegel zu sehen. Informationen, Motive und Patienteninterviews gibt es unter www.bvmed.de/koerperstolz. Photo und Copyright: BVMedPatientengeschichten: Körperstolz-Protagonist Michael Schmidt:

"Mit der Bauchfelldialyse bin ich weiter mobil"

Berlin (10. Juni 2016) – Michael Schmidt (39) hat Niereninsuffizienz und ist seit drei Jahren auf die Dialyse angewiesen – wie 80.000 Menschen in Deutschland. Sein Leben hat sich seitdem verändert, dennoch fühlt er sich frei. Denn dank moderner Medizintechnologie kann er die Bauchfelldialyse selbstständig durchführen und so mobil bleiben. Als Protagonist der BVMed-Kampagne "Körperstolz" zeigt Michael Schmidt, dass man auch mit chronischen Erkrankungen mitten im Leben stehen kann und dass Nierenversagen kein Tabuthema sein muss. Die Plakate mit Michael sind derzeit mitten in Berlin und am Flughafen Tegel zu sehen.

Seine Krankheitsgeschichte fing mit harmlosen Kopfschmerzen an, die immer stärker wurden und öfter auftraten. "Meine Hausärztin stellte dann fest, dass ich einen zu hohen Blutdruck hatte. Außerdem war mein Kreatininwert deutlich erhöht. Alles deutete auf Nierenversagen hin", erzählt Michael im Interview mit dem BVMed. "Eine Nierenspezialistin bestätigte die Diagnose und machte mir schnell klar, dass ich zum Überleben täglich eine Dialyse brauche. Meine Nieren reinigen mein Blut nicht richtig." Die genauen Ursachen für seine Niereninsuffizienz lassen sich dabei bis heute nicht feststellen. Nierenversagen ist eine sogenannte Autoimmunerkrankung. Die Ärzte vermuten, dass die Nieren durch eine verschleppte Erkältung oder Angina nachhaltigen Schaden genommen haben.

Zuerst hat sich die Diagnose für Michael Schmidt angefühlt, "als würde eine Welt zusammenbrechen". Er arbeitet als Software-Trainer im Baustoffhandel und war vor der Diagnose fast jede Woche unterwegs, um Schulungen an verschiedenen Standorten in Deutschland durchzuführen. Seine Freundin entdeckte bei Recherchen die Bauchfelldialyse, eine innovative Alternative zur Hämodialyse. "Ich war nicht gleich überzeugt, doch nachdem mir auch meine Nephrologin diese moderne Technik empfahl, probierte ich es aus", so Michael. Bei der Bauchfelldialyse wird das Bauchfell als Filter genutzt. "Dafür wurde mir ein Schlauch in die Bauchhöhle implantiert. Über den Schlauch wird eine reinigende Glukoselösung in mein Blut geleitet. Das Einführen und Ablassen der Lösung übernimmt ein mobiler Cycler, den ich über Nacht an den Schlauch anschließe." So kann Michael mobil bleiben und weiter in seinem Beruf arbeiten.

Sein positives Fazit aus der Erkrankung: "Die Dialyse ist ein fester Teil meines täglichen Lebens geworden. Ich erkenne sie als lebensnotwendige Maßnahme an. Auch habe ich seit der Dialyse viel nachgedacht und dabei gelernt, mein Leben mehr wertzuschätzen. Ich sehe es nicht mehr nur als Arbeit, sondern als Zeit, die ich mit Familie und Freunden verbringen möchte. Wenn man so will, habe ich aus der ganzen Erfahrung also auch etwas Positives ziehen können."

Der BVMed trägt seit 2010 mit der Kampagne "Maßstab Mensch" (www.massstab-mensch.de) die Bedeutung und Faszination moderner Medizintechnologien in die Öffentlichkeit. Diese wurde 2015 mit der neuen Motivreihe "Körperstolz" fortgesetzt.

Mit ihr rüttelt der BVMed an einem gesellschaftlichen Tabu: Trotz ihrer Verbreitung und Relevanz für den Einzelnen werden einige Medizinprodukte schamvoll versteckt, über ihre vielfache Nutzung wird öffentlich kaum gesprochen. Das will die neue Kampagne ändern: Sie macht deutlich, dass es für Scham und Tabuisierung keinen Grund gibt und will Betroffene motivieren, auf den eigenen Körper stolz zu sein und dies auch öffentlich zu zeigen.

Die Kampagne möchte zugleich das Verständnis von der Lebenssituation Betroffener stärken. Darüber hinaus wird die Botschaft transportiert, dass Medizinprodukte entscheidend zu ihrer Lebensqualität beitragen und ihnen ein weitgehend normales Leben ermöglichen. All diese Aspekte spiegelt die Kampagnenbotschaft wider: "Jeder Mensch ist einzigartig. Einigen helfen wir, wie alle anderen zu leben".

Im Zentrum der Kampagne stehen sechs Motive: Tracheostoma, Dialyse, Stoma, Inkontinenz, Künstliche Ernährung und Diabetes.


Informationen, Motive und Patienteninterviews gibt es unter


Quelle: Bundesverband Medizintechnologie, 10.06.2016 (tB).

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