Fachtagung des DBfK

Pflege plant Zukunft und hat Antworten parat

Berlin (23. Juni 2010) – Im Gegensatz zu den Gesundheitsexperten der Bundesregierung, die trotz drängender Probleme und Finanzierungslücken im Gesundheitswesen die lange Bank besetzt halten, ist die Pflege längst auf dem Weg in die Zukunft.
Bei der gestrigen Fachtagung des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) in Berlin standen die Situation von Familien und damit verbundene neue Aufgaben für Pflegefachkräfte im Brennpunkt. Anhand der Beiträge aus Wissenschaft und Praxis wurde konkret dargestellt, welch hoher Bedarf an Prävention, Gesundheitsförderung und Unterstützung vor allem in vulnerablen Familien besteht. Familien oder Einzelpersonen, die in sozial oder wirtschaftlich benachteiligter Situation leben, die alt, krank, (risiko)schwanger, behindert, hilfs- oder pflegebedürftig sind, brauchen innovative und nachhaltige Betreuungsformen.

Seit 2007 sind die ersten Familiengesundheitspflegerinnen und -hebammen in der Praxis tätig; sie besuchen die Familien zu Hause und helfen bei der Bewältigung des Alltags, unterstützen in Krisen- und Umbruchsituationen, vermitteln zwischen dem Hausarzt und anderen Gesundheits- und Sozialberufen und bieten bei Krankheit und Behinderung Pflege an. Alle Mitglieder der Familien werden einbezogen und durch den salutogenetischen Ansatz wird umfassend die Gesundheit gefördert. Die auf der Fachtagung dargestellten Fallbeispiele belegten deutlich, dass das Konzept in der Praxis angekommen ist.

Mechthild Rawert, MdB und Mitglied im Gesundheitsausschuss führt in ihrem Grußwort aus, dass die Gutachten des Sachverständigenrates zur Entwicklung im Gesundheitswesen seit Jahren auf die herausgehobene Bedeutung der Pflege und die gesundheitsfördernden Potenziale von Pflegeberufen hinweisen. „Ich kann dies immer wieder nur dick unterstreichen – das Potenzial der Pflegeberufe ist fast unerschöpflich; dazu gehören auch die Familiengesundheitspfleger/innen“.

Gertrud Stöcker, stellvertretende Präsidentin des DBfK, führte aus, dass die Münchner Erklärung in diesem Jahr zehn Jahre alt wird. Im Juni 2000 befassten sich die Teilnehmer der „WHO- Ministerkonferenz Pflege und Hebammenwesen“ mit der herausragenden Rolle, die sechs Millionen Pflegende und Hebammen bei der gesundheitlichen Versorgung spielen. Pflegende und Hebammen sollten eine Schlüsselrolle in der Prävention und der Gesundheitsförderung erhalten. „Heute ist in Deutschland noch wenig davon umgesetzt. Jedoch gibt es klaren Handlungsbedarf und es wird Zeit, dass sich die politisch Verantwortlichen endlich ihrer Verantwortung bewusst werden und handeln“.


Quelle: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK), 23.06.2010 (tB).

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…