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DHPV und DGP fordern adäquate Hospiz- und Palliativversorgung für hochbetagte schwerstkranke und sterbende Menschen in Pflegeeinrichtungen
Pflegeheime brauchen gesellschaftlichen Rückhalt, um alte Menschen bis zum Ende ihres Lebens angemessen betreuen und begleiten zu können
Berlin (28. August 2012) – „Die weiter wachsende Zahl hoch betagter Menschen stellt unsere Gesellschaft vor eine der größten Herausforderungen. Viele von ihnen werden auch zukünftig in Pflegeheimen betreut werden. Sie alle haben ein Recht darauf, in Würde zu leben und zu sterben. Darauf müssen nicht nur die Pflegeheime reagieren, auch Selbstverwaltung, Bund, Länder und Kommunen müssen die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung schaffen," so Dr. Birgit Weihrauch, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands, anlässlich der heutigen Pressekonferenz in Berlin, auf der das Grundsatzpapier „Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen im hohen Lebensalter in Pflegeeinrichtungen" der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Prof. Dr. Friedemann Nauck, Präsident der DGP, erklärte ergänzend dazu: „Zu einer würdevollen Betreuung am Lebensende in Pflegeheimen gehören die Behandlung und Linderung von Schmerzen und weiteren körperlichen Symptomen, die umfassende palliativpflegerische Versorgung sowie die psychosoziale und spirituelle Begleitung. Wir müssen Bewohner und ihre Angehörigen mit ihren Sorgen und Ängsten in den Pflegeheimen ernst nehmen und ihnen alle Möglichkeiten der Unterstützung und Entlastung bieten. Der alte Mensch muss im Pflegeheim im Mittelpunkt stehen."
Rund 2.4 Millionen Menschen sind in Deutschland pflegebedürftig, im Jahr 2030 werden es schätzungsweise 3.5 Millionen sein. Eine zunehmende Anzahl alter Menschen lebt am Ende des Lebens in einer von derzeit rund 11 600 stationären Pflegeeinrichtungen und stirbt auch dort.
Aufgrund dieser Entwicklung haben DHPV und DGP eine „radikal bewohnerorientierte" Stellungnahme entwickelt mit dem Ziel, konkrete Anforderungen an die Pflegeheime zu benennen.
DGP und DHPV fordern, dass die Begleitung, Pflege und Behandlung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen als eine der wichtigsten Säulen der Arbeit von Pflegeeinrichtungen anerkannt werden und im Sinne von Hospizkultur und Palliativkompetenz in die grundlegende Philosophie der Einrichtungen integriert wird. „Um dies zu erreichen, müssen Strategien und Rahmenbedingungen entwickelt werden, um die personellen und finanziellen Voraussetzungen in den Heimen zu schaffen", so Meike Schwermann (DGP), Sprecherin der gemeinsamen Arbeitgruppe der Verbände. Gerda Graf (DHPV), ebenfalls Sprecherin, ergänzte: „Wir müssen die Pflegeheime bei der Umsetzung unterstützen, indem wir dafür Sorge tragen, dass sie in die vernetzte Versorgung ster-bender und schwerstkranker Menschen eingebunden werden".
DHPV und DGP boten heute auf der Pressekonferenz an, zusammen mit den Bundesverbänden der Träger von Altenpflegeeinrichtungen ihre Expertise in die politische Diskussion einzubringen. Sie halten es für dringend erforderlich, gemeinsam mit der Gesundheits- und Familienpolitik der Bundesregierung sowie den Organisationen und Institutionen des selbstverwalteten Gesundheits-systems die konzeptionellen Grundlagen für die notwendige Weiterentwicklung der Strukturen im Gesundheitswesen einschließlich der gesetzlichen Rahmenbedingungen zu entwickeln.
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Das Grundsatzpapier und der Forderungskatalog sind auf der Internetseite der Verbände unter www.dgpalliativmedizin.de und unter http://www.dhpv.de/themen_stationaere-altenpflege.html direkt herunterzuladen.
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV), Dachverband von über 1.000 Hospizvereinen und Palliativeinrichtungen mit inzwischen rund 80.000 Ehrenamtlichen und zahlreichen hauptamt-lich Engagierten, wurde im Jahre 1992 gegründet. Er vertritt deren Interessen und die Belange der schwerstkranken und sterbenden Menschen gegenüber Politik und Gesundheitswesen. www.dhpv.de
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) steht seit ihrer Gründung 1994 als wissenschaftliche Fachgesellschaft für die interdisziplinäre und multiprofessionelle Vernetzung. Ihre über 4.000 Mitglieder aus Medizin, Pflege und weiteren Berufsgruppen engagieren sich für eine umfassende Palliativ- und Hospizversorgung in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. www.palliativmedizin.de
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP), 28.08.2012 (tB).