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Pflegereform erst 2013, bessere Betreuung für demenzkranke Menschen
Koalitionspläne zur Pflegereform bleiben hinter Erwartungen zurück
Berlin (7. November 2011) – Die Leistungen für pflegebedürftige Menschen mit Demenz müssen verbessert werden. Bisher vernachlässigt das System der Pflegeversicherung sowohl die demenzkranken Menschen als auch deren pflegende Angehörige und die notwendige Zeit für professionelle Pflegekräfte. Die Unterstützung bleibt insgesamt weit hinter dem Bedarf der betroffenen Menschen zurück. „Es ist richtig und wichtig, dass die Leistungen der Pflegeversicherung für pflegebedürftige Menschen mit Demenz verbessert werden. Genau das haben wir seit Jahren gefordert“, sagt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), mit Blick auf die jetzt bekannt gewordenen Plänen der Bundesregierung zur Pflegereform.
Allerdings bleibe das konkrete Vorhaben der Koalition, diese Leistungen ab dem Jahr 2013 um eine Milliarde Euro jährlich zu erhöhen, hinter den Erwartungen an die Pflegereform zurück, so der bpa-Präsident: „Nüchtern betrachtet bedeutet diese Absicht, dass die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs mit einer umfassenden Berücksichtigung der tatsächlich benötigten Leistungen für Demenzkranke auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Und er bedeutet auch, dass die Bundesregierung eine Pflegereform erst für 2013 plant.“
Man müsse kein Prophet sein, um vorauszusagen, so Meurer weiter: „Das vorgesehene Finanzvolumen von einer Milliarde Euro wird kaum ausreichen, um die Leistungen für die steigende Zahl an pflegebedürftigen Menschen künftig zu sichern, die Leistungen für demenzkranke Menschen zu verbessern und den nötigen Inflationsausgleich herzustellen.“
Demenzkranken Menschen sei nicht geholfen, wenn ihr Betreuungsaufwand nur besser beschrieben werde, betont der bpa-Präsident. Wohl aber dann, wenn die Leistungsverbesserungen direkt bei den Betroffenen ankommen und ihnen tatsächlich mehr Betreuungs- und Pflegezeit zur Verfügung gestellt wird. „Wünschenswert wäre deshalb, dass die nun angekündigte Verbesserung der Leistungen für demenzkranke Menschen dem auch bisher eingeschlagenen Weg folgt und direkt für zusätzliche Betreuungsangebote sowohl in der häuslichen Versorgung als auch in den Pflegeheimen genutzt wird. Um das zu erreichen, sollten die bereits bestehenden Betreuungsangebote abgesichert und ausgebaut werden, damit deutlich mehr Zeit für die Begleitung und Betreuung zur Verfügung gestellt werden kann, ohne dass dies die betroffenen Menschen zu Sozialhilfeempfängern macht.“
Quelle: Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), 07.11.2011 (tB).