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Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie
Aprepitant und Fosaprepitant in aktualisierten MASCC-Leitlinien empfohlen
Haar (26. Juni 2008) – Die Multinational Association of Supportive Care in Cancer (MASCC) hat ein Update ihrer evidenzbasierten Leitlinien zur Antiemese veröffentlicht, in dem als Alternative zu Kapseln mit Aprepitant erstmals auch Fosaprepitant empfohlen wird. Das intravenös applizierbare Prodrug des Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten, ist in Deutschland seit März 2008 erhältlich. Aprepitant (EMEND®) und Fosaprepitant (IVEMEND®) sind als Teil einer Kombinationstherapie zur Prävention akuter und verzögerter Übelkeit und Erbrechen bei hoch emetogener auf Cisplatin basierender Chemotherapie sowie bei moderat emetogener Chemotherapie zugelassen.
Die MASCC-Leitlinien werden von neun internationalen onkologischen Fachgesellschaften getragen, darunter neben der MASCC selbst auch von der American Society of Clinical Oncology (ASCO) und der European Society of Medical Oncology (ESMO). Aufbauend auf den Ergebnissen der Consensus Conference on Antiemetic Therapy, die im März 2004 in Perugia/Italien stattfand, werden in regelmäßigen Abständen die aktuellen Daten zur Antiemese überprüft und bei Vorliegen neuer Erkenntnisse die Leitlinien zeitnah aktualisiert.
Als erste internationale Leitlinie berücksichtigt das aktuelle Update vom März 2008 den Einsatz von Fosaprepitant. Das intravenös applizierbare Prodrug von Aprepitant kann anstelle des oralen Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten am Tag 1 des Therapieschemas als 15-minütige Infusion 30 Minuten vor der ersten Chemotherapie gegeben werden.
In den aktualisierten MASCC-Leitlinien wird bei hoch emetogener Chemotherapie zur Prävention akuter Übelkeit und Erbrechen eine Dreierkombination, bestehend aus Aprepitant (125 mg/d p.o.) oder Fosaprepitant (115 mg/d i.v.), einem 5-HT3-Rezeptorantagonisten und Dexamethason, empfohlen. Vor einer verzögerten Emesis bei einer Therapie mit Cisplatin schützt die Zweierkombination aus Aprepitant (80 mg/d p.o.) und Dexamethason an den Tagen 2 und 3 nach der Chemotherapie.
Die Empfehlungen bei Patientinnen, die eine moderat emetogene Chemotherapie mit einem Anthrazyklin und Cyclophosphamid (AC-Schemata) erhalten, beinhalten zur Vorbeugung von akuter Übelkeit und Erbrechen ebenfalls Aprepitant oder Fosaprepitant in Kombination mit einem 5-HT3-Antagonisten und Dexamethason; einer verzögert auftretenden Emesis kann bei diesen Frauen durch eine Monotherapie mit Aprepitant oder Dexamethason vorgebeugt werden.
Quelle
Multinational Association of Supportive Care in Cancer, Antiemetic Guidelines, Update March 2008; http://www.mascc.org/media/Resource_centers/MASCC_Guidelines_Update.pdf