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Praxisleitfaden für familienfreundliche und geschlechtergerechte Krankenhäuser
Frankfurt am Main (21. Juli 2009) – Zum Modellprojekt "Exemplarische Einführung von Gender Mainstreaming in zwei sächsischen Krankenhäusern" hat das Sächsische Staatsministerium für Soziales (SMS) eine Handreichung veröffentlicht: "Der Arbeitsort Krankenhaus: familienfreundlich und geschlechtergerecht" gibt Anregungen für familienfreundliche und geschlechtergerechte Organisationsstrukturen und Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern. Das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) hat das Projekt koordiniert und begleitet.
Die Handreichung zeigt anhand praktischer Beispiele, welche Schritte und Maßnahmen zu familienfreundlichen und geschlechtergerechten Strukturen in Krankenhäusern führen. Sie soll vor allem der Abwanderung junger gut ausgebildeter Ärztinnen und Ärzte und dem drohenden Ärztemangel entgegen wirken. Neben dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt am Main (Dr. Doris Hayn, Dr. Irmgard Schultz) waren Dipl.-Ing. Brigitte Wagner Unternehmensberatung in Frankfurt am Main, und das Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS, Dr. Ingeborg Jahn) beteiligt. Das Projekt (11/2007-11/2008) wurde vom Europäischen Sozialfonds und dem SMS gefördert.
Für die Handreichung wurden Erfahrungen und Ergebnisse ausgewertet, die während eines Gender Mainstreaming- und Organisationsentwicklungsprozesses in zwei sächsischen Krankenhäusern gewonnen wurden. Den Ansatz, auf Basis von exemplarischen Beispielen eine allgemeine Handreichung zu entwickeln, die von Krankenhäusern genutzt werden kann, unterstützt auch die sächsische Gesundheitsministerin Christine Clauß: "Ziel des ein Jahr dauernden Modellprojekts war die Schaffung geschlechtergerechter und familienfreundlicher Rahmenbedingungen in den beteiligten Modellkrankenhäusern und die Erarbeitung einer Handreichung mit konkreten Hinweisen und Empfehlungen für die Konzipierung und Durchführung von Einführungsprozessen in Krankenhäusern, die sich verstärkt den Bedürfnissen ihrer Mitarbeitenden öffnen wollen."
Neben den Bedürfnissen und Wünschen des ärztlichen und des Pflegepersonals wurden auch Anforderungen der Verwaltung, die wirtschaftlichen Interessen der Krankenhäuser und die Gewährleistung des medizinischen Versorgungsauftrages mit in das Projekt einbezogen. Daher unterstützt der Leitfaden Krankenhäuser besonders angesichts des demografischen Wandels, des drohenden Fachkräftemangels und der wirtschaftlich schwierigen Situation. Die Einrichtungen können auf dieser Basis Strategien zur nachhaltig familien- und geschlechtergerechten Personalpolitik entwickeln und einen Ausgleich zwischen Unternehmens- und Beschäftigteninteressen herstellen.
Die praktische Umsetzung erfolgte in den beiden beteiligten Krankenhäusern in fünf Phasen und auf fünf Handlungsfeldern: Gezielte Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Chancengleichheit in der beruflichen Entwicklung, familienfreundliche und geschlechtergerechte Arbeitszeiten, familienfreundliche und geschlechtergerechte Optimierung der Ablauforganisation, Geschlechtergerechtigkeit und Familienfreundlichkeit in der Unternehmenskultur.
Die Leitungen der beiden am Projekt beteiligten Krankenhäuser, das St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig und die Oberlausitz-Kliniken in Bautzen und Bischofswerda haben signalisiert, den begonnenen Prozess nach Projektabschluss fortzuführen: "Wir erhoffen uns hiervon einen positiveren Effekt bei der Suche von ärztlichem wie pflegendem Personal", so die beiden Geschäftsführer Rogowski und Blaßkiewitz einstimmig. "Auch eine verbesserte gesamtwirtschaftliche Situation für beide Krankenhäuser ist prognostiziert."
Die Handreichung steht auf dem Sächsischen Publikationsserver zum Download bereit unter:
https://publikationen.sachsen.de/bdb/showDetails.do?detailForward=showSearchResult&id=1601339
Quelle: Pressemitteilung des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) vom 21.07.2009.