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Mir geht’s doch gut! Herausforderung Compliance:
Erfahrungen, wirtschaftliche Aspekte und Fallbeispiele aus der Praxis
Von Prof. Dr. Henning Adamek, Leverkusen
Berlin (1. Oktober 2008) – Unter dem Begriff Compliance versteht man den Grad, in dem das Verhalten einer Person in Bezug auf die Einnahme eines Medikamentes, das Befolgen einer Diät oder die Veränderung des Lebensstils mit dem ärztlichen oder gesundheitlichen Rat korrespondiert. Compliance könnte man auch mit „konsequentem Befolgen“ gleichsetzen. Dass das nicht so einfach ist, wusste schon Hippokrates: „Der Arzt soll sich immer der Tatsache bewusst sein, dass Patienten oft lügen, wenn sie behaupten, dass sie eine bestimmte Medizin eingenommen haben.“
Wir rechnen heute damit, dass etwa die Hälfte der Medikamente nicht oder falsch eingenommen werden. Dabei sind zwei Drittel der Fälle von Non-Compliance vom Patienten beabsichtigt, ein Drittel geschehen unabsichtlich (z. B. Vergesslichkeit, Missverständnis, versehentliche Falschanwendung).
Einen hohen Stellenwert beim Thema Compliance hat die Arzt-Patienten Beziehung (Freundlichkeit, Empathie, Beobachten, Zuhören, positive Leitbildfunktion, Überzeugung von Therapie). Darüber hinaus spielen aber auch andere Beziehungen eine Rolle hinsichtlich der Therapietreue: nichtärztliche Mitarbeiter, Selbsthilfeorganisationen, Verwaltungen, Versicherungsträger, Apotheker, Medizinjournalisten, Familie, Beruf).
Die Auswirkungen der Non-Compliance sind enorm: Wir schätzen, dass jede vierte Krankenhauseinweisung direkt oder indirekt auf eine falsche Medikamenteneinnahme durch den ambulanten Patienten zurückzuführen ist.
Die Pharmazeutische Industrie hat das Thema Compliance inzwischen aufgegriffen und entwickelt Strategien, die dem Patienten die Medikamenteneinnahme erleichtern können (z. B. Einmalgabe).
Autor
Prof. Dr. med. Henning Adamek
Direktor der Medizinischen Klinik 2
Klinikum Leverkusen
Am Gesundheitspark 11
51375 Leverkusen
Quelle: Pressegespräch der Firma Ferring zum Thema „Pentasa® Xtend – Remissionserhaltung bei Colitis ulcerosa: Auf die Dosis kommt es an“ am 01.10.2008 in Berlin (AdLexis).