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Filgrastim in der Onkologie – Stellenwert und Indikationen
Von Prof. Dr. Klaus-Peter Hellriegel, Berlin
München (17. Februar 2009) – Die Chemotherapie ist eine der tragenden Säulen in der Krebsbehandlung. Eine schwerwiegende, potentiell letale Nebenwirkung der Chemotherapie ist die Myelotoxizität, die infolge der Neutropenie zu einem erhöhten Infektionsrisiko führt.
Die febrile Neutropenie, das heißt das Auftreten einer mit Fieber verbundenen Infektion in der neutropenischen Phase, tritt bei Krebskranken nach zytotoxischer Chemotherapie in wechselnder Häufigkeit auf. Diese ist abhängig vom Alter des Patienten, der Art seines Tumorleidens, dem Krankheitsstadium, der Intensität der Behandlung und – nicht zuletzt – seinen Begleiterkrankungen.
Die febrile Neutropenie erfordert häufig eine Hospitalisierung des gefährdeten Patienten mit sofortiger Verabreichung von Breitspektrum-Antibiotika und bringt nicht unerhebliche Zusatzkosten mit sich.
Folge der febrilen Neutropenie ist nicht selten eine Dosisreduktion der Chemotherapie, die ihrerseits mit einem Verlust an Wirksamkeit und Therapieerfolg, das heißt mit erhöhter Morbidität und Mortalität verbunden ist.
Hämatopoetische Wachstumsfaktoren wie Granulozyten-stimulierende Faktoren (G-CSF und GM-CSF) werden zur Verhütung und Behandlung von Neutropenien eingesetzt. Sie können hämatopoetische Progenitorzellen stimulieren und somit die Zahl der funktionsfähigen Neutrophilen erhöhen.
Mit der Entwicklung eines G-CSF Biosimilars, dem Filgrastim HEXAL®, führt Hexal nun nach Epoetin alfa HEXAL® sein zweites Biosimilar in Deutschland ein. Dies eröffnet die Möglichkeit, G-CSF mit einer erheblichen Reduktion der Kosten anzuwenden. Filgrastim verkürzt nicht nur die Intensität und Dauer schwerer Neutropenien, sondern senkt auch das Risiko für das Auftreten febriler Neutropenien. Je nach patientenindividuellen und therapieassoziierten Risikofaktoren wird Filgrastim gemäß internationaler Leitlinien eingesetzt.
Ein weiterer Bereich für den Einsatz von Filgrastim ist die Stimulation der Hämatopoese mit dem Ziel der Gewinnung hämatopoetischer Stammzellen aus dem peripheren Blut. Die sogenannte Stammzell- Mobilisierung wird inzwischen routinemäßig im Bereich der autologen und allogenen Stammzelltransplantation bei Patienten mit Neoplasien des blutbildenden Systems durchgeführt.
Einen besonderen Stellenwert haben Wachstumsfaktoren in der adjuvanten Chemotherapie von Patientinnen mit Mammakarzinom. Das Behandlungsziel ist hier die Heilung. Somit gewinnt die Aufrechterhaltung der Dosisintensität besondere Bedeutung.
Filgrastim HEXAL® bietet als neues Biosimilar die Möglichkeit, den Einsatz von G-CSF auf höchstem Qualitätsniveau deutlich ökonomischer zu gestalten.
Quelle: Pressegespräch der Firma Hexal zum Thema “Qualität ist kein Zufall – Filgrastim Hexal®, das zweite Biosimilar von Hexal” am 17.02.2009 in München (tB).