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Münchner Auxologie Projekt (MAP)
Von Prof. Dr. med. Detlef Kunze
München (25. November 2008) – Ein Projekt mit einer Datenbank zur frühzeitigen Erkennung von Störungen des Wachstums und der Gewichtsentwicklung von Kindern und Jugendlichen, in enger Zusammenarbeit von einem spezialisierten Auxologenzentrum (Abteilung für Kinderendokrinologie und – Diabetologie der Kinderklinik der LMU München im Dr. v. Haunersche Kinderspital und dem „MVZ Endokrinologikum München“) mit niedergelassenen Kinder- und Jugendärzten in München und Südbayern.
Ziele und Grundlagen der Datenerfassung und Möglichkeiten der Verlaufsdokumentation
Die Verlaufskontrolle des Wachstums und der Gewichtsentwicklung von Kindern und Jugendlichen ist ein zentraler Bestandteil und Sinn der Vorsorgeuntersuchungen nach den „Kinderrichtlinien“ entsprechend Art. 26 SGB V. Dieses Vorsorgeprogramm befindet sich derzeit in grundsätzlicher Überarbeitung beim Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA).
Als Ergänzung zu diesem neuen Vorsorgeprogramm nach evidenzbasierten Untersuchungskriterien bietet sich das MAP-Projekt an, das ähnlich wie die Datenbank des CRESCNET von Prof. Keller in Leipzig gestaltet ist.
In den Kinderarztpraxen wird die Körperlänge/Körpergröße der Kinder und Jugendlichen mit speziellen Messgeräten nach standardisierten Bedingungen bestimmt und an die zentrale Datenbank weitergeleitet. Der Arzt erhält eine entsprechende Rückmeldung der Auswertung seiner Daten, für die Eltern steht dann eine Dokumentation in Form von Perzentilenkurven für Größe – Gewicht – Wachstumsgeschwindigkeit und Bodymass Index (BMI) zur Verfügung. Durch die gleichzeitig erfassten Körpergrößen der Eltern hat er zusätzlich die Angaben der statistischen Zielgrößen und den familiären Zielgrößenbereich. In enger Kooperation mit dem Auxologen-Zentrum können so die notwendigen diagnostischen Maßnahmen veranlasst werden.
Flächendeckendes Screening
Durch elektronische Übermittlung anonymisierter Daten kann ein Screening aller in den Praxen der Kinder- und Jugendärzte gemessenen Werte aufgebaut und so frühzeitig auffällige Werte und Abweichungen erkannt und die klinischen Konsequenzen gezogen werden. Hier spielt heute neben den Wachstumsstörungen zunehmend eine frühzeitig auffällige Gewichtsentwicklung eine Rolle: Durch den Verlauf der BMI-Perzentilen lässt sich ein beginnendes Übergewicht als frühzeitiges Zeichen einer Adipositas-Entwicklung mit all den späteren Risikofaktoren und Folgeerkrankungen im Erwachsenalter erkennen.
Ein solches Screening ist deshalb eine bedeutende Präventionsmaßnahme.
Kontakt
Professor Dr. med. Detlef Kunze
Kinder- und Jugendarzt
Kinderendokrinologie/Medizinische Genetik
Kratzerstraße 22 ∙ 80638 München
Telefon: 089-156513 ∙ Telefax: 089-154526
eMail: dr.detlef.kunze@t-online.de
Quelle: Pressekonferenz der Firma Sandoz am 25.11.2008 in München.