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Experten-Statement von Professor Dr. med. Reiner Bartl
Volkskrankheit Osteoporose: Prophylaxe durch Bewegung
Volkskrankheit Osteoporose?
Hamburg (16. September 2008) – Neben Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Herzinfarkt ist die Knochenkrankheit Osteoporose ein weltweites Gesundheitsproblem, eine wahre „Volkskrankheit“, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf die Liste der zehn wichtigsten Krankheiten gesetzt wurde.
In Deutschland sind etwa 7,8 Millionen Menschen von der Knochenkrankheit Osteoporose betroffen. Tendenz steigend: Mit der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft steigt auch die Zahl der an Osteoporose Erkrankten. Im Jahr 2010 werden Schätzungen zufolge 52 Millionen Frauen und im Jahr 2020 61 Millionen Frauen weltweit betroffen sein (Quelle: www.osteoporose.de). Das hat enorme Auswirkungen auf das Gesundheitssystem: Schon jetzt betragen direkte und indirekte Behandlungskosten allein in Deutschland fast 3 Milliarden Euro jährlich.
Besser als jede Therapie: Prophylaxe
Dank bedeutender wissenschaftlicher Fortschritte der letzten Jahrzehnte stehen heute moderne und vielversprechende Methoden für die Diagnose und Behandlung von Osteoporose zur Verfügung. Doch soweit muss es nicht kommen. Für die Knochengesundheit ist eine frühzeitige und bewusste Prophylaxe von essentieller Bedeutung.
Diese basiert auf drei Säulen: Richtige Ernährung, ausreichende Versorgung mit Calcium und vor allem viel Bewegung. Am effektivsten ist die Osteoporose-Prophylaxe bis etwa zum 35. Lebensjahr, wenn die so genannte „peak bone mass“ (maximale Knochenmasse) erreicht ist. Aber auch danach lassen sich die Umbau-Prozesse günstig beeinflussen.
Starke Knochen durch Bewegung
Für die Vorbeugung von Osteoporose spielt regelmäßige Bewegung eine entscheidende Rolle. Fehlende körperliche Aktivität ist nämlich der größte Risikofaktor für die Entstehung der Knochenkrankheit. Ist der Körper dagegen regelmäßig in Bewegung, üben die Muskeln einen Reiz auf die Knochen aus. Das führt zur Einlagerung von Calcium, dem zentralen Baustoff der Knochen, und damit zum Knochenaufbau.
Ein aktiver Alltag bietet viele Chancen auf Bewegung: Wer das Auto ab und zu stehen lässt oder statt dem Fahrstuhl die Treppe nimmt, tut seinen Knochen bereits viel Gutes. Für das gezielte Training eignen sich vor allem Aktivitäten, die sich gegen die Schwerkraft richten, wie beispielsweise Laufen, Tanzen, Golf oder Bergwandern. 30 Minuten Training täglich reichen vollkommen aus, doch auch, wer dieses Pensum nicht schafft, kann seine Knochen mit regelmäßigen kurzen
Übungsteilen stark und fit halten.
Knochenkrankheit Osteoporose: Was passiert im Körper?
Unter Osteoporose – im Volksmund auch als Knochenschwund bekannt – versteht man eine Erkrankung des gesamten Skelettsystems. Gekennzeichnet ist sie durch eine Abnahme der Knochenmasse, -struktur und -funktion sowie eine erhöhte Frakturneigung.
In einem gesunden Knochen wird ständig neues Knochengewebe aufgebaut und altes abgebaut. Dabei halten sich diese beiden gegenläufigen Prozesse die Waage. Bei Osteoporose stimmt dieses Gleichgewicht nicht mehr. Das heißt: Entweder wird Knochen zu wenig aufgebaut oder zu stark abgebaut. Infolgedessen wird die Feinstruktur des Knochens porös, und die Knochenmasse bildet sich zurück. Mit der Knochenarchitektur verschlechtert sich auch die Knochenstabilität.
Besonders problematisch ist hierbei, dass die Krankheit schleichend und über lange Zeit weitestgehend schmerzfrei verläuft. Die Osteoporose bildet sich im Laufe vieler Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte. Oft merken die Betroffenen dies allerdings erst im fortgeschrittenen Stadium oder, schlimmer noch, wenn es zu Knochenbrüchen kommt. Bei Osteoporosepatienten sind dies vor allem Brüche des Oberschenkelhalses und des Handgelenks, die selbst im Sitzen oder Gehen passieren können. Typisch sind auch Wirbelkörpereinbrüche an der Wirbelsäule, die nicht selten mit einem Hexenschuss verwechselt werden.
Die Heilungseigenschaften der Knochen sind bei einer diagnostizierten Osteoporose zum Glück nicht eingeschränkt. Allerdings besteht gerade bei mehrfachen Brüchen die Gefahr, dass die Knochen defekt verheilen. Dann werden selbst Alltags-Bewegungsabläufe wie Gehen, Heben oder Bücken unmöglich. Oft können Patienten noch nicht einmal mehr eine Tasche tragen oder den Staubsauger hinter sich herziehen. Langfristig führt die Osteoporose zu einer Wirbelsäulendeformierung, die chronische Schmerzen verursacht.
Welche Ursache(n) kann Osteoporose haben?
Die Hauptursache von Osteoporose ist ein gestörter Knochenstoffwechsel. Dies wiederum kann unterschiedliche Ursachen haben. Da Osteoporose zum überwiegenden Teil genetisch, also familiär bedingt ist, sind einige dieser Faktoren nicht beeinflussbar. Andere Ursachen wiederum lassen sich sehr wohl vermeiden – übermäßiger Kaffee- und Nikotingenuss zum Beispiel, Bewegungsmangel oder auch einseitige Ernährung. Bei Frauen steigt das Osteoporose-Risiko in und nach den Wechseljahren überproportional an, denn durch das Fehlen des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen geht der Knochenaufbau zurück. Gerade dieses Hormon aber ist besonders wichtig, da es die Steuerung der Calciumaufnahme in den Knochen mitbestimmt.
Grundsätzlich unterscheidet man die primäre Osteoporose (95 % der Erkrankten), die ohne organische Ursache auftritt, und die weit seltenere sekundäre Osteoporose. Diese entwickelt sich als Folge anderer Erkrankungen oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Cortison).
Vorbeugung und Therapie: hochdosiertes Calcium und Vitamin D
Die Gefahr von Osteoporose wird von vielen Betroffenen unterschätzt. Dabei ist die vorbeugende Versorgung der Knochen wirklich einfach: Täglich hoch dosiertes Calcium und Vitamin D. Calcium sorgt für Stabilität und Belastbarkeit des Knochens, ist aber als Mineralstoff alleine nicht ausreichend. Das fettlösliche Vitamin D wirkt zusätzlich als eine Art Einbauhilfe und sorgt dafür, dass das Calcium über den Darm resorbiert werden und in den Knochen gelangen kann. Eine konstante Versorgung von Vitamin D ist also wichtig für eine optimale Versorgung der Knochen mit Calcium. Allerdings wird Vitamin D nur in geringem Maße über die Nahrung aufgenommen. Auch die körpereigene Produktion über die Sonneneinstrahlung auf die Haut lässt mit dem Alter nach.
Kombinationstherapie mit Calcium-Sandoz® D Osteo
Ich empfehle meinen Patientinnen und Patienten ein Arzneimittel wie Calcium-Sandoz® D Osteo. Das Kombinationspräparat enthält beide wichtigen Stoffe in hoher Dosierung: Calcium und Vitamin D. Somit wird auch bei Vitamin D-Mangelzuständen sichergestellt, dass das Calcium nicht ungenutzt ausgeschieden wird. Schon zwei Kau- oder Brausetabletten von Calcium-Sandoz® D Osteo entsprechen dem neuen Dosierungsstandard gemäß der Leitlinie für Osteoporose 2006 des Dachverbands Osteologie (DVO): circa 1.200 mg Calciumcarbonat und 800 Internationale Einheiten (I.E.) Vitamin D (für Frauen nach den Wechseljahren). 100 Kautabletten (N3) kosten in der Apotheke 18,20 Euro – das heißt der Tagesbedarf lässt sich schon mit 36 Cent decken. 20 Brausetabletten von Calcium-Sandoz® D Osteo belaufen sich auf 8,72 Euro. Calcium-Sandoz® D Osteo ist nur in Apotheken erhältlich.
Wichtiger Terminhinweis:
„Vorsorge ist besser! Nicht warten bis der Knochen bricht!“ Unter diesem Motto veranstaltet der VdK Kreisverband München in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Osteoporosezentrum der Universität München am Samstag, den 25. Oktober 2008, den Welt-Osteoporose-Tag in der Großen Aula der Universität München, Geschwister-Scholl-Platz 1. Beginn ist um 9.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Jeder Besucher kann sich auf dem Welt-Osteoporose-Tag in München über das neue Fitness-Programm für starke Knochen informieren. Hier sind interessierte Besucher eingeladen, sich mit einer Bewegungspädagogin sportlich zu betätigen.
Quelle: Pressekonferenz der Firma Sandoz zum Thema „Pressetalk mit Senta Berger – Vorstellung des neuen „Bewegungstrainers“ von Sandoz, dem Fitnessprogramm für starke Knochen“ am 16.09.2008 in Hamburg (Edelman).