PFLEGE
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Projekt zur medizinischen und ökonomischen Qualität von Intensivstationen
DIVI-REVERSI
Hamburg (6.Dezember 2012 – Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ergreift mit dem Projekt DIVI-REVERSI (DIVI-Register Versorgungsforschung) die Initiative in der Versorgungsforschung der Intensivmedizin. Der Startschuss erfolgt zum 12. Jahreskongress der DIVI. „Mit diesem Programm ist erstmals eine systematische Versorgungsforschung in diesem so vielschichtigen und hochdifferenzierten Feld der Medizin möglich“, erklärt Kongresspräsident Professor Tobias Welte.
Die heutige Intensivmedizin ist ein hochspezialisierter Bereich mit immer komplexeren und schwierigeren Behandlungsoptionen. Bei Schwerverletzten und Risikopatienten, bei Menschen mit Mehrfacherkrankungen sowie bei Neugeborenen, Säuglingen und hochbetagten Senioren geht es manchmal um Sekunden, in denen Ärzte die richtigen und nicht zuletzt auch lebensrettenden Entscheidungen treffen müssen. Dabei kommt hochmoderne Medizintechnik zum Einsatz, die zusammen mit dem personellen Aufwand erhebliche Kosten verursachen kann.
Ärzte und Pflegekräfte müssen dabei möglichst optimal Hand in Hand zusammenarbeiten, sich bestenfalls sogar blind verstehen. „Denn nur dann können wir allen Patienten die optimale Versorgung gewährleisten“, sagt Professor Michael Quintel, Präsident der DIVI. „Deshalb freuen wir uns, auf dem diesjährigen Jahreskongress den Start des DIVI-REVERSI-Programms ankündigen zu können.“ Neben dem Entstehen einer umfassenden Datenbank wird DIVI-Reversi den teilnehmenden Einrichtungen mit Intensivstationen Feedback geben und den Vergleich mit den Leistungen anderer Stationen außerhalb des eigenen Hauses ermöglichen. Der entstehende Wissenstransfer soll eine verbesserte und auch effizientere Versorgung der Patienten gewährleisten.
Grundlage der Analyse ist ein Kerndatensatz, den die Mitglieder der DIVI seit 1999 in aufwändiger Kleinarbeit entwickelt haben. Die fünf Fachgruppen der Intensivmedizin betreibenden Fächer – Anästhesie, Chirurgie, Innere Medizin, Kinder- und Jugendmedizin sowie die Neuromedizin und die Neurochirurgie – konnten sich nach Vorarbeiten vor allem durch die Deutsche Gesellschaft für Anästhesie (DGAI) einigen. „Nach dem erfolgreichen Probebetrieb im letzten Quartal diesen Jahres können ab 2012 alle Intensivstationen daran teilnehmen“, sagt Professor Quintel, der auch Leiter der Anästhesiologie am Universitätsklinikum Göttingen ist.
Auf dem derzeitigen Kongress der DIVI in Hamburg (www.divi2012.de) werden alle Interessenten in die Materie eingeführt, so dass bei ausreichender Teilnehmerzahl nach einjähriger Praxis dieses Verfahrens im Jahre 2014 Vergleichsdaten vorliegen werden. „Für alle Beteiligten, und dazu gehören die DIVI-Fachgesellschaften, die Berufsverbände und die persönlichen Mitglieder, ist dieses neue Projekt ein Aufbruchssignal in eine Zeit verbesserter Transparenz der medizinischen Leistungen und Kompetenz der einzelnen Intensiveinheiten“, freut sich die DIVI.
DIVI weltweit einzigartig
Die 1977 gegründete DIVI ist ein weltweit einzigartiger Zusammenschluss von mehr als 1500 Anästhesisten, Neurologen, Chirurgen, Internisten, Kinder- und Jugendmedizinern sowie Fachkrankenpflegern und entsprechenden Fachgesellschaften: Ihre fächer- und berufsübergreifende Zusammenarbeit und ihr Wissensaustausch machen im Alltag den Erfolg der Intensiv- und Notfallmedizin aus. Insgesamt bündelt die DIVI damit das Engagement von mehr als 30 Fachgesellschaften.
Die Experten der DIVI
-
Professor Tobias Welte ist Präsident des 12. Kongresses der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin und Direktor der Klinik für Pneumologie an der Medizinischen Hochschule Hannover.
-
Professor Michael Quintel ist Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Er leitet die Anästhesiologie am Universitätsklinikum Göttingen.
Quelle: 12. Kongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, 06.12.2012 (tB).