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Psychische Gesundheit und gesunde Lebensweise

GBE kompakt – Veröffentlichung des Robert Koch Instituts

 

Berlin (7. November 2011) – Psychische Gesundheit ist eine wichtige Vorraussetzung für individuelle Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und soziale Teilhabe. Hierdurch trägt sie entscheidend zum menschlichen, sozialen und wirtschaftlichen Erfolg einer Gesellschaft bei (Beddington et al. 2008). Entsprechend ist die Förderung der psychischen Gesundheit der Bevölkerung eine wichtige gesundheitspolitische Priorität (Wahlbeck et al. 2010, WHO Europe 2008).

 

Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit sind weit verbreitet und haben erhebliche individuelle und gesellschaftliche Folgen (WHO 2001). Depressionen gehören dabei zu den häufigsten und folgenreichsten psychischen Erkrankungen (RKI 2010). Sie sind weltweit eine Hauptursache für krankheitsbedingte Beeinträchtigungen im Alltag und haben in westlichen Ländern den drittgrößten Anteil an der gesamten Krankheitslast (Lopez et al. 2006).

 

Psychische und körperliche Gesundheit sind eng miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig (Prince et al. 2007). So ist zum Beispiel der wechselseitige Zusammenhang zwischen Depression und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Charlson et al. 2011, Pan et al. 2011) sowie kardiometabolischen Risikofaktoren wie Diabetes und Adipositas gut belegt (Luppino et al. 2010, Pan et al. 2010). Dieser Zusammenhang kann wahrscheinlich zum Teil durch das Gesundheitsverhalten erklärt werden. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität sind wichtige Schutzfaktoren nicht nur für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Risikofaktoren, sondern auch für die psychische Gesundheit (Teychenne et al. 2008, Jacka et al. 2010). Umgekehrt gehen psychische Erkrankungen häufig mit Rauchen, körperlicher Inaktivität und ungesunder Ernährung einher (Prince et al. 2007).

 

In Studien zum Zusammenhang zwischen Lebensweise und Gesundheit wird zunehmend der kombinierte Einfluss mehrerer Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Rauchen, körperliche Aktivität und Übergewicht untersucht. Dabei zeigten sich Zusammenhänge zwischen der Anzahl individueller Lebensstilfaktoren und einer Vielzahl chronischer Erkrankungen (Ford et al. 2009). Der Zusammenhang zwischen einer gesunden Lebensweise mit einer Kombination von gesunden Lebensstilfaktoren und psychischer Gesundheit ist hingegen bislang nur wenig untersucht worden (Harrington et al. 2010).

 

Im Folgenden werden Ergebnisse der Studie »Gesundheit in Deutschland aktuell« (GEDA) 2009 zum Zusammenhang zwischen psychischer Gesundheit und gesunder Lebensweise bei Erwachsenen in Deutschland vorgestellt (RKI 2011).

 

 

Download der Veröffentlichung GBE kompakt

 

 


 

Quelle: Robert Koch Institut, 07.11.2011 (tB).

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