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QUTENZA™ – innovatives Arzneimittel zur breiten Anwendung bei peripheren neuropathischen Schmerzen
Deutliche Schmerzlinderung über drei Monate nach einer einstündigen lokalen Behandlung mit hochdosiertem Capsaicin (8%)
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Mit QUTENZA™ stellt Astellas Pharma ein neuartiges, in der Art der Anwendung einzigartiges Therapiekonzept zur Behandlung von peripheren neuropathischen Schmerzen bei nicht-diabetischen Erwachsenen zur Verfügung.
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Die Behandlung mit dem 8%igen Capsaicin-Pflaster ist für ein breites Spektrum an neuropathischen Schmerzformen zugelassen.
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Eine maximal einstündige Anwendung von QUTENZA™ erzielt eine deutliche Schmerzlinderung über einen Zeitraum von drei Monaten.
Frankfurt am Main (24. März 2011) – Nach Ergebnissen aktueller Forschungen leiden Patienten mit neuropathischen Schmerzen im Vergleich zu Patienten mit nicht-neuropathischen chronischen Schmerzzuständen im Schnitt mehr unter ihren Schmerzen und geben eine geringere Lebensqualität an. Sie benötigen mehr Arzneimittel und erzielen dennoch eine geringere Schmerzlinderung.
Ein neuartiges und in der Art der Anwendung bislang einzigartiges Therapiekonzept ist die lokale Behandlung mit hochdosiertem Capsaicin (8%) bei peripheren neuropathischen Schmerzen. Sie kann bei einem breiten Spektrum an peripheren neuropathischen Schmerzformen angewendet werden. So wurde die Therapie beispielsweise bereits bei Patienten mit peripheren Mononeuropathien, wie z. B. der postzosterischen Neuralgie, posttraumatischen Neuropathie oder Engpass-Syndromen, aber auch bei, Polyneuro-pathien wie der HIV-assoziierten Neuropathie oder tumortherapieinduzierten Neuropathie durchgeführt.
Nach einer maximal 1-stündigen Anwendung des 8%igen Capsaicin-Pflasters tritt eine schnelle und effektive Schmerzlinderung für drei Monate ein. In dieser Zeit muss das Pflaster nicht erneut angewendet werden. Der hochkonzentrierte Wirkstoff Capsaicin (8%) bewirkt eine Desensibilisierung der TRPV1-Kanäle in den Nozizeptoren der behandelten Region. Als weitere Folge der Capsaicineinwirkung kommt es zu einer vorübergehenden Defunktionalisierung der Schmerzfasern über drei Monate.
Aufgrund der topischen Anwendung ist eine klare Diagnosestellung „peripherer neuropathischer Schmerz“ inklusive der Abgrenzung zum zentralen neuropathischen, nozizeptiven und somatoformen Schmerz Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.
Bei chronischen Schmerzzuständen wie neuropathischen Schmerzen ist es in der Regel nicht möglich, die zugrunde liegende Ursache der Schmerzen abzustellen.(1) Daher konzentriert sich die Therapie auf eine Schmerzlinderung. Damit verbundene Behandlungsziele können die Verbesserung oder Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit und eine Minimierung der Belastung durch die Medikation sein.
Trotz vielfältigem Angebot an Schmerzmedikamenten werden bei zwei Drittel der Patienten mit den bisher verfügbaren Arzneimitteln keine ausreichende Schmerzlinderung erzielt.(1) Nicht zuletzt, weil die Behandlung mit Antidepressiva, Antikonvulsiva und Opiaten unerwünschte Wirkungen wie Sedierung und Schwindelgefühl nach sich zieht und deren Einsatz begrenzt. Weitere Einschränkungen ergeben sich aus Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, einem langsamen Wirkungseintritt, der Notwendigkeit einer potenziell aufwändigen Dosisfindung oder einer mehrfach täglichen Anwendung.(2) Die Patienten leiden damit weiter unter quälenden Schmerzen, die Schlafstörungen, sozialen Rückzug, Arbeitsunfähigkeit und sogar Suizidgefährdung zur Folge haben können. Der Wirkmechanismus einer lokalen Applikation von QTUENZA™ umgeht die Probleme systemischer Therapiekonzepte wie Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Prüfstein Praxis: Der Wirkmechanismus
Durch die moderne Galenik von QUTENZA™ wird eine hohe Konzentration (8%) einer synthetischen Form des Trans-Capsaicins (ein Hauptbestandteil der Chilischoten) rasch in die Haut abgegeben. Capsaicin wirkt als selektiver Agonist der TRPV1-Kanäle in den Nozizeptoren, die vorübergehend über drei Monate reversibel defunktionalisiert werden. Durch die vorübergehende Defunktionalisierung der schmerzverursachenden Nervenfasern wird eine effektive Schmerzlinderung über drei Monate erzielt.
Praxiserfahrungen bestätigen den effizienten Wirkmechanismus von QUTENZA™: Schmerzspezialisten beobachteten bei den bisher behandelten Patienten nach einer maximal einstündigen Anwendung des 8%igen Capsaicin-Pflasters eine deutliche Schmerzlinderung für drei Monate ohne gravierende Nebenwirkungen. Einige Patienten verspürten selbst nach Ablauf der 12 Wochen noch eine deutliche Schmerzlinderung. Da viele Patienten nach der Behandlung das erste Mal nach langer Zeit wieder durchschlafen konnten, wieder arbeitsfähig waren und so eine neue Lebensqualität zurückerhielten, waren sie für weitere Anwendungen mit Capsaicin (8%) sehr offen.
Diese Beobachtungen korrespondieren auch mit den Ergebnissen der klinischen Studien. In einem umfassenden Studienprogramm wurde QUTENZA™ an über 1.700 Patienten klinisch geprüft und zeigte eine signifikante Linderung neuropathischer Schmerzen(2,3) bei Patienten mit postzosterischer Neuralgie (PZN) sowie infolge einer HIV-assoziierten Neuropathie.(2)2 Die Schmerzlinderung nach einmaliger 30- oder 60-minütiger Anwendung setzte rasch ein und hielt lange an.(3,4) 44% der mit Capsaicin (8%) behandelten PZN-Patienten berichteten im Laufe der 12-wöchigen Studiendauer über einen Rückgang der neuropathischen Schmerzen um ≥ 30%.(2) Auch danach teilten Patienten eine Verbesserung ihrer Schmerzen mit.
Patienten mit HIV-assoziierten Neuropathien fragten im Median nach 18 Wochen und Patienten mit PZN nach 22 Wochen nach einer erneuten Behandlung mit QUTENZA™. Als idealer Kombinationspartner mit anderen Therapien konnte mit der Anwendung von QUTENZA™ eine weitere Schmerzreduzierung erzielt werden.(2,3,5,6,7)
QUTENZA™ sicher und einfach anzuwenden
Ende des Jahres 2010 hat Astellas Pharma die dreistufige Markteinführung von QUTENZA™ erfolgreich abgeschlossen. Diese schrittweise Einführung diente der umfassenden Information und Schulung von Schmerzspezialisten und Pflegepersonal in Schmerzzentren, Kliniken und Praxen. Da QUTENZA™ durch einen Arzt oder medizinisches Fachpersonal unter ärztlicher Anleitung angewendet wird, hat sich die Anwendungsschulung bewährt. Denn: Die ersten Erfahrungen zeigten, dass QUTENZA™ sicher und einfach appliziert werden kann und die sorgfältige Anwendung ein Baustein des Therapieerfolges ist. Dazu gehören auch die umfassende Aufklärung des Patienten über den Anwendungsprozess und einen möglichen Brennschmerz während und nach der Applikation sowie ein freundliches Setting. Eine Voraussetzung für die Anwendung von QUTENZA™ ist eine absolut trockene und unversehrte Haut. Das folienartige Pflaster wird auf eine dem Schmerzareal entsprechende Größe zugeschnitten. Nach Vorbehandlung mit einem topischen Anästhetikum wird QUTENZA™ für 30 Minuten (an den Füßen) bzw. 60 Minuten (an anderen Körperstellen) auf die schmerzhafte Stelle aufgebracht. Der Wirkstoff Capsaicin wird in hoher Konzentration von 8% über ein monolithisches Hautpflaster mit Mikroreservoirformulierung an der schmerzhaften Stelle abgegeben. Durch die hohe Konzentration des Capsaicins kann während und nach der Behandlung ein Brennen an der Applikationsstelle auftreten. Dieses kann mit Cool Packs hinreichend abgeschwächt werden und klingt nach wenigen Tagen von alleine wieder ab.
Literatur
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Jensen T. et al. Pharmacology and treatment of neuropathic pains. Current Opinion in Neurology 2009;22:467-474.
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Simpson D.M. et al. Controlled trial of high-concentration capsaicin patch for treatment of painful HIV neuropathy. Neurology 2008;70(24):2305-13.
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Backonja M. et al. NGX-4010, a high-concentration capsaicin patch, for the treatment of postherpetic neuralgia: a randomised, double-blind study. Lancet Neurology 2008;7(12):1106-12.
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Smith B. et al. Health and Quality of Life Associated With Chronic Pain of Predominantly Neuropathic Origin in the Community. Clinical Journal of Pain 2007;23:143-9.
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McCormack PL. Capsaicin dermal patch: in non-diabetic peripheral neuropathic pain. Drugs. 2010 Oct 1;70(14)14;1831-42.
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Webster L. et al. Duration of treatment response to Qutenza (TM) (NGX-4010), a high-concentration capsaicin patch, in patients with Postherpetic Neuralgia, Third International Congress on Neuropathic Pain, Athens, Greece 27-30, 2010, Poster No 505.
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Simpson, D.M. et al. Long-term intermittent treatment with high-concentration capsaicin dermal patch (CDP) for painful HIV-associated distal polyneuropathy (DSP): AIDS 2006 – XVI International AIDS Conference: Abstract no. THPE0073.
Über Astellas
Astellas Pharma GmbH, mit Sitz in München, ist die deutsche Tochtergesellschaft der Astellas Pharma Europe Ltd. (London, Großbritannien), der europäischen Tochtergesellschaft der in Tokyo ansässigen Astellas Pharma Inc.. Astellas ist ein weltweites, forschungsorientiertes pharmazeutisches Unternehmen, das mit innovativen und bewährten Arzneimitteln zur Verbesserung der Gesundheit und der Lebensqualität der Menschen weltweit beitragen will.
Das Ziel des Unternehmens ist es, durch die Konzentration exzellenter Fähigkeiten in Forschung & Entwicklung sowie im Marketing ein kontinuierliches Wachstum in den pharmazeutischen Märkten der Welt zu realisieren. Astellas Pharma Europe umfasst 20 Niederlassungen in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika, 1 Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie 3 Produktionsstätten mit insgesamt 3.200 Mitarbeitern. Weitere Informationen zur Astellas Gruppe finden Sie im Internet unter www.astellas.com und www.astellas.de.
Download
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„Periphere neuropathische Schmerzen: Eine schwerwiegende Störung“ – Hintergrundtext peripehrer neuropathischer Schmerz.doc (101.50 KB)
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„QUTENZA™: Eine neue Behandlungsoption für Patienten mit peripheren neuropathischen Schmerzen“ – Hintergrundtext Qutenza.doc (112.00 KB)
Quelle: Symposium der Firma Astellas Pharma zum Thema „Neuropathischer Schmerz – häufig unterschätzt?!“ am 24. 03.2011 im Rahmen des Deutschen Schmerz- und Palliativtages 2011 in Frankfurt am Main (Ketchum Pleon) (tB).