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Real-Life-Datenanalyse bei neovaskulärer altersabhängiger Makuladegeneration (nAMD)
Konsequente Therapie mit Aflibercept (EYLEA®) kann Visus auch unter Alltagsbedingungen verbessern
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Bislang größte Real-Life-Analyse zeigte: Konsequente Aflibercept-Therapie erzielte in Praxis ähnliche Ergebnisse wie in Zulassungsstudien1
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Initialer Visusgewinn blieb über das gesamte 1. Jahr erhalten
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Anteil der Patienten mit Lesevisus (≥ 70 Buchstaben) verdoppelt1
Berlin (4. März 2016) – VEGF-Inhibitoren wurden in vielen klinischen Studien erfolgreich zur Behandlung neovaskulärer Netzhauterkrankungen eingesetzt. Die Analysen von Behandlungsdaten zeigten allerdings, dass sich die positiven Ergebnisse im Praxisalltag oft nicht reproduzieren lassen. So erwiesen sich bislang in den meisten nicht-interventionellen Studien die Resultate als nicht vergleichbar mit den Ergebnissen der Zulassungsstudien, wie der Münchner Ophthalmologe und Retinaspezialist Prof. Dr. med. Michael Ulbig, München auf einer Pressekonferenz anlässlich des Bayer-Symposiums Forum Oculus 2016 ausführte. Als einen möglichen Grund für die Diskrepanz zwischen Studien und Praxis vermuten Experten, dass sich die bisher empfohlenen Behandlungsregime im Alltag häufig nur schwer durchführen lassen und nach der aktuell vorliegenden Evidenz aus den Versorgungsstudien nicht bewährt haben.2,3,4
Vor diesem Hintergrund könnte der VEGF-Hemmer Aflibercept (EYLEA®) die Therapie der nAMD im Praxisalltag erleichtern. Britische Augenärzte untersuchten, welche Therapierfolge mit der konsequenten Anwendung von EYLEA® nach dem zugelassenen Behandlungsschema im Praxisalltag erreicht werden können und ob das Medikament dort anhaltend effektiv ist.
Patienten erhielten dabei – gemäß der zugelassenen Dosierungsempfehlung – im ersten Behandlungsjahr drei monatliche Injektionen, gefolgt von weiteren Injektionen im Abstand von jeweils zwei Monaten.
Visusgewinn unter Aflibercept höher als in vielen anderen Real-Life-Studien
An der britischen Analyse nahmen 16 nationale Behandlungszentren teil. Die aktuell veröffentlichten Ein-Jahres-Ergebnisse beruhen auf den Behandlungsdaten von 1.682 Patienten bzw. 1.840 nicht vorbehandelten Augen.1 Dr. med. James Talks, Newcastle upon Tyne (GB) erläuterte, dass die Visusverbesserung schon bald nach Behandlungsbeginn einsetzte und über das ganze Jahr erhalten blieb. Bei einem Ausgangsvisus von 53,7 Buchstaben gewannen die Patienten im Durchschnitt 5,1 Buchstaben hinzu;1 dies wurde mit durchschnittlich 7 Injektionen erreicht.1
Dr. med. Talks zufolge war der Visusgewinn damit besser als in zahlreichen anderen Studien, die auf Real-Life-Daten beruhen.2,3,4 Allerdings ging aus der britischen Auswertung hervor, dass der Buchstabengewinn vom Ausgangsvisus abhängt: Patienten, die mit einem relativ guten Ausgangsvisus starteten, tendierten dazu, diesen Visus zu erhalten; Patienten mit einem eher schlechten Ausgangsvisus erreichten dagegen einen relativen hohen Visusgewinn.1
Ein weiteres wichtiges und unmittelbar patientenrelevantes Ergebnis zeigte sich bei der Analyse des Anteils an Patienten mit einem Lesevisus von ≥ 70 Buchstaben. Nach Dr. med. Talks` Überzeugung stellt dieser Parameter ein gutes Maß dar, die Frage zu beantworten, inwieweit eine Behandlungsgruppe insgesamt von der Therapie profitiert. In der britischen Kohorte verdoppelte sich dieser Anteil von 16,4 % auf 33,7 %.1
Der britische Ophthalmologe gewährte auch einen Ausblick auf die noch nicht publizierten Zwei-Jahres-Ergebnisse der Studie. Hier zeichnet sich ein Rückgang des Buchstabenzugewinns im zweiten Jahr ab. Einen möglichen Grund sieht Dr. med. Talks darin, dass das ursprüngliche Dosierungsschema verlassen wurde und die Patienten weniger Injektionen erhielten.
In einer Gruppe von Patienten, die von einer vorherigen Behandlung mit Ranibizumab umgestellt wurden, schien Aflibercept über zwei Jahre den schleichenden Visusverlust zu stoppen und das Sehvermögen zu stabilisieren.
Frühzeitige Therapie für den Erhalt eines guten Sehvermögens
Die britische Studie stellt die bislang größte Analyse von Real-Life-Daten mit Aflibercept bei nAMD dar. Sie hat gezeigt, dass sich das in den VIEW-Zulassungsstudien5 geprüfte Dosierungsschema in die Praxis übertragen lässt und dort das Potenzial hat, die Patienten zu entlasten. Die Therapieeffekte von Aflibercept im Praxisalltag waren jenen in den klinischen Studien ähnlich und hielten über ein Jahr hinweg an. Dr. med. Talks plädiert dafür, keine Zeit bis zum Therapiebeginn zu verlieren. Der Grund: Je besser der Ausgangsvisus, desto größer sind die Chancen durch die Behandlung eine gute Sehschärfe zu erhalten.
Quellen
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Talks JS et al. Ophthalmology 2016;123(2):337-343
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Holz FG et al. Br J Ophthalmol 2015;99:220-226
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Finger RP et al. Acta Ophthalmol 2013;91(6):540-546
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Wolf A et al. Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol 2014;252:647-655
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Heier JS et al. Ophthalmology 2012;119:2537-2548
Bayer: Science For A Better Life
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig will der Konzern Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe Ertragskraft schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und handelt als „Corporate Citizen“ sozial und ethisch verantwortlich. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Konzern mit rund 117.000 Beschäftigten einen Umsatz von 46,3 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,6 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 4,3 Milliarden Euro. Diese Zahlen schließen das Geschäft mit hochwertigen Polymer-Werkstoffen ein, das am 6. Oktober 2015 als eigenständige Gesellschaft unter dem Namen Covestro an die Börse gebracht wurde.
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Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de
Die Bayer Vital GmbH vertreibt die Arzneimittel der Divisionen Consumer Health und Pharmaceuticals sowie die Tierarzneimittel der Geschäftseinheit Animal Health in Deutschland.
Quelle: Bayer HealthCare, 04.03.2016 (tB).