Repräsentative Bevölkerungsumfrage des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands

„Sterben in Deutschland – Wissen und Einstellungen zum Sterben“

 

Sterben und Tod kein Tabu mehr – Die Bevölkerung fordert eine intensivere Auseinandersetzung mit diesen Themen

 

Berlin (20. August 2012) – „Die Ergebnisse unserer Bevölkerungsumfrage zeigen, dass sich die Menschen eine intensivere Auseinandersetzung mit Sterben und Tod wünschen. Beides ist kein Tabu mehr. Wir sind sehr beeindruckt von den Umfrageergebnissen, sie geben in vielfältiger Weise Aufschluss über Wissen und Einstellungen der Bevölkerung zum Thema Sterben und Tod – wichtige Grundlagen für uns, um gezielter auf die Anforderungen reagieren zu können,“ so Dr. Birgit Weihrauch, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV), auf der heutigen Pressekonferenz in Berlin, auf der die Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung „Sterben in Deutschland – Wissen und Einstellungen zum Sterben“ vorgestellt wurden.

 

„Nach 30 Jahren Hospizbewegung und Palliativmedizin haben wir sehr viel erreicht. Aber die Situation der schwerstkranken und sterbenden Menschen stellt uns alle weiterhin vor große Herausforderungen“, ergänzte Dr. Erich Rösch, stellvertretender Vorsitzender des DHPV.

 

Um diese Herausforderungen konkret benennen zu können, sind fundierte Kenntnisse über Wissen und Einstellungen der Bevölkerung zu diesen Themen von grundlegender Bedeutung. Bislang jedoch fehlten Antworten auf Fragen wie: Wo steht unsere Gesellschaft nach dem Beginn der Hospizbewegung und der Entwicklung der Palliativmedizin in Deutschland? Inwieweit setzen sich die Menschen mit Sterben und Tod auseinander? Was wissen sie über Hospiz? Was über Palliativ? Inwieweit haben Menschen bereits Erfahrungen mit dem Thema Sterben? Und was bedeutet das für ihr eigenes Sterben? Diese Fragen waren der Anlass für den DHPV, eine umfassende Bevölkerungsbefragung bei der Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld in Auftrag zu geben. „Wir haben 1.044 Deutsche ab 18 Jahren befragt und waren erstaunt, wie offen und bereitwillig die Menschen über dieses Thema gesprochen haben“, erklärte Matthias Jung, Geschäftsführer der Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld. Die Ergebnisse der Studie finden sich auf der Internetseite des DHPV.

 

Seit nunmehr 20 Jahren setzt sich der DHPV als Dachverband für die Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland sowie für die Belange schwerstkranker und sterbender Menschen und ihrer Angehörigen ein. In diesem Zusammenhang betonte Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Schirmherrin des Verbandes seit 1999: „Wir werden auch in Zukunft mit unserem durchsetzungsfähigen Verband präsent sein, weil nur so die leidenden und sterbenden Menschen und ihre Angehörigen eine ausreichend hörbare Stimme haben. Sie müssen, ebenso wie die in der Hospizarbeit Tätigen gegenüber der Politik und in der täglichen Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen Interessengruppen des Gesundheitswesens vertreten werden.“

 

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband, Dachverband von über 1.000 Hospizvereinen und Palliativeinrichtungen mit inzwischen rund 80.000 Ehrenamtlichen und zahlreichen hauptamtlich Engagierten, wurde im Jahre 1992 gegründet. Er vertritt deren Interessen und die Belange der schwerstkranken und sterbenden Menschen gegenüber Politik und Gesundheitswesen. Zahlreiche Organisationen und Persönlichkeiten der Hospizbewegung und Palliativmedizin sind darüber hinaus Mitglied im DHPV.

 

 

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Quelle: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband, 20.08.2012 (hB).

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