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Ribomustin® (Bendamustin) bereichert moderne Therapiekonzepte bei NHL, CLL und MM

 

Berlin (3. Oktober 2010) – Mit Bendamustin (Ribomustin®) steht heute für die Therapie verschiedenster Lymphom-Entitäten eine Substanz zur Verfügung, die ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit in vielbeachteten Studien bewiesen hat.

 

Fallbeispiele aus dem klinischen Alltag zeigen, dass Bendamustin sowohl als Monotherapie als auch als Kombinationspartner für z.B. Rituximab die Therapieoptionen bei indolenten Non-Hodgkin Lymphomen (iNHL), sowie der Chronischen Lymphatischen Leukämie (CLL) und des Multiplen Myeloms (MM) erheblich erweitert und sich im klinischen Alltag etabliert hat. Inzwischen wird Bendamustin aufgrund des günstigen Produktprofils auch bei Patienten mit aggressivem NHL untersucht. Renommierte Hämato-Onkologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz tauschten eigene Erfahrungen mit Bendamustin anlässlich ihrer gemeinsamen Jahrestagung 2010 in Berlin auf einem Symposium der Mundipharma GmbH aus.

 

„Die Therapie indolenter B-Zell-Lymphome sollte sich nach der Tumorbiologie, dem Ausmaß der Erkrankung, den Begleiterkrankungen und nicht zuletzt nach dem mit dem Patienten abgestimmten Therapieziel richten“, erläuterte Prof. Dr. med Christoph Renner, Zürich. Wünschenswert ist eine hohe Effektivität bei guter Verträglichkeit. Bendamustin plus Rituximab (B-R) hat sich in einer randomisierten multizentrischen Phase-III-Studie der Studiengruppe indolente Lymphome (StiL) bei Patienten mit unvorbehandelten follikulären, indolenten und Mantelzell-Lymphomen als signifikant wirksamer als das konventionelle CHOP-R gezeigt. Darüber hinaus war B-R auch noch besser verträglich [Rummel MJ et al. Blood 2009; 114(22): ASH Annual Meeting Abstract 405, oral presentation]. Die Patienten im B-R-Arm lebten im Median 20,1 Monate länger progressionsfrei als die Patienten, die CHOP-R erhalten hatten und die Zeit bis zur nächsten Behandlung war unter B-R ebenfalls signifikant länger.

 

Dies trifft auch auf die Subgruppe von Patienten mit Mantelzell-Lymphomen zu, einer speziellen Entität der B-Zell-NHL mit im Vergleich zu anderen NHL-Entitäten ungünstigerer Prognose. Wie die Analyse von 94 Patienten aus der StiL-Studie zeigte, war das progressionsfreie Überleben auch bei diesen Patienten deutlich länger und betrug im Median 32 Monate unter B-R und nur 22 Monate unter CHOP-R. Daher gilt B-R als neue First-line Therapieoption bei indolenten NHL und wird in der aktuellen Studie der StiL, die eine 2 versus 4-jährige Erhaltungstherapie mit Rituximab untersucht, bereits als First-line Standard eingesetzt. Auch bei Patienten mit aggressiven B-Zell-Lymphomen wird die Kombination B-R nun im Rahmen von Studien untersucht.

 

Bei CLL stößt die Kombination B-R ebenfalls auf großes Interesse. Im CLL2M-Protokoll der Deutschen CLL Studiengruppe (DCLLSG) wurde B-R sowohl bei rezidivierten Patienten mit CLL als auch in der Erstlinientherapie untersucht und zeigte sich hochwirksam und gut verträglich. Ob B-R eine Alternative zu Fludarabin, Cyclophosphamid und Rituximab (FC-R) in der Primärtherapie der CLL sein kann, prüft die Studiengruppe derzeit in einer internationalen Phase-III-Studie in der Erstlinientherapie (CLL10 Protokoll).

 

 

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Quelle: Symposium der Firma Mundipharma zum Thema “Bendamustin –Therapiekonzepte heute und morgen“ anlässlich der Jahrestagung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie vom 01. bis 05. Oktober 2010 in Berlin (tB).

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