Roche stärkt den Standort Deutschland erneut durch Investitionen

Vierter deutscher Standort für eine strategische Ausrichtung in Pharma und Diagnostics

 

Frankfurt am Main (8. November 2007) – Anlässlich des traditionellen Herbstgesprächs mit deutschen Medien-vertretern heute in Frankfurt hat die Roche-Gruppe ihre strategische Ausrichtung auf Innovation – in Pharma und in Diagnostics – unterstrichen und die Wichtigkeit des Standorts Deutschland betont. Auf dem größten europäischen Markt beschäftigt das weltweit fünftgrößte Pharma- und führende Diagnostikunternehmen mittlerweile an vier Standorten – neben Mannheim, Penzberg und Grenzach neu auch in Kulmbach in Oberfranken – insgesamt mehr als 10.000 Personen. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurden dort über 230 Millionen Euro investiert. Dr. Severin Schwan, designierter CEO der Roche-Gruppe und globaler Leiter der Diagnostics-Division, erläuterte den Medienvertretern die Roche-Strategie der personalisierten Medizin. Durch den gezielten Ausbau sowie den Zukauf von Technologien sowohl im Pharma- als auch im Diagnostics-Bereich plane Roche, die therapeutischen Lösungen von morgen noch gezielter auf die spezifischen Patientengruppen auszurichten.

 

Investitionen spiegeln Bekenntnis zum Standort Deutschland wider

Das Unternehmen hat allein in den letzten vier Jahren an seinen drei Standorten Grenzach, Mannheim und Penzberg mehr als 1,3 Milliarden Euro investiert. Kulmbach ist seit Juli 2007 vierter deutscher Standort in Funktion als Center of Excellence im Bereich der Erforschung von RNA-Interferenz (RNAi) Therapeutika. In Penzberg betreibt Roche das europaweit größte Biotech-Zentrum. Im Juli 2007 wurde dort für die Herstellung eines monoklonalen Antikörpers für die Brustkrebstherapie eine der fortschrittlichsten Produktionsanlagen für bio-pharmazeutische Wirkstoffe in Europa in Betrieb genommen.

 

Roche Pharma wächst in Deutschland deutlich stärker als der Markt

Der Verlauf des Pharmageschäftes in Deutschland ist durch deutliches Wachstum gekennzeichnet. Beim Geschäft mit verschreibungs-pflichtigen Medikamenten konnte Roche Pharma in den ersten neun Monaten des Jahres ein deutlich stärkeres Wachstum als der Markt vorweisen. Zum Vergleich: lag das durchschnittliche Wachstum des Arzneimittelmarktes (inklusive Rabatte) bei 5,1 %, so erzielte Roche in Deutschland ein mehr als doppelt so hohes Ergebnis mit 11,7 %. Somit hat die Division Roche Pharma Deutschland in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 1.157,8 Millionen Euro (Umsatz Inland: 920,7 Millionen Euro) erzielt.
Im Hospitalmarkt ist Roche weiterhin Marktführer mit einem Marktanteil von 12,3 % und einem Zuwachs von 30,2 %.
Stärkster Wachstumstreiber ist auch in diesem Jahr das Onkologiegeschäft, das rund 60 % des Gesamtumsatzes ausmacht. Das für Roche noch neue aber zukünftig sehr bedeutsame Therapiegebiet der Rheumatologie hat derzeit einen Umsatz von 2,1 %, das Therapiegebiet Anämie ist mit 9,3 %, die Infektiologie (HCV und HIV) mit 7,3 %, die Transplantation mit 5,6 % und alle andere Therapiefelder mit 13,7 % am Unternehmens-erfolg beteiligt.

Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG, betonte in diesem Zusammenhang, dass sich Innovationen auch lohnen müssen und die Rahmenbedingungen einen fairen Wettbewerb zulassen sollten. „Für die Zukunft der forschenden Pharmaunternehmen wie Roche ist es von großer Wichtigkeit, dass die Gesundheitsbehörden bei der ökonomischen Beurteilung von neuen Produkten dem Innovationsgrad und dem Patientennutzen weitgehend Rechnung tragen“. Doch eine reine Preisdiskussion, wie sie immer häufiger statt fände, sei nicht zielführend, so Dr. Pfundner.

 

Wachstumstreiber Neueinführungen und Indikationserweiterungen

Das Jahr 2007 zeigt eindrucksvoll, dass die Innovationsbasis von Roche weiter wächst.
Neu zugelassen wurde Mircera zur Behandlung von Patienten mit renaler Anämie. Das innovative Roche Präparat ist ein kontinuierlicher Aktivator der Rezeptoren für die Bildung roter Blutkörperchen. Mircera unterscheidet sich von anderen Erythropoiese-stimulierenden Arzneimitteln dahingehend, dass bei Mircera die zweimal monatliche Verabreichung zur Korrektur der Anämie sowie die direkte Umstellung aller Patiententypen mit chronischen Nierenerkrankungen auf eine einmal monatliche Erhaltungstherapie zugelassen ist.

Nachdem Avastin im März von den EU-Behörden für die Behandlung von metastasierendem Brustkrebs zugelassen wurde, erhielt es im August auch die europäische Zulassung für die Erstbehandlung von Patienten mit fortgeschrittenem nichtkleinzelligem Lungenkrebs, der häufigsten Form von Lungenkrebs. Avastin wird in dieser Indikation in Kombination mit einer Chemotherapie auf Platinbasis angewendet.

Darüber hinaus erhielt Xeloda eine Zulassung zur Therapie von Magenkrebs sowie Tarceva bei Bauchspeichel-drüsenkrebs.

Des weiteren erhielt Roche fünf therapierelevante Ergänzungen bei der Zulassung bestehender Produkte, z.B. Verkürzung von Infusionsdauer (Bondronat); Verlängerung von Therapieintervallen (Neorecormon); Verkürzung der Therapiedauer (Pegasys); zusätzliche Kombinationspartner (hormonelle Therapie) bei der Herceptin-Behandlung und eine neue Darreichungsform (antivirales Grippemedikament) für die Behandlung von Kindern.

 

Virologie

Das antivirale Grippemedikament von Roche wird zur Behandlung und Prophylaxe von Grippe bei Erwachsenen und Kindern ab einem Jahr verwendet.
Insgesamt hat Roche in Deutschland in den Jahren 2005 bis September 2007 mit dem antiviralen Grippemedikament 188 Millionen Euro Umsatz erzielt, wobei ca. 70 % – 80 % auf die Pandemie-Bevorratung durch die Bundesländer oder privatwirtschaftliche Unternehmen zurückzuführen sind.
Eine Pandemie ist ein Risiko mit großer Auswirkung. Experten sind sich einig, dass sie kommen wird, die Frage ist nur: wann und wie stark ausgeprägt. Dabei bleibt festzustellen, dass in Deutschland die Bevorratung durch die öffentliche Hand im internationalen Vergleich nur im unteren Drittel liegt.
Obwohl der Stand der aktuellen Pandemievorbereitung in Deutschland von einem Gutachten der Expertenkommission „Biologische Gefahren“ als ungenügend angesehen wird, halten die  Gesundheitsminister der Länder an einem Versorgungsgrad zur Akutbehandlung von max. 20 % der Bevölkerung durch antivirale Arzneimittel – die einzigen Waffen zur Erstbekämpfung einer Pandemie-Welle – fest. Manche Bundesländer haben selbst nach drei Jahren das Ziel von 20 % noch nicht erreicht.
Roche hat die weltweiten Produktionskapazitäten aufgrund der zurückgehenden Nachfrage reduziert, ist jedoch in der Lage, für die kommenden Grippesaison ausreichend antivirale Grippemedikamente zur Verfügung zu stellen.

 

Galenus-Preis 2007 für das Krebsmedikament Avastin (Bevacizumab)

Die Roche Pharma AG hat für das Krebsmedikament Avastin (Bevacizumab) den „Galenus-von-Pergamon-Preis 2007“ in der höchsten Auszeichnungsstufe (Kategorie A) erhalten. Der Galenus-Preis gilt als Renommeepreis für innovative Arzneimittel.

Mit dem Preis wurde ein herausragendes Arzneimittel gewürdigt und die „Galenus-Jury war beeindruckt davon, dass die Forschung zu einem innovativen Antikörper geführt hat, der Leben verlängert von Patienten mit unterschiedlichten Tumorindikationen“, sagte Jury-Präsident Professor Erland Erdmann aus Köln. Bei Darm-, Brust- und Lungenkrebs ist Avastin schon zugelassen. Für weitere zehn Krebsarten läuft die klinische Entwicklung auf Hochtouren.

 

Ausblick

Wichtige Phase-III-Studien mit Avastin sind angelaufen, die den Einsatz von Avastin zur Behandlung von nichtkleinzelligem Lungenkrebs im Frühstadium, metastasierendem Magenkrebs sowie die kombinierte Anwendung von MabThera plus Avastin zur Behandlung des aggressiven Non-Hodgkin-Lymphoms untersuchen.
Phase-III-Studien mit Pertuzumab bei metastasierendem Brustkrebs sollen noch vor Ende 2007 anlaufen.


Die Entwicklung von Actemra (Tocilizumab), einem innovativen Interleukin-6-Hemmer, als neuartige Behandlung für rheumatoide Arthritis erreichte im Juli mit der Bekanntgabe von Ergebnissen einer Phase-III-Studie einen weiteren wichtigen Meilenstein. Die Studiendaten haben zum ersten Mal die Überlegenheit der Monotherapie mit einem Biopharmazeutikum gegenüber einer wirksamen Standardbehandlung aufgezeigt. Die Standardbehandlung bestand aus Methothrexat, einem zur Behandlung von rheumatoider Arthritis häufig eingesetzten Präparat. Dies ist die vierte internationale Phase-III-Studie, die ihren primären Endpunkt erreicht hat. Die Vorbereitungen der Zulassungsgesuche in den USA und der EU, die auf den Daten aller vier Studien basieren, sind auf Kurs. Roche plant die Einreichung der Gesuche bis Jahresende. Eine fünfte internationale Studie verläuft planmässig. Erste Resultate werden gegen Ende 2008 erwartet.


Außerdem befindet sich der humanisierte monoklonale Anti-CD20-Antikörper Ocrelizumab jetzt in Phase III der Entwicklung für rheumatoide Arthritis. Bei Roche und Genentech sind derzeit drei Studien im Gange. Darüber hinaus wird Ocrelizumab für die Behandlung anderer Autoimmunerkrankungen wie des systemischen Lupus erythematodes (SLE) und der Multiplen Sklerose untersucht. Phase-III-Studien bei SLE sollen noch im November beginnen. Phase-II-Studien mit Ocrelizumab bei Patienten mit schubförmiger (rezidivierend-remittierender) Multipler Sklerose sind derzeit in Vorbereitung.

 

Zusammenfassung

Roche Pharma Deutschland erwartet auch im nächsten Jahr weiteres dynamisches und organisches Wachstum über dem Markt.
Weitere Indikationserweiterungen werden im Geschäftsbereich Onkologie das Wachstum fördern.
Die Rheumatologie ist ein Wachstumsmarkt, in dem Roche mit zwei Produkten vertreten ist und sein wird: Mabthera (seit 2006) und Actemra (Zulassung Anfang 2009).
In den angestammten Marktsegmenten Virologie, Nephrologie, Transplantation will Roche durch Marktanteilsgewinne wachsen.

 

Roche Diagnostics Germany – zweistelliges Umsatzwachstum durch Produkte vor allem aus den Geschäftsbereichen Professional Diagnostics, Applied Science und Molecular Diagnostics

Roche Diagnostics Deutschland kann seine Marktführerschaft in der In-Vitro-Diagnostik vor allem durch den Ausbau in den Bereichen Professional Diagnostics, Applied Science (Life Science) und Molecular Diagnostics halten. Auch der Bereich Diabetes Care kann – nach einer kompletten Erneuerung seines Portfolios im vergangenen Jahr – seine Marktführerschaft erneut beweisen und stellt neue Produkte zur Verfügung. Mit dem am breitesten aufgestellten Portfolio in der In-Vitro-Diagnostik nimmt Roche Diagnostics in Deutschland mit 33 % Marktanteil weiterhin die Position des Marktführers ein.

„Roche Diagnostics Germany hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 1.851,6 Millionen Euro (Umsatz Inland: 526 Millionen Euro) erzielt. Unser Vorjahresergebnis konnten wir damit um 12,4 % steigern; bezogen auf den Inlandsumsatz verzeichnen wir eine Steigerung von 0,3 %. Ausgehend vom Inlandsumsatz halten wir mit 33 % konstant den größten Marktanteil der Branche in Deutschland“, so Jürgen Schwiezer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Roche Diagnostics GmbH, zur Entwicklung der Diagnostika-Sparte in Deutschland. Der Abstand zum zweitgrößten Anbieter (mit 12 %) blieb unverändert, der drittgrößte Anbieter hat seinen Anteil von 9 % auf 11 % ausgebaut. Schwiezer erläuterte den Grund für den zweistelligen Umsatzzuwachs: „Hauptumsatzträger ist vor allem der aus den beiden Bereichen Near Patient Testing und Centralized Diagnostics neu gegründete Geschäftsbereich Professional Diagnostics. Aber auch der Bereich Applied Science wächst zweistellig. Hier haben wir vor allem durch Innovationen in der Genomsequenzierung eine führende Rolle in einem schnell wachsenden Markt eingenommen.“

 

Diabetes Care – weiterhin Marktführer in Deutschland mit neuen Produkten

Diabetes Care, eine wichtige Säule der Roche-Gruppe, konnte sich in Deutschland bei einem generell abgeschwächten Marktwachstum mit einem Umsatz von 601,6 Millionen Euro (Inland: 266,8 Millionen Euro) in den ersten drei Quartalen des Jahres als Marktführer behaupten. Verantwortlich hierfür sind die Accu-Chek Produkte zur Blutzuckerselbstkontrolle, Insulinpumpentherapie und zum Informationsmanagement. Das Blutzuckermesssystem Accu-Chek Aviva bleibt weiterhin – gemessen am Umsatz nach Einführung – die erfolgreichste Neueinführung der Branche am deutschen Markt.

 

Im Oktober wurde das Blutzuckermesssystem Accu-Chek Compact Plus, eine konsequente Weiterentwicklung des gleichnamigen Vorgängermodells, in Deutschland eingeführt. Das in diesem Gerät realisierte Konzept der Integration aller notwendigen Bestandteile zur Blutzuckerselbstkontrolle, also Messgerät, Stechhilfe und Teststreifentrommel in einem System, ist einzigartig im Markt. Das System ermöglicht eine Halbierung der Vorbereitungsschritte zur Blutzuckerselbstkontrolle. Es vermindert dadurch mögliche Handhabungsfehler und lässt sich besonders gut in den Alltag von Menschen mit Diabetes integrieren.

 

Mit der Einführung von Accu-Chek Voicemate Plus im März, einem sprachunterstützten Diabetesmanagement System für blinde und sehbehinderte Patienten, unterstreicht das Unternehmen seine Kompetenz und sein langfristiges Engagement im Bereich Diabetes Care. Das Gerät wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) entwickelt. In Verbindung mit dem Accu-Chek Compact Plus Blutzuckermessgerät bildet es ein System, das Sehbehinderten durch die sprachunterstützte Bedienung von der Messvorbereitung bis zur Dokumentation der Blutzuckerwerte ein flexibleres und eigenständigeres Diabetes-Selbstmanagement ermöglicht.

 

Professional Diagnostics – integrierte Gesamtlösungen für Labor, Krankenhaus und Praxis

Die neu gebildete Geschäftseinheit Professional Diagnostics bietet integrierte und dezentrale Systemlösungen für klinische und niedergelassene Labors, für Kliniken, die Notfallmedizin und den niedergelassenen Bereich. Darüber hinaus unterstützen IT-Serviceleistungen das komplexe Angebot. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat der Geschäftsbereich in Deutschland seinen Umsatz um 20,6 % auf 928,6 Millionen Euro gesteigert (Inland: 193,3 Millionen Euro). Der Ausbau der Marke cobas mit neuen Geräten der cobas modular platform (cobas 6000, cobas 4000, Modular Pre-Analytics Evo und Modular Analytics Evo als Vorreiter zu cobas 8000) unterstützt Labors mit maßgeschneiderten Lösungen, die insbesondere auf die Bedürfnisse des Krankenhauses sowie mittlerer und kleinerer Labors zugeschnitten sind. Die neue Gerätegeneration wird unterstützt durch ein umfangreiches und flexibles Parametermenü. So wurde in diesem Jahr zum Beispiel das Reagenzportfolio in der Immunologie erweitert.

In der Gerinnungsdiagnostik wurde Coasys Plus C zur Routinediagnostik im kleinen Segment eingeführt. Auch hier wurde das Reagenzportfolio erweitert, z. B. mit Faktor XIII (fibrinstabilisierender Faktor, für die Wundheilung essenziell; erniedrigte Werte v. a. bei einem angeborenen Mangel oder z. B. bei Leukämie, Lebererkrankungen oder Tumoren).


Für die patientennahe Diagnose von Herzerkrankungen wie chronischer und akuter Herzinsuffizienz, Herzinfarkt sowie tiefer Beinen-Venenthrombose und/oder Lungenembolie wurde cobas h 232 Analysesystem eingeführt. Das tragbare Point-of-Care-Gerät kann kardiale Marker wie NT-proBNP, Troponin T, CK-MB und D-Dimer sowie Myoglobin direkt nach der Blutentnahme einzeln und unabhängig voneinander innerhalb weniger Minuten bestimmen.

 

Molecular Diagnostics – Erweiterung des Testportfolios

Die Geschäftseinheit Molecular Diagnostics, mit ihren auf der PCR-Technologie (Polymerase-Kettenreaktion) beruhenden Diagnosesystemen, verzeichnete Verkäufe von 161 Millionen Euro (Inland: 25,2 Millionen Euro).
Die Real Time PCR Technologie (Polymerase-Kettenreaktion) wurde von Roche Diagnostics als erste Firma in die Routine-Diagnostik eingeführt; mit dem High Pure Cobas TaqMan HCV Test sind nun alle drei Hauptparameter der Virusdiagnostik HBV (Hepatitis B), HCV (Hepatitis C) und HIV mit manueller und automatisierter Proben-vorbereitung verfügbar. Die gedockte Version des Cobas AmpliPrep/ Cobas TaqMan Systems bietet mit minimalem Personalaufwand die Möglichkeit, ein Maximum an Patientenproben pro Tag zu analysieren; damit lassen sich insbesondere die Mehranforderungen für HBV (verbesserte Therapiemöglichkeiten) und HIV (gestiegene Fälle von Neuinfektionen) effizient abarbeiten. Das speziell für das Blutspendewesen entwickelte Real Time PCR System cobas s 201 ist nach der Validierungsphase für die Software von größeren Poolgrößen nun auch im ersten Labor im Routinebetrieb; der Multiplex-Test für die Parameter HBV, HCV und HIV reduziert die Testanzahl um ein Drittel und kann gleichzeitig durch eine verkürzte Testdauer tagesfertig befundet werden.

Seit diesem Jahr bietet Roche Diagnostics in Deutschland für insgesamt vier der wichtigsten Humanen Herpesviren – Cytomegalie-, Herpes-Simplex- (Typ 1 und 2), Epstein-Barr- und Varicella-Zoster-Viren – CE-zertifizierte IVD-Testkits auf Basis der Real Time PCR Technologie. Analyse und Auswertung erfolgen auf dem CE-IVD-markierten LightCycler 2.0 Instrument. Herpesviren können eine ganze Reihe von Krankheiten verursachen, darunter Windpocken und Gürtelrose, Lippenherpes, Pfeiffersches Drüsenfieber, Hirnhaut-entzündungen sowie andere Erkrankungen. Nach der Erstinfektion bleiben Herpesviren latent (inaktiv) im Körper eines Menschen verborgen und können nach Jahren durch verschiedene Faktoren, darunter Hormonumstellung, Immunsuppression, Stress oder UV-Strahlung, reaktiviert werden. Wenn beispielsweise eine Cytomegalie, deren Erstinfektion oft asymptomatisch verläuft, während der Schwangerschaft reaktiviert und von der Mutter auf den Embryo übertragen wird, kann es beim Ungeborenen schwere Multiorgan-Entzündungen verursachen.
Durch die schnelle Ergebnisverfügbarkeit innerhalb von 2,5 Stunden kann das Therapiemanagement bei Herpes-Viruserkrankungen deutlich optimiert werden.

 

Applied Science – Vorsprung durch Vielseitigkeit in der Genomsequenzierung

Die Geschäftseinheit Applied Science hat in Deutschland in den drei ersten Quartalen 2007 einen Umsatz von 160,4 Millionen Euro (Inland: 40,7 Millionen Euro) erzielt.
Mit der Neueinführung des Genome Sequencer FLX, dem Nachfolger des Genome Sequencer 20 Systems, zum Ende letzten Jahres bietet Roche die nächste Generation für die Genomsequenzierung. Mit dem neuen und vielseitigen System liegen Forschungsergebnisse viermal schneller vor als bisher. Das System wird in der Forschung eingesetzt, um beispielsweise seltene HIV-Mutationen zur Aufdeckung von Resistenzen gegenüber HIV-Medikamenten zu sequenzieren oder in der Tumorspezifizierung. Ein weiteres medizinisches Einsatzgebiet ist die Identifikation von Viren, die in Zusammenhang mit tödlichen Erkrankungen nach Transplantationseingriffen stehen. Seine Vielseitigkeit beweist der Genome Sequencer FLX aber auch in der Meeresbiologie oder in der Zoologie, wo kürzlich Forscher der Universtität von Columbia/USA mit diesem System ein Virus identifiziert haben, das möglicherweise für das Sterben von Honigbienenvölkern verantwortlich ist.

 

Über Roche

Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein global führendes, forschungsorientiertes Healthcare-Unternehmen in den Bereichen Pharma und Diagnostika. Als weltweit größtes Biotech-Unternehmen trägt Roche mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, die der Früherkennung, Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten dienen, zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von Menschen bei. Roche ist der weltweit bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika sowie von Krebs- und Transplantationsmedikamenten, nimmt in der Virologie eine Spitzenposition ein und ist ferner auf weiteren wichtigen therapeutischen Gebieten aktiv, darunter Autoimmun-, Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten sowie Erkrankungen des Zentralnervensystems. 2006 erzielte die Division Pharma einen Umsatz von 33,3 Milliarden Franken und die Division Diagnostics Verkäufe von 8,7 Milliarden Franken. Roche unterhält Forschungs- und Entwicklungs-kooperationen und strategische Allianzen mit zahlreichen Partnern – hierzu gehören auch Mehrheitsbeteiligungen an Genentech und Chugai – und investiert jedes Jahr rund 7 Milliarden Franken in die Forschung und Entwicklung. Roche beschäftigt rund 75.000 Mitarbeitende. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland über 10.000 Mitarbeitende. Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Websites www.roche.com und www.roche.de

 

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.


Quelle: Mediengespräch der Firma Roche Pharma am 8. November 2008 in Frankfurt.

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