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Rote-Hand-Briefe zu Prolia® und Xgeva® (Denosumab)
Risiko für Kieferosteonekrosen und Hypokalzämien minimieren
Berlin (3. September 2014) – Denosumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der die Bildung, die Funktion und das Überleben von Osteoklasten hemmt und so die Knochenresorption im kortikalen und trabekulären Knochen vermindert. Er ist als Injektionslösung in zwei Wirkstärken zugelassen: Prolia® 60 mg (Fertigspritze) und Xgeva 120 mg (Durchstechflasche). Prolia® ist indiziert zur Behandlung der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen und bei Männern mit erhöhtem Frakturrisiko sowie zur Behandlung von Knochenschwund im Zusammenhang mit Hormonablation bei Männern mit Prostatakarzinom mit erhöhtem Frakturrisiko. Xgeva® ist zugelassen zur Prävention von skelettbezogenen Komplikationen bei Erwachsenen mit Knochenmetastasen aufgrund solider Tumoren.
Der Hersteller informiert in zwei Rote-Hand-Briefen über Maßnahmen, um das Risiko für Kieferosteonekrosen und Hypokalzämien unter Denosumab zu minimieren.
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Kieferosteonekrosen: Bei Patienten, die Prolia® erhalten sollen und Risikofaktoren für Kieferosteonekrosen aufweisen, sowie bei allen Patienten, die Xgeva® erhalten sollen, wird eine zahnärztliche Untersuchung mit angemessener präventiver Zahnbehandlung vor Therapiebeginn empfohlen (Details siehe Rote-Hand-Briefe). Während der Behandlung soll der Patient eine gute Mundhygiene einhalten, zahnärztliche Routineuntersuchungen durchführen lassen und unverzüglich alle Symptome im Mundraum wie bewegliche Zähne, Schmerzen oder Schwellungen berichten.
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Hypokalzämie: Denosumab hemmt den Knochenabbau durch Osteoklasten, wodurch die Freisetzung von Kalzium aus dem Knochen in die Blutbahn verringert wird. Hypokalzämie ist ein bekanntes Risiko bei Behandlung mit Denosumab, das sich mit steigendem Grad einer Nierenfunktionsstörung erhöht. Vor Beginn der Therapie muss eine bestehende Hypokalzämie korrigiert werden. Eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D ist bei allen Patienten wichtig; außer bei bestehender Hyperkalzämie ist bei Therapie mit Xgeva® eine Ergänzung mit Kalzium und Vitamin D erforderlich. Der Kalziumspiegel ist regelmäßig zu kontrollieren (Details siehe Rote-Hand-Briefe). Patienten sollen Symptome berichten, die auf eine Hypokalzämie hinweisen.
Die AkdÄ hat im März 2014 im Deutschen Ärzteblatt eine Bekanntgabe zu Sicherheitsaspekten bei der Anwendung von Denosumab (Prolia®, Xgeva®) publiziert.
Quelle: Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft , Drug Safety Mail 2014-22, 03.09.2014 (tB).