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Danish Nurses Association (DNO) informiert:
Schichtarbeit mit Nachtschicht kann Brustkrebs verursachen
Berlin (25. März 2009) – Die dänische Berufsorganisation Danish Nurses Association (DNO) informierte Anfang März 2009 alle europäischen Pflegeorganisationen über eine wichtige Entscheidung der dänischen Arbeitsschutzbehörde Danish National Board of Industrial Injuries. Langjährige Schichtarbeit kann Brustkrebs verursachen. Auf dem Boden wissenschaftlicher Untersuchungen hat die Behörde veranlasst, dass an Brustkrebs erkrankte Frauen, die länger als 20 Jahre Schichtdienst mit Nachtschicht (mindestens 1 Schicht pro Woche und nicht weniger als 4 Schichten pro Monat) versehen haben, Regulierungsansprüche hinsichtlich einer berufsbedingten Erkrankung stellen können. Diese Entscheidung von November 2007 wird neu evaluiert werden, sobald weitere Studienergebnisse der International Agency for Research on Cancer – IARC, einer Organisation der WHO, vorliegen.
Momentan sind bei der dänischen Berufsorganisation 42 Fälle von Pflegenden mit Brustkrebserkrankung bekannt, davon wurde in 7 Fällen der Zusammenhang anerkannt und in 13 Fällen Regulierungsansprüche abgelehnt, die übrigen Fälle sind in Bearbeitung. DNO selbst betreibt seit Bekanntwerden der Regulierung verstärkt Aufklärungs- und Präventionsstrategien für die Berufsangehörigen, bei denen es darum geht, betriebliche Gesundheitsförderung und Arbeitsschutzmaßnahmen zu intensivieren, z. B. durch eine entsprechende Arbeitsorganisation in Abstimmung mit dem Pflegemanagement, bei der die Verteilung von Nachtschichten für die Einzelnen minimiert werden sowie die Einführung von geregelten Ruhezeiten, die durch zu erlernende Techniken wie Kurzschlafphasen (sog. Power-Napping) genutzt und charakterisiert sind. Daneben unterstützt DNO betroffene Frauen, Regulierungsansprüche prüfen zu lassen.
DNO informiert über den Hintergrund wie folgt
Im November 2007 wurde dem National Board of Industrial Injuries die Ergebnisse eines durch das Board in Auftrag gegebenes, kritisches Review zur epidemiologischen Evidenz des Zusammenhanges von Nachtarbeit mit Brustkrebs und anderen Krebserkrankungen präsentiert. Das Review kommt zu dem Schluss: "There is limited evidence for a causal association between night shift work and breast cancer, while there is insufficient evidence for colon cancer, prostate cancer and overall cancer". Das Review mit Einleitung in dänischer Sprache und dem Haupttext in Englisch ist abrufbar unter: http://www.ask.dk/graphics/Dokumenter/pdf/Forskning/natarbejde_og_kraeft.pdf
Am 5. Dezember 2007 erschien eine Pressemitteilung der International Agency for Research on Cancer – IARC, in der mitgeteilt wird, dass eine Studie über den Zusammenhang von krebserzeugenden Risikofaktoren und Schichtarbeit, Malerarbeit und Brandbekämpfung in Arbeit ist, die in den studienvorbereitenden Reviews zu dem Schluss kommt: "shift work that involves circadian disruption is probably carcinogenic to human (group 2 A)". Eine Zusammenfassung der Ergebnisse erschien in The Lancet oncology 2007,8: 1065-1066. Beim IARC sind die Informationen zusammengestellt unter:
Das dänische National Board of Industrial Injuries hält die Benennung der Risikogruppe 2 A als Ergebnis der Vorbereitungen zur IARC-Studie und das Ergebnis des selbst in Auftrag gegebenen Reviews für so gravierend, dass im begrenzten Umfang Evidenz für den kausalen Zusammenhang von Schichtarbeit mit Nachtdienst und Brustkrebserkrankung erwiesen ist. Daher kommt das Board zur Entscheidung, bis zur Bewertung der noch nicht veröffentlichten detaillierten Studienergebnisse für Betroffene einen Regulierungsanspruch für berufsbedingte Erkrankungen zu schaffen und per Einzelfallbegutachtung zu gewähren.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) vom 25.03.2009.