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Schizophrenie
Sicherung der Therapienachhaltigkeit durch moderne Depot-Antipsychotika
Berlin (24. November 2011) – Mangelnde Therapietreue ist der häufigste Rückfallgrund bei Patienten mit Schizophrenie und das größte Hindernis für einen optimalen Behandlungserfolg. Neben der medikamentösen Therapie als zentralem Baustein einer nachhaltigen Therapiestrategie müssen weitere psychosoziale Interventionen und ein stringentes Therapiemanagement ineinandergreifen, um die Versorgung schizophrener Patienten zu verbessern. Im Rahmen eines ganzheitlichen Therapieansatzes bieten moderne Depot-Antipsychotika wie Paliperidonpalmitat bedeutende Vorteile, die zu einer Verbesserung der Adhärenz beitragen. Insbesondere in Erkrankungsphasen, in denen die Stabilität von Patienten durch das Einwirken verschiedener Stressoren gefährdet ist, kann damit die Therapiekontinuität erhalten werden.
Die langfristige und nachhaltige Stabilisierung von schizophrenen Patienten gehört zu den wichtigsten Zielen der Schizophrenietherapie. Dass dieses Ziel häufig nicht erreicht bzw. dauerhaft aufrechterhalten werden kann, ist in den meisten Fällen auf eine unzureichende Therapieadhärenz zurückzuführen. Aus diesem Grund ist die Verfolgung eines multimodalen Therapieansatzes wichtig, der die Pharmakotherapie als Basis mit neuropsychologischen und psychosozialen Behandlungsstrategien kombiniert.
Innerhalb eines solchen umfassenden und nachhaltigen Therapiekonzepts bilden moderne Depot-Antipsychotika, wie Paliperidonpalmitat (Xeplion®), einen wesentlichen Bestandteil. Vorrangiges Ziel der medikamentösen Therapie ist es, die persönlichen Fähigkeiten der Patienten wieder aufzudecken und weiter zu fördern. Hierbei stehen nicht nur die Wirksamkeit auf Positiv- sowie Negativsymptomatik sowie die Rezidivprophylaxe im Vordergrund. Vielmehr können die verschiedenen Vorteile von Depotpräparaten im Rahmen einer nachhaltigen Therapiestrategie dazu beitragen, die Therapieadhärenz zu sichern: Der Einsatz von Depot-Antipsychotika gewährleistet die Transparenz der medikamentösen Behandlung, so dass bei einsetzender Non-Adhärenz unmittelbar entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Des Weiteren fördern die regelmäßigen Kontakte, bedingt durch die festen Injektionsintervalle, die Beziehung zwischen Behandlungsteam und Patienten. Depotpräparate bieten für Patienten außerdem den Vorteil, dass die Krankheitsverarbeitung positiv beeinflusst wird, da die tägliche Tabletteneinnahme entfällt. Den Patienten kann es daher eher gelingen, Abstand von ihrer Erkrankung zu nehmen.
Die Vorteile von Depot-Antipsychotika sollten insbesondere in jenen patientenindividuellen Erkrankungsphasen genutzt werden, in denen mit einem erhöhten Rückfallrisiko gerechnet werden muss. Diese Phasen zeichnen sich dadurch aus, dass Patienten vermehrt Stressoren ausgesetzt sind, die zu Instabilität und Verunsicherung führen. Dabei spielen sowohl positive und von den Patienten beabsichtigte Faktoren, wie z.B. die Aufnahme einer Ausbildung (Studium, Schule, Berufsausbildung etc.), als auch negative Faktoren, wie z.B. zwischenmenschliche Konflikte und soziale Isolation, eine entscheidende Rolle. Der Einsatz von Depotpräparaten sichert besonders in diesen Phasen die Kontinuität der antipsychotischen Therapie und der Kontakte mit den Therapeuten.
Das Spektrum an Depot-Antipsychotika wurde im Mai 2011 durch die Zulassung von Paliperidonpalmitat (Xeplion®) erweitert. Das nur einmal monatlich zu injizierende Depotneuroleptikum ist indiziert zur Erhaltungstherapie der Schizophrenie bei Erwachsenen, die bereits auf orales Paliperidon oder Risperidon eingestellt wurden. Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren psychotischen Symptomen, die schon früher auf orales Paliperidon oder auf Risperidon angesprochen haben, ist eine Behandlung mit Paliperidonpalmitat ohne vorherige Einstellung auf die orale Therapie möglich. Paliperidonpalmitat wurde in einem umfangreichen klinischen Studienprogramm getestet. Dabei konnte gezeigt werden, dass das Depot-Antipsychotikum in der Erhaltungstherapie die Positiv- sowie Negativ-Symptomatik der Schizophrenie effektiv verringert und die Funktionsfähigkeit der Patienten verbessert [1 – 5]. Dabei setzte die Wirkung sehr schnell ein und erreichte bereits am achten Tag im Vergleich zu Placebo Signifikanzniveau. Das neue Depot-Antipsychotikum wurde allgemein gut vertragen und zeichnete sich durch eine gute Rezidivprophylaxe aus.
Aufgrund dieser Eigenschaften kann Paliperidonpalmitat im Rahmen eines multimodalen Therapiekonzepts therapeutische Freiräume für neuropsychologische und psychosoziale Interventionen schaffen.
Janssen-Cilag
Die Janssen-Cilag GmbH gehört zu den führenden forschenden Pharmaunternehmen in Deutschland. Wichtige Kompetenzfelder des Unternehmens sind Anästhesie, Schmerz, Pneumologie, Dermatologie, Gynäkologie, Mykologie, Nephrologie, Neurologie und Psychiatrie, Onkologie, die Infektiologie/Virologie, Urologie sowie die Veterinärmedizin. 180.000 Neusynthesen entwickelte die Janssen-Cilag Forschung bis heute. Aus 80 davon entstanden neue Arzneimittel. Fünf dieser Substanzen stehen auf der Liste der unverzichtbaren Arzneimittel der WHO.
Weitere Informationen unter www.janssen-cilag.de
Quellen
[1] Hough D et al. Schiz Res 2010; 116:107-17
[2] Pandina GJ et al. J Clin Psychopharmacol 2010; 30: 235–44
[3] Gopal S et al. Int Clin Psychopharmacol 2010; 25: 247–56
[4] Kramer M et al. Int J Neuropsychopharmacol 2010; 13: 635–47
[5] Nasrallah HA et al. Neuropsychopharmacology 2010; 35: 2072–82
Quelle: Pressegespräch der Firma Janssen-Cilag zum Thema „Nachhaltige Schizophrenietherapie heute – Das Zusammenwirken von medikamentösen und psychosozialen Behandlungsansätzen“ am 24.11.2011 in Berlin.