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Schlafstörungen bei Kindern werden oft chronisch

 

Berlin (21. August 2008) – Vom 16. bis 18. Oktober 2008 findet die 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) in Kassel statt. Das Leitthema der diesjährigen Tagung lautet "Schlafmedizin zwischen Forschung und Praxis".

Auch Schlafstörungen bei Kindern werden wieder ein Thema sein: Für diese Problematik ist ein eigenes Symposium "Pädiatrische Schlafmedizin – Update 2008" vorgesehen. In diesem Symposium wird ein Überblick über den neuesten Stand der gehäuft auftretenden Auffälligkeiten im Kinderschlaf gegeben und über neue Behandlungsansätze berichtet. "Näher betrachtet werden unter anderem der gestörte Schlaf von Kindern mit Adipositas sowie die Auswirkungen von kindlichen Schlafstörungen im Erwachsenenalter. Müssen wir schon beim Kind das Schnarchen behandeln, damit es später als Erwachsener nachts gut Luft bekommt ist eine zu erörternde Frage", erläutert Prof. Dr. Christian F. Poets aus Tübingen.

 

Schlafstörungen im Kindes- und Jugendalter sind ein häufiges Phänomen. So berichten Experten, dass zwischen 10 und 48 Prozent aller Kinder oder Jugendlichen unter Schlafstörungen leiden. Sind diese erst einmal vorhanden, ist das Risiko, dass sie chronisch werden, hoch. Eine Vielzahl der Kinder- bzw. Jugendlichen leiden auch als Erwachsene unter Schlafstörungen.

Darüber hinaus beschäftigt Wissenschaftler jedoch die Frage, ob das Vorliegen einer Schlafstörung ein Risikofaktor für andere psychische Erkrankungen darstellt. Denn Kinder und Jugendliche die unter Insomnie, also "Schlaflosigkeit", leiden, scheinen nicht nur häufiger unter allgemeinen gesundheitlichen Problemen wie z.B. Asthma oder Kopfschmerzen zu leiden, sondern schlechter Schlaf kann auch zum Risiko für die emotionale Entwicklung des Kindes bzw. Jugendlichen werden. So haben diese Jugendlichen ein geringeres Selbstwertgefühl, können schlechter mit Alltagsfrustrationen umgehen und leiden eher an emotionaler Instabilität. Sie reagieren schneller gereizt oder aggressiv, was wiederum häufig zu Schwierigkeiten im Familien- oder Freundeskreis führt.

Auch in der Schule zeigen sich die Folgen einer kindlichen Schlafstörung. Die Kinder bzw. Jugendlichen können sich meist schlechter konzentrieren, machen mehr Fehler, wirken häufig zappelig oder schlafen im Unterricht ein und haben mehr schulische Probleme. Insgesamt erhöht sich das Risiko an einer Depression oder Angststörung zu erkranken deutlich. Und – was nicht zuletzt bedeutend ist – das Risiko für Suizidgedanken steigt an.

Medienvertreter, die sich weiterführend zu diesem Thema informieren möchten, sind eingeladen dies auf der Jahrestagung der Schlafmediziner zu tun und dort das Expertengespräch zu suchen. Für allgemeine Informationen und zur Interviewkoordination wenden Sie sich bitte an Romy Held, Conventus Congressmanagement und Marketing GmbH.

Den Kongressvorsitz teilen sich in diesem Jahr Prof. Dr. med. Geert Mayer (Schwalmstadt), Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder (Kassel), Prof. Dr. med. Stefan Andreas (Immenhausen) und Prof. Dr. med. Martin Konermann (Kassel). Etwa 1.500 Teilnehmer werden zu diesem Kongress erwartet, um sich mit dem vielfältigen und breitgefächerten Gebiet der Schlafmedizin auseinanderzusetzen. Circa 150 Referenten, ausgewiesene schlafmedizinische Experten in Deutschland, werden neueste Ergebnisse vorstellen und mit internationalen Wissenschaftlern deren Umsetzung in die Praxis diskutieren.

Um ständig auf dem Laufenden zu sein, empfehlen wir Ihnen den Besuch der Kongresshomepage unter http://www.dgsm2008.de . Hier finden Sie auch das Tagungsprogramm, alle Pressemitteilungen und Sie können sich akkreditieren.

 


 

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) (tB).

 

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