PFLEGE
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Schlafstörungen verschlimmern Schmerzen
Experten raten: Gezielt Teufelskreis Schmerz – Schlafmangel – Schmerz behandeln
Marburg (9. Juli 2008) – Drei Viertel der Patienten mit chronischen Schmerzerkrankungen leiden zusätzlich an Schlafstörungen. Überwiegend können sie gar nicht erst einschlafen. Viele schlafen aber auch nicht durch oder werden ganz früh wieder wach. Dieser Mangel an Schlafmenge und -qualität bleibt nicht ohne Folgen: Die Schmerzempfindlichkeit steigt. Experten fordern daher zu Recht, mit der Schmerzerkrankung von Beginn an die Schlafstörung zu behandeln. „Tatsächlich ist bei Schmerzpatienten die Zahl und Dauer der Tiefschlafphasen deutlich verringert“, bestätigt Dr. Jan-Peter Jansen vom Schmerzzentrum Berlin. Patienten mit chronischen Schmerzen können daher beim Schlaf ihre Energiereserven nicht wieder auffüllen. Die wichtige Regeneration fehlt. „Reizbarkeit, Unkonzentriertheit und Erschöpfung sind die Folge“, meint Jansen. Bei Schmerzpatienten sinkt die Schwelle für Schmerzreize. Die Beschwerden werden viel stärker empfunden.
Es entsteht ein Teufelskreis. Die Schmerzen, die zu Schlafmangel führen, werden durch den Schlafmangel verstärkt. „Schlafstörungen müssen daher von Anfang an mitbehandelt werden“, fordert der Berliner Experte. Je nach Schmerzursache kommen dafür unterschiedliche Therapien in Frage. „Manchmal hilft es schon, ein anderes Schmerzmittel innerhalb einer Wirkstoffklasse zu verwenden, um die Schlafprobleme mitzubehandeln“, weiß Jansen. Die Erfahrungen auf diesem Gebiet sind aber noch gering.
Das Forum Schmerz im Deutschen Grünen Kreuz e. V., Marburg, hat sich deshalb dieser Problematik angenommen. Mit Hilfe einer Fragebogenaktion will das Forum Schmerz dem Schlafmangel auf den Grund gehen. Wie viele Schmerzpatienten leiden tatsächlich an Schlafmangel? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Schlafmangel und bestimmten Schmerzerkrankungen? Ist es vor allen Dingen die verkürzte Schlafdauer oder sind es die häufigen Schlafunterbrechungen, die chronische Schmerzpatienten zermürben? Der Fragebogen kann im Internet unter www.forum-schmerz.de direkt beantwortet, heruntergeladen oder unter dem Stichwort: Schlafqualität beim Deutschen Grünen Kreuz, Postfach 12 07, 35002 Marburg, angefordert werden.