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Schmerzmedizin meets Onkologie

Interdisziplinärer Austausch im Sinne der Patientenversorgung

 

Frankfurt am Main (5. März 2016) – In fortgeschrittenen Stadien leiden zwischen 62 und 86 Prozent der Tumorpatienten – abhängig von der Tumorentität – unter starken Schmerzen.(1) Tumorschmerzen sind daher schon immer ein Teilbereich, mit dem sich Schmerzmediziner intensiv befassen. Im Sinne der Patientenversorgung geht es der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) auch darum, den interdisziplinären Austausch zu fördern. Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag widmete daher diesem Thema einen speziellen Veranstaltungsschwerpunkt: „Onkologie meets Schmerzmedizin & Schmerzmedizin meets Onkologie“. Die zentrale Fragestellung innerhalb der verschiedenen Vorträge: Wie arbeiten Onkologen und Schmerzmediziner im Sinne einer optimalen Patientenversorgung zusammen?


Grundsätzlich gehen Schmerzmediziner in der Therapie von einem bio-psycho-sozialen Modell aus. Das bedeutet, dass sie neben den rein körperlichen Aspekten auch psychische und soziale Gegebenheiten einbeziehen. Bei onkologischen Patienten spielt dieses Modell eine besondere Rolle. Denn die Diagnose Krebs verändert die Lebenswirklichkeit vieler Patienten total. Daher berücksichtigen sowohl die kurative als auch die palliative und schmerzmedizinische Therapie Aspekte wie Zukunftsangst, Verzweiflung, Trauer sowie mögliche soziale Konflikte.

 

Ein Austausch der verschiedenen an der Therapie beteiligten Fachgruppen, wie Onkologen, Psychoonkologen und Schmerzmediziner, ist daher umso wichtiger. Dem hat die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) mit der Veranstaltung „Schmerzmedizin meets Onkologie“ beim diesjährigen Deutschen Schmerz- und Palliativtag Rechnung getragen.

 

Es wurden Themen diskutiert wie medikamentöse Schmerztherapie, Komplikationen der Knochenmetastasierung, Schmerzen bei verschiedenen Tumorerkrankungen, psychosoziale Aspekte, Schmerz und Schlaf.

 

Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2016 – Patientenversorgung im Mittelpunkt

 

Der jährlich stattfindende Deutsche Schmerz- und Palliativtag ist mit über 2.000 Teilnehmern der größte deutsche Versorgungskongress für den Bereich Schmerz. Veranstalter ist die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS). Mitveranstalter sind die Patientenorganisation Deutsche Schmerzliga e.V. (DSL) und die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Palliativversorgung e.V. Vorrangiges Ziel ist die Vermittlung besonders praxisnaher und alltagstauglicher schmerzmedizinischer Inhalte – am Patienten orientiert und direkt aus der Forschung in die tägliche Arbeit übersetzbar. Der Kongress dauerte vom 02. bis zum 05. März.

 

 

 

Anmerkung

 

[1] van den Beuken-van Everdingen MHJ et al. Annals of Oncology 2007:1437-49

 

 


Quelle: Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V., 05.03.2016 (tB).

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