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Schweißen statt knoten – neues Instrument für Schlüsselloch-Operationen
Aachen (11. Februar 2011) – Die minimalinvasive Chirurgie entwickelt sich in einem rasanten Tempo, um immer komplexere Operationen mit dem Schlüsselloch-Prinzip durchführen zu können. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT zeigt während der Fachmesse MEDTEC auf dem Stand 6211 vom 22. bis 24. März in Stuttgart mehrere Instrumente für die patientenschonende Operationstechnik.
Neues Nähverfahren für Schlüsselloch-Operationen
Mit festgelegter Fadenspannung lassen sich anhand eines neu entwickelten Instruments des Fraunhofer IPT Operationswunden im Inneren des menschlichen Körpers nähen und so die postoperative Wundheilung beim Patienten beschleunigen.
Das Nahtmaterial wird dafür durch Laserenergie mit einer Kunststoffhülse reißfest verschweißt. Auf diese Weise kann das Gewebe auf engstem Raum schneller und mit reproduzierbarer Fadenspannung vernäht werden. Das halbautomatisierte Verfahren entstand im gemeinsamen Projekt "Die Naht – SafeSuture" mit Partnern aus der Industrie und soll nun gemeinsam erprobt und zur Marktreife geführt werden.
Führungsdraht aus glasfaserverstärktem Kunststoff für strahlungsarme Eingriffe
Die herkömmliche Röntgendiagnostik und Computertomographie sind vor allem für Kinder oft sehr strahlungsintensiv und bieten eine schlechtere Weichgewebeauflösung als die Magnetresonanztomografie. Mediziner vom Londoner Kings College überprüften nun die Vorteile eines neu entwickelten Führungsdrahtes aus glasfaserverstärktem Kunststoff für die Gefäßdiagnostik und -therapie: Der Draht aus Faserverbundkunststoffen kann sich im Gegensatz zu den gängigen Drähten aus Metall im Magnetfeld nicht erhitzen und verursacht keine Bildstörungen. Dadurch wird ein minimalinvasiver und strahlungsarmer sowie kontrastmittelfreier Eingriff bei Patienten im Magnetresonanztomografen möglich. Der Führungsdraht des Fraunhofer IPT bereitet damit einen Weg für Schlüsselloch-Operationen, etwa Herzoperationen bei kleinen Kindern – unter patientenschonenden Bedingungen.
Multifunktionale Punktionsnadel aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff
Ebenfalls für den Einsatz im Magnetresonanztomografen entwickelte das Fraunhofer IPT Punktionsnadeln aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Diese eignen sich beispielsweise für Punktionen des Rückenmarks oder Knie- und Bandscheibenoperationen. Sie sind steifer und fester als metallische Nadeln und im Vergleich zu konventionellen Instrumenten unempfindlich gegenüber dem Magnetfeld. Die Nadel, die eine störungsfreie Bildwiedergabe gewährleistet, wird bereits serienmäßig hergestellt und für Operationen am Menschen eingesetzt .
Quelle: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT, 11.02.2011 (tB).