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Sedierungsleitlinie gewährleistet Patientensicherheit
DGVS reagiert auf Trend zur häufigen Sedierung bei endoskopischen Untersuchungen
Berlin (9. Februar 2009) – In Deutschland werden jährlich rund drei Millionen Spiegelungen von Magen und Darm vorgenommen. Immer mehr Patienten, rund 80 Prozent, entscheiden sich, diese Untersuchung mit einer Sedierung durchführen zu lassen. Die interdisziplinäre Leitlinie „Sedierung in der Endoskopie“ bietet Ärzten und medizinischem Assistenzpersonal eine sichere Handlungsanweisung für die Sedierung von Patienten bei endoskopischen Untersuchungen an Magen und Darm. Die Leitlinie ist durch die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) im Wege einer interdisziplinären Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) erstellt worden.
Die Leitlinie bestätigt, dass auch für intensivmedizinisch erfahrene Gastroenterologen und deren medizinisches Assistenzpersonal der Einsatz von z.B. Propofol zur Sedierung von Patienten für eine Untersuchung fachgerecht umsetzbar ist. „Die Patientensicherheit steht an erster Stelle. Mit der Leitlinie können wir eine flächendeckende qualitätsgesicherte Patientenversorgung sicherstellen,“ sagt Prof. Dr. Till Wehrmann, DGVS-Beauftragter der Leitlinie.
Die Sedierung (Ausschalten der bewussten Wahrnehmung, schlaffördernde Maßnahme) wird von weit mehr als 80 Prozent der Patienten in Deutschland gewählt, wenn eine Darmspiegelung oder andere endoskopische Untersuchungen anstehen. Für den Patienten bietet sie einen höheren Komfort bei der Untersuchung. Für den Arzt wird die Untersuchung effektiver, da Spontanbewegungen des Patienten vermieden werden. Mit dem Wirkstoff Propofol steht ein sehr kurzwirksames Medikament zur Sedierung zur Verfügung, das dem Patienten neben dem besseren Komfort auch ein rasches Erwachen nach der Untersuchung ermöglicht.
Leitlinien sind Handlungsanweisungen für Ärzte, die von Experten durch ein aufwändiges Abstimmungsverfahren nach Bewertung einschlägiger wissenschaftlicher Literatur und Studien erstellt werden. Die Sedierungsleitlinie der DGVS wird von Anästhesisten und Chirurgen mitgetragen. Es wird hierin anhand der aktuell vorgelegten Datenlage bestätigt, dass Propofol vom geschulten Gastroenterologen ebenso sicher verabreicht werden kann wie vom Anästhesisten.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) vom 09.02.2009 (tB).