Abb.: Demenzgarten mit reizstimulierender Außenbank. Foto: Theodor Fliedner StiftungGesund wohnen im Alter

Sinne anregen im Demenzgarten

 

Duisburg-Essen (11. Oktober 2012) – Große Mikadostäbe weisen den Weg: Was auf 1.100 m2 am Rand des Mülheimer Dorfes der Theodor Fliedner Stiftung entstanden ist, ist mehr als nur ein Garten. Eingebettet in schönstem Grün finden sich hier zahlreiche Übungsmodule, die die Sinne aktivieren helfen: urbane Räume für ein gesundes Alter.

Realisiert wird das Modellprojekt durch den Profilschwerpunkt Urbane Systeme der Universität Duisburg-Essen (UDE) zusammen mit dem UDE-Institut für Stadtplanung und Städtebau, der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des LVR-Klinikums Essen (UDE), der Theodor Fliedner Stiftung und dem Zentrum für Außenflächengestaltung für pflegebedürftige Personen (ZAPP).

Sehen, hören, riechen, tasten: In der Grünanlage sind therapeutische Übungsmodule integriert, die die Sinne aktivieren und die räumliche Orientierung unterstützen. So werden die Bewohner zum Beispiel durch große Mikadostäbe vom Randbereich des Dorfs in die Anlage geleitet. Das Grastasten im Sitzen ermöglicht eine Holzbank, in die zwei Rasenflächen eingelassen sind. Drei naturbelassene Holzstangen in einem begehbaren Mini-Hügel fördern die Hand-Fuß-Koordination und trainieren den Gleichgewichtssinn.

Mit Fertigstellung des Gartens wird die eigentliche Studie vorbereitet, die im April kommenden Jahres beginnt: Dann führen Mitarbeiter, Angehörige und speziell geschulte Ehrenamtliche demenzerkrankte Bewohner durch den Garten. Mit ihrer Hilfe wird so zum ersten Mal wissenschaftlich überprüft, wie wirksam ein Demenzgarten als Freiluft-Therapieraum ist.

Städteplaner untersuchen den Einfluss des Konzeptes auf das Orientierungs- und Bewegungsvermögen der Dorfbewohner. Mediziner beleuchten den Einfluss der Gartenanlage auf das Gesamtbefinden der Bewohner und achten hier vor allem auf das psychische Stimmungsbild. Stimuliert die Einrichtung tatsächlich die Aktivität? Die Gartenanlage soll die Bewohner motivieren, die Natur aktiv zu erleben, sich in ihr zurechtzufinden und Kontakt mit der Umwelt aufzunehmen.

Das Modell soll ältere Menschen mit mentalen Altersbeeinträchtigungen und Demenz mehr eigenbestimmt am öffentlichen Raum, wie Parks und innerstädtische Grünanlagen, teilhaben lassen und gleichzeitig Versorgungstrukturen im direkten Lebensumfeld ausbauen helfen. Ermöglicht wird die Umsetzung des Demenzgartens durch Fördermittel der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, der Deutschen Fernsehlotterie sowie durch Eigenmittel der Theodor Fliedner Stiftung.

 


 

Quelle: Universität Duisburg-Essen, 11.10.2012 (tB).

 

Abb.: Demenzgarten mit reizstimulierender Außenbank. Foto: Theodor Fliedner Stiftung

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…