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Fallbeispiele aus Seniorenheimen
Stark gegen Mangelernährung
Von Bernd Neumann
Düsseldorf (17. November 2005) – Unter dem Motto „Essen ist Mittelpunkt im Heimalltag“ suchte das Unionhilfswerk Berlin (UHW) nach einem Partner, der für Senioren ein maßgeschneidertes Versorgungsprogramm anbieten kann. Im Rahmen einer Ausschreibung fiel die Entscheidung auf
die Schubert Unternehmensgruppe. Im Januar 2005 startete die Versorgung aller vier Pflegewohnheime des Unionhilfswerkes mit Schubert CWCS balance-Linie.
Auf Initiative der Schubert Unternehmensgruppe nahmen ab Mitte des Jahres die UHW-Pflegeheime zusätzlich an einer wissenschaftlichen begleiteten Studie in Zusammenarbeit mit der Charité zur Einführung eines neuen Ernährungskonzeptes teil. Dieses beruht im Wesentlichen auf der Tatsache, daß viele ältere Menschen auf Grund von Schluck- und Kaubeschwerden, veränderten Hunger- und Sättigungsregulationen oder Medikamentenkonsum nicht mehr genügend Nahrung aufnehmen können. Dadurch entsteht ein erhöhtes Risiko der Mangelernährung, das ältere Menschen schwächt und sie anfällig für schwere Erkrankungen macht. Bisher wurden in diesen Fällen in der Altenpflege die Mahlzeiten mit Nahrungsergänzungsprodukten angereichert, da die Cateringversorgung bis dato diese Lücke nicht schließen konnte.
Ziel der Studie ist die Einführung eines eiweiß- und energieanreicherndes Produktes, welches eine höhere Nährstoffdichte bei gleicher Portionsgröße hat. Die Speisen wurden mit einem hochwertigen natürlichen Eiweiß angereichert und zusätzlich zu den Zwischenmahlzeiten gereicht. Wichtiges Ziel für den Träger war insbesondere eine Steigerung der Lebensqualität der Heimbewohner, da sie wieder an dem Erlebnis „ gemeinsames Essen“ teilnehmen konnten. Dies wurde u. a. durch das Reduzieren der Zureichung von Nahrungsergänzungsmitteln und von Sondennahrung auf ein Minimum erreicht.
Die gemeinsame Studie bestand aus 2 Phasen. Die Phase der Zustandserhebung, in der der aktuelle Versorgungsstand dokumentiert wurde. Die Phase der Intervention mit entsprechenden Untersuchungen zu Beginn und nach zwei Beendigungszeiträumen (Beendigung der Intervention und 3 Monate später Nachkontrolle). Im Vorfeld begannen umfangreiche Schulungsmaßnahmen der Mitarbeiter in der Pflege und im Etagenservice-Bereich, insbesondere auch zum Ernährungsprotokoll. Hier wurden die jeweiligen Mahlzeiten des Bewohners bzw. seine verzehrten Anteile an den Mahlzeiten aufgelistet.
Im Allgemeinen konnte neben einer Gewichtszunahme auch eine Zunahme der Muskelfunktionen gemessen werden. Auf Seiten der Heimbewohner war eine deutliche Steigerung des Wohlbefindens zu beobachten, und sie wirkten beweglicher und lebensfroher. Im Einzelfall konnte eine positivere Tendenz bei Haut- und Wundheilung und eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit, insbesondere des Kraftzustandes festgestellt werden. Die ersten Ergebnisse zeigen bereits eine Tendenz dahingehend, daß durch die entsprechende Zuführung von hochenergetischem, natürlichem Eiweiß eine Verbesserung in der Wundheilung oder möglicherweise sogar durch entsprechende Muskelkraftbildung bei vorliegendem Sturzrisiko zu erzielen ist. Dies würde erheblich die Mobilität des Heimbewohners stärken und dadurch auch seine soziale Kompetenz und Lebensqualität wachsen.
Autor
Bernd Neumann
Unionhilfswerk Senioren-Einrichtungen GmbH
Richard-Sorge-Straße 21 A
10249 Berlin
eMail: neumann@uhw-berlin.de
Quelle: Pressegespräch der Firma Schubert zum Thema „Ignoriert und unbehandelt: Mangelernährung – Ein innovatives Konzept eröffnet spektakuläre Perspektiven“ am 17.11.2005 in Düsseldorf (Hill & Knowlton) (tB).