MEDIZIN
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Starkes Übergewicht steigt weltweit an: Neue Studiendaten
Pharmakotherapie mit ALVALIN® bei Adipositas
Mannheim/Berlin (13. Juni 2017) – Die Adipositas-Prävalenz ist in den vergangenen Jahrzehnten rapide angestiegen. Komorbiditäten wie kardiovaskuläre Erkrankungen sind daher wesentliche Gesundheitsprobleme unserer Gesellschaft. Im Rahmen des 123. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)* diskutierten Experten unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Jens Jordan, Köln, über Neuigkeiten in der leitliniengerechten Adipositas-Pharmakotherapie. Erstmals wurden ausführliche Studien-ergebnisse vorgestellt, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Cathin (ALVALIN®) umfassend belegen. Die Substanz ist bereits seit über 40 Jahren im Bereich der Adipositas-Therapie im praktischen Einsatz.
„Adipositas ist eines der wichtigsten gesundheitlichen Probleme der Gegenwart. Folgeerkrankungen wie kardiovaskuläre Erkrankungen oder Diabetes mellitus schränken die Lebenserwartung und -qualität Betroffener häufig ein“, so Prof. Dr. Jens Jordan, Köln. Die Ergebnisse einer kürzlich im Fachblatt Lancet publizierten Studie verdeutlichen die globale Relevanz der Adipositas: Demnach leben heute weltweit mehr Übergewichtige als Unterernährte.1 Auch in Deutschland ist in den letzten Jahren ein deutlicher Anstieg der Adipositas zu beobachten. Die Zahl von Personen mit einem BMI über 40 stieg zwischen den Jahren 1999 und 2009 um 74% an.2 Fast jeder Vierte (23% der Männer und 24% der Frauen) gilt in Deutschland mittlerweile als adipös.3
Adipositas-Therapie: Lebensstiländerung meist nicht ausreichend
Die Ursachen einer Adipositas können vielfältig sein. So kann eine erhöhte Gewichtszunahme beispielsweise soziokulturell oder durch fehlende Aufklärung bedingt sein. Auch emotionale Ursachen, ein verlangsamter Stoffwechsel, Schlafmangel sowie geringe körperliche Aktivität – aufgrund psychischer Einschränkungen, chronischer Müdigkeit oder Schmerzen – können starkes Übergewicht begünstigen. Eine weitere noch wenig erforschte Rolle können zudem genetische Ursachen spielen. „Häufig werden Adipöse mit Ratschlägen wie ‚Iss weniger!‘ oder ‚Beweg dich mehr!‘ konfrontiert. Damit ist das Problem meist nicht gelöst. Nur selten führt eine Änderung des Lebensstils zu einer langfristigen Gewichtsreduktion“, führte Prof. Dr. Matthias Blüher, Leipzig, aus. Zwei Drittel der Menschen, die durch eine klassische konservative Therapie Gewicht verloren haben, nehmen das abgenommene Gewicht bereits nach einem Jahr wieder zu – und fast alle haben nach fünf Jahren mindestens wieder ihr Ausgangsgewicht.4,5 „Der menschliche Körper verteidigt sein Gewicht hervorragend und schafft es immer wieder zuzunehmen“, ergänzte Blüher.
Die Therapie der Adipositas basiert daher gemäß der Leitlinie der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG), abhängig von BMI und Risikofaktoren, auf den Säulen Ernährung, Bewegung, Verhalten, Medikation und Operation. „Die Indikation einer medikamentösen Adipositas-Therapie besteht, wenn bei Personen mit einem BMI von mindestens 30 kg/m2 die mit Basismaßnahmen erzielte Gewichtsabnahme nicht mindestens 5% in drei bis sechs Monaten beträgt. Bei Vorliegen von Komorbiditäten wird eine medikamentöse Therapie bereits ab einem BMI von 28 kg/m2 empfohlen. Eine Pharmakotherapie ist zudem immer adjuvant zu einer Änderung des Lebensstils einzusetzen“, erklärte Prof. Dr. Hans Hauner, München. Dabei ist der Einsatz des appetitzügelnden Alpha-Sympathomimetikums ALVALIN® eine geeignete Therapieoption. Es ist zur unterstützenden Behandlung von Patienten mit Übergewicht (BMI ≤ 30 kg/m2) zugelassen, die auf konservative gewichtsreduzierende Maßnahmen alleine nicht angesprochen haben.6
Studiendaten belegen Wirksamkeit und Sicherheit
Für eine – bereits zur Publikation eingereichte – Dosisfindungsstudie an Personen mit einem durchschnittlichen BMI von 35 kg/m2 konnte in allen drei getesteten Dosierungen (16 mg, 32 mg, 53,3 mg) ein signifikanter dosisabhängiger Gewichtsverlust gezeigt werden. Der Unterschied zu Placebo war für alle Gruppen statistisch signifikant und lag bei 4 und 6%.
Ähnliche Ergebnisse liefert eine noch unveröffentlichte Therapiestudie mit insgesamt 529 Teilnehmern, deren durchschnittlicher BMI bei 36 kg/m2 lag. Der mittlere Gewichtsverlust einer 52-wöchigen Intervalltherapie betrug für die Teilnehmer, die die Studie bis zum Ende durchlaufen hatten (n = 496), 6,3% in der ALVALIN®-Gruppe und 2,7% in der Placebo-Gruppe. Der Anteil der Teilnehmer, die ihr Gewicht in relevantem Ausmaß von mehr als 5% reduzieren konnten, lag unter ALVALIN® bei rund 51%, verglichen mit 24% unter Placebo.8 Unerwünschte Ereignisse unter ALVALIN® waren mit der Placebo-Gruppe vergleichbar. Lediglich Mundtrockenheit trat in der Behandlungsgruppe häufiger auf. Neben der hohen Wirksamkeit und guten Verträglichkeit ist der niedrige Preis ein weiterer Vorteil von ALVALIN®: Mit Tagestherapiekosten von etwa einem Euro ist der Wirkstoff für die meisten Betroffenen nicht budgetbelastend.
Anmerkung
- * Quelle: Symposium „XXL und noch zu klein? Neues aus der Pharmakotherapie bei Adipositas“ der RIEMSER Pharma GmbH am 1. Mai 2017 in Mannheim
Literatur
- NCD Risk Factor Collaboration (NCD-RisC), Lancet 2016; 387: 1377-96
- Mikrozensus 2009, Statistisches Bundesamt
- http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Uebergewicht_Adipositas/Uebergewicht_Adipositas_node.html (letzter Abruf: 31.05.2017)
- Wadden TA, Ann Intern Med 1993; 119: 688-93
- Raggi MC et al, Diabetol Stoffwechsel Herz 21: 321-4
- Fachinformation ALVALIN®, Stand Juli 2015
- RIEMSER Pharma GmbH, Eudra CT Nummer 2009-010116-15
- RIEMSER Pharma GmbH, Eudra CT Nummer 2012-003426-24
RIEMSER Pharma GmbH: der Schlüssel zum Markt
RIEMSER Pharma GmbH, im Dezember 1992 gegründet, ist Experte für Spezialtherapeutika mit hohem medizinischem Bedarf. Das Unternehmen bietet ein eigenes Produktportfolio an, das unterschiedliche Therapiefelder abdeckt, von der Onkologie und Neurologie über die Infektiologie bis zur Dermatologie. Es kauft, lizenziert, vermarktet und vertreibt pharmazeutische Produkte. Weltweit über 300 Zulassungen, allein 30 in den vergangenen zwei Jahren, sind ein Beleg für die profunden Kenntnisse des Marktes. Mit strategischen Akquisitionen in Europa steigert RIEMSER Know-how und Kompetenz in den Kernmärkten noch weiter. Dank seiner Konzentration auf konjunkturunabhängige Segmente der Pharmamärkte wächst das Unternehmen seit Jahren nachhaltig. Nicht zuletzt deshalb ist RIEMSER der perfekte Partner für internationale Unternehmen, die mit ihren Pharmaprodukten Zugang zum europäischen Markt suchen. RIEMSER hat ihren Sitz in Deutschland (Riems, Berlin, Greifswald, Schiffweiler); weitere Tochterunternehmen befinden sich in Frankreich (Paris) und in Großbritannien (London). Europaweit beschäftigt das Unternehmen mehr als 230 Mitarbeiter. 2012 wurde RIEMSER von der Private-Equity-Beteiligungsgesellschaft Ardian gekauft.
Pflichtangaben gem. § 4 HWG Fachkreise
ALVALIN, 40 mg/g, Tropfen zum Einnehmen, Lösung
Zusammensetzung:
Wirkstoff: 1 g Lösung enthält 40 mg Cathinhydrochlorid (= D-Norpseudoephedrinhydrochlorid), entsprechend 15 Tropfen.
Sonstiger Bestandteil: gereinigtes Wasser.
Anwendungsgebiete:
Zur unterstützenden Behandlung von Patienten mit Übergewicht und einem Körper-Masse-Index von mindestens 30, die auf geeignete gewichtsreduzierende Maßnahmen alleine nicht angesprochen haben. Körper-Masse-Index (KMI) = (Körpergewicht in kg): (Körpergröße in m)2.
Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit gegen Cathinhydrochlorid; pulmonale Hypertonie, schwere arterielle Hypertonie; aktuelle oder aus der Vorgeschichte bekannte kardiovaskuläre oder zerebrovaskuläre Erkrankungen, schweren Formen der Angina pectoris; bei aktuellen oder früher aufgetretenen psychischen Erkrankungen, einschließlich Anorexia nervosa und Depressionen; Neigung zu Arzneimittelmissbrauch, bestehende Alkoholabhängigkeit; Schilddrüsenüberfunktion, Phaeochromozytom, Engwinkelglaukom, wenn gleichzeitig mit anderen zentralwirksamen Appetitzüglern behandelt wird, wegen des erhöhten Risikos für das Auftreten einer möglicherweise tödlich verlaufenden pulmonalen arteriellen Hypertonie, Schwangerschaft und Stillzeit, Kindern unter 12 Jahren. Mit besonderer Vorsicht anzuwenden bei Herzkrankheiten, Prostataerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Epilepsie, übergewichtigen Kindern.
Nebenwirkungen:
Die Einnahme von Appetitzüglern ist ein Risikofaktor für die Entstehung eines Lungenhochdrucks (pulmonale arterielle Hypertonie) und steht in einem engen Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für diese unerwünschte Arzneimittelwirkung. Ein Lungenhochdruck ist eine seltene, aber schwere und oft tödlich verlaufende Erkrankung. Das Auftreten oder die Verschlimmerung einer Belastungsatemnot sind normalerweise die ersten Anzeichen dafür und erfordern den Abbruch der Behandlung sowie eine fachärztliche Untersuchung. Wirkung auf das zentrale Nervensystem: Am häufigsten sind psychische Reaktionen oder Psychosen, Depressionen, Nervosität, Unruhe, Schlafstörungen und Schwindelgefühle. Es wurde über das Auftreten von Krampfanfällen berichtet. Bei längerer Behandlung mit diesem Arzneimittel kann es zur Ausbildung von Gewöhnung, Abhängigkeit und Entzugserscheinungen kommen. Wirkung auf das Herzkreislaufsystem: Am häufigsten sind Herzrasen, Herzklopfen, Bluthochdruck und Schmerzen im Brustkorb. In seltenen Fällen wurde über kardiovaskuläre oder zerebrovaskuläre Zwischenfälle – insbesondere Schlaganfall, Angina pectoris, Herzinfarkt, Herzmuskelschwäche und Herzstillstand – bei der Behandlung mit Appetitzüglern berichtet. Erkrankungen des Gastrointestinalstrakts: Mundtrockenheit, welche sich nach Absetzen des Arzneimittels zurückbildet.
Verschreibungspflichtig
Stand der Information: Juli 2015.
Pharmazeutischer Unternehmer: SCHUCK GmbH, Industriestr. 11, 90571 Schwaig b. Nürnberg.
Mitvertrieb: RIEMSER Pharma GmbH, An der Wiek 7, 17493 Greifswald – Insel Riems.
Quelle: Riemser Pharma, 13.06.2017 (tB).