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Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe veröffentlicht Stellungnahme zur Intimchirurgie
Vaginaverengung, G-Punkt-Vergrößerung, Schamlippen-OP
Berlin (14. Juli 2009) – Verkleinerung der inneren Schamlippen, Vergrößerung des G-Punktes, Wiederherstellung des Jungfernhäutchens – Die Anfragen von Frauen nach kosmetischen Genital-OPs und die Zahl dieser Operationen haben sich erhöht. Risiken der Eingriffe sind unzureichend untersucht. Deswegen hat die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) gestern eine Stellungnahme veröffentlicht und warnt vor möglichen Folgen.
Wer glaubt, mit einer Vagina-Verjüngung könne man eine Ehe retten, steht nicht mehr allein da. Operationen im Intimbereich beschäftigen in den USA bereits viele Chirurgen. Ein Trend, der auch vor Deutschland nicht Halt macht. "Die Zahlen der Schönheitsoperationen am weiblichen Genitale ohne medizinische Notwendigkeit haben sich in den letzten Jahren dramatisch erhöht", sagt DGGG-Präsident Professor Rolf Kreienberg, Ulm. "Diese Entwicklung sorgt uns, denn Risikoeinschätzungen und Komplikationsraten dieser OPs fehlen oder werden verharmlost." Hinzu kommt, dass es keine wissenschaftlichen Daten gibt, die nachweisen, dass die Eingriffe zu anhaltender psychischer oder funktioneller Besserung führen. Gründe für diese OPs sind überwiegend ästhetischen Ursprungs. Aber auch Einschränkungen beim Sport, bei der Kleiderwahl und beim Geschlechtsverkehr werden genannt. Mögliche Folgen der OPs sind Entzündungen, Narbenbildungen, Nervenstörungen mit verringerter sexueller Empfindlichkeit.
Die DGGG fordert ausführliche Aufklärung der Patientinnen
Nicht selten lassen sich Frauen von unzureichenden Gründen für einen schönheitschirurgischen Eingriff leiten. Zusätzlich, so Professor Kreienberg, könnten bei den Patientinnen psychische Störungen oder mangelnde Informationen ursächlich zu Grunde liegen. "Umso dringlicher ist die Hinzuziehung eines Psychologen oder Psychiaters zum ärztlichen Aufklärungsgespräch anzuraten", sagt Professor Kreienberg.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. vom 14.07.2009.