Synergistisches Wirkprinzip erlaubt breiten Einsatz und patientengerechte Therapie

Tapentadol – stark wirksam bei starken chronischen Schmerzen

 

Frankfurt am Main (7. März 2013) – Eine zentrale Herausforderung der modernen Schmerztherapie besteht darin, das individuelle Patientenbedürfnis nach wenig Nebenwirkungen bei starker Wirksamkeit mit einer mechanismen-basierten  Behandlung zu kombinieren. Aktuelle klinische Studien belegen die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit von Tapentadol (PALEXIA® retard) in der Behandlung von starken nozizeptiven und neuropathischen Schmerzen sowie ihren Mischformen.1,2 Erfahrungen aus der täglichen Praxis bestätigen zudem den hohen Stellenwert von Tapentadol als medikamentöse Grundlage einer erfolgreichen Schmerztherapie.

 

Chronische Schmerzpatienten haben oft einen langen Leidensweg hinter sich, bevor sie eine angemessene individuelle Therapie erhalten. „Gründe hierfür gibt es viele: der chronische Schmerz wird als eigenständige Erkrankung zu spät erkannt und es gibt noch keine flächendeckende Verbreitung von schmerztherapeutischen Einrichtungen“, so Dr. Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Präsident der Gesellschaft für Schmerztherapie e.V. und Leiter des Schmerz- und Palliativzentrums, Göppingen. „Zudem orientierte man sich bei der Behandlung chronischer Schmerzen lange am WHO-Stufenschema. Inzwischen besteht Einigkeit darüber, dass eine moderne Schmerztherapie mechanismenbasiert erfolgen sollte“, erörtert Müller-Schwefe weiter. Daher sollten die Diagnose der Schmerzursache, -pathologie und -art (neuropathisch, nozizeptiv oder gemischt (Mixed-Pain)) bei der Substanzwahl eine entscheidende Rolle spielen. Aber nicht nur die richtige medikamentöse Behandlung ist essentiell: In vielen Fällen scheitert der Erfolg bereits an der Erwartungshaltung gegenüber dem Therapieergebnis. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Ärzte und Patienten zu Behandlungsbeginn ein individuelles Behandlungsziel vereinbaren, damit das oberste Ziel der modernen Schmerztherapie erreicht werden kann: Die Schmerzen Betroffener angemessen zu lindern und verlorene Lebensqualität zurückzugeben.

 

 

Eine Substanz für verschiedene Schmerzformen

 

Als erstes Analgetikum vereint PALEXIA® retard den synergistischen Wirkmechanismus  eines μ-Opioid-Rezeptor-Agonismus (MOR) und einer Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmung (NRI) in einem Molekül.1,3,4 „Mit Tapentadol steht eine hoch wirksame, bei chronischen starken Schmerzformen breit einsetzbare Therapie zur Verfügung“, erläutert Prof. Dr. Ralf Baron, Leiter der Sektion Neurologische Schmerzforschung und -therapie an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Kiel.


Neben Patienten mit nozizeptiven Schmerzen können auch Patienten, deren Schmerz eine neuropathische Komponente aufweist, von der Behandlung mit Tapentadol profitieren, wie das Ergebnis einer aktuellen Phase-IIIb-Studie für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen belegte:5 Die Schmerzintensität, gemessen auf einer 11-Punkte-Skala (NRS-3, erinnerte durchschnittliche Schmerzintensität während der vorangegangenen 3 Tage) wird von Beginn bis zu Woche 6, 8 und 12 der Studie deutlich verringert (p ≤ 0,0022) – auch bei Patienten mit möglicher oder wahrscheinlicher neuropathischer Schmerzkomponente. Eine weitere, aktuelle Phase-IIIb-Studie bestätigt die Wirksamkeit und die gute Verträglichkeit von Tapentadol bei Patienten mit starker, chronischer Knie-Arthrose (Osteoarthritis)6: Die durchschnittliche Schmerzintensität zwischen Studienbeginn und Woche 6 wird unabhängig von der Vorbehandlung erheblich verringert. Patienten zeigen eine Verbesserung der durch den WOMAC Osteoarthritis Index erfassten Funktionseinschränkungen. „Durch µ-Opioidrezeptor-Agonismus (MOR) und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmung (NRI), die synergistisch zusammenwirken, ist Tapentadol breit einsetzbar bei nozizeptiven, neuropathischen und gemischten Schmerzen“, so das Fazit von Prof. Baron.

 

 

Mechanismenbasierte Therapie: Wovon profitieren Patienten?

 

Im Rahmen der Anamnese sollte der Arzt im Gespräch mit dem Patienten abklären, welche Schmerzart vorliegt, um zu entscheiden, welches Analgetikum eingesetzt wird und dann gemeinsam mit dem Patienten ein Therapieziel vereinbaren. Hier ermöglicht neben der starken Wirksamkeit vor allem die breite Einsetzbarkeit von Tapentadol dem Arzt oft ein einfaches und schnelles Schmerzmanagement. Bei der Einstellung auf Tapentadol sollte immer die Vormedikation des Patienten berücksichtigt werden: Patienten ohne Vortherapie mit starken Opioiden sollten in der Regel auf 2x50mg/Tag werden. Bei unzureichender Schmerz-linderung sollte schnell zur entsprechend wirksamen Dosis hochtitriert werden. Durch das gute Verträglichkeitsprofil profitiert der Patient gerade auch bei höheren Dosierungen von der starken Wirksamkeit. Die zugelassene Höchstdosis für die Therapie liegt bei 2 x 250 mg am Tag.7

 

Ein Vorteil von Tapentadol ist zudem das Verträglichkeitsprofil. Das Verhältnis zwischen Wirksamkeit und Verträglichkeit zeigte sich bei Tapentadol günstiger als bei klassischen Opioiden wie z.B. Oxycodon.1,8 „Eine effektive mechanismen-basierte Schmerztherapie mit möglichst wenigen Nebenwirkungen führt zu einer besseren Lebensqualität und somit wiederum zu einer besseren Compliance der Patienten“, erklärt Dr. Kai-Uwe Kern, niedergelassener Schmerztherapeut aus Wiesbaden. „PALEXIA® retard ist nicht nur für Patienten mit    nozizeptivem, neuropathischem und gemischten Schmerz geeignet, sondern darüber hinaus auch für Patienten mit Begleiterkrankungen, die häufig mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen müssen.“ Tapentadol wird hauptsächlich über Glukuronidierung, einen Stoffwechselweg mit wenig relevanten Interaktionen, inaktiviert und die Metaboliten über die Nieren ausgeschieden.7 „Tapentadol eröffnet mir in der Regel gute Möglichkeiten in der Schmerztherapie, auch bei Co-Medikationen“, betont Dr. Kern.

 

 

Referenzen

  1.  1 Tzschentke et al. Drugs of today 2009, 45(7): 483–496.
  2. 2 Schwittay et al. MMW – Fortschritte der Medizin 2012, 154(3): 85–93.
  3. 3 Schröder et al. European Journal of Pain 2010, 14(8): 814-821.
  4. 4 Kress. European Journal of Pain 2010, 14(8): 781–783.
  5. 5 Steigerwald et al. Current Medical Research and Opinion 2012, 28(6): 911–936.
  6. 6 Steigerwald et al. Journal of Pain Research 2012, 5: 121–138.
  7. 7 Grünenthal GmbH. Fachinformation PALEXIA® retard; Stand November 2012.
  8. 8 Lange et al. Advances in Therapy 2010, 27(6): 381–399.

 

Abb.: Wirkmechanismus Tapentadol. Graphik: Grünenthal

 

Abb.: Wirkmechanismus Tapentadol. Graphik: Grünenthal

 

Über Grünenthal

 

Die Grünenthal Gruppe ist ein unabhängiges, international tätiges, forschendes Pharmaunternehmen im Familienbesitz mit Konzernzentrale in Aachen. Aufbauend auf ihrer einmaligen Kompetenz in der Schmerzbehandlung ist es das Ziel, das patientenzentrierteste Unternehmen und damit führend in Therapie-Innovation zu werden. Als eines der letzten verbliebenen fünf forschenden Pharmaunternehmen mit Konzernzentrale in Deutschland investiert Grünenthal nachhaltig in die Forschung und Entwicklung. Im Jahr 2011 betrugen diese Investitionen circa 25 % des Umsatzes. Die Forschungs- und Entwicklungsstrategie Grünenthals konzentriert sich auf ausgesuchte Therapiegebiete und modernste Technologien. Den Schwerpunkt bildet die intensive Suche nach neuen Wegen, um Schmerzen besser, nachhaltiger und mit weniger Nebenwirkungen zu lindern. Die Grünenthal Gruppe ist in 26 Ländern weltweit mit Gesellschaften vertreten. Grünenthal-Produkte sind in mehr als 155 Ländern erhältlich und circa 4.200 Mitarbeiter arbeiten heute weltweit für die Grünenthal Gruppe. Der Umsatz 2011 betrug 947 Mio. €.

 

Weitere Informationen unter: www.grunenthal.de

 


 

Quelle: Grünenthal, 07.03.2013 (tB).

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