MEDIZIN

DOC-CHECK LOGIN

Tabuthema „trockene Scheide“

Premeno® duo: Erstes Vaginalzäpfchen mit dualem Wirkprinzip reguliert Feuchtigkeit und pH-Wert

 

Hamburg / Mörfelden-Walldorf (17. September 2008) – Frauen spre­chen nicht gern darüber: Brennen, Jucken und schmerzhafte Risse in der Scheide – kurzum vaginale Trockenheit. Gleichzeitig ist der pH-Wert des Vaginalmilieus verändert, so dass die Häufigkeit von Infektionen steigt. Mit Premeno® duo steht nun erstmals ein Vagi­nalzäpfchen zur Verfügung, das sowohl den Feuchtigkeitshaushalt der Scheide als auch ihren pH-Wert auf natürliche Werte reguliert. Seit wenigen Wochen ist das hormonfreie Medizinprodukt rezept­frei in Apotheken sowie im Fachhandel und Versandhandel erhält­lich. Die Zäpfchenformulierung ist besonders einfach in der An­wendung und absolut hygienisch, denn jedes Zäpfchen ist steril einzeln verpackt. Auf Konservierungsstoffe konnte daher verzich­tet werden.

 

Der Feuchtigkeitshaushalt der Scheide sowie ihr pH-Wert werden in erster Linie von dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen beein­flusst. Sinkt der Östrogenspiegel, verringert sich auch die Transsuda­tion, also die Befeuchtung der Scheidenwand aus den Epithelzellen. Irritationen, Juckreiz, Epithelschädigungen, Schmerzen, Entzündun­gen sowie ein gestörtes Sexualempfinden können die unangenehmen und oft schmerzhaften Folgen sein. Die Abnahme der Östrogenpro­duktion führt ebenfalls zu einer erniedrigten Milchsäureproduktion in der Scheidenwand. Hierdurch steigt der natürliche, saure pH-Wert an und die Vaginalflora ist nun nicht mehr ausreichend vor Infekten geschützt. Die Anfälligkeit für bakterielle Vaginosen oder Candidain­fektionen nimmt zu. 

 

 

Östrogenspiegel in verschiedenen Lebenssituationen verändert

 

Der Östrogenhaushalt unterliegt natürlichen Schwankungen, bei­spielsweise während des Menstrualzyklus oder in den einzelnen Le­bensabschnitten der Frau. „Eine generelle Trockenheit von Schleim­häuten ist eng mit dem hormonellen Umstellungsprozess der Wech­seljahre verbunden und damit auch das Auftreten von Scheidentro­ckenheit“, unterstrich Brigitte Hieronimus, Referentin für psychosozi­ale Fragen zum Bereich Wechseljahre und Partnerschaft, Borken. Eine trockene Scheide kann aber auch infolge sich verändernder Östro­genspiegel nach Entbindung oder während der Stillzeit aufreten. Künstlich erzeugt werden schwankende Östrogenspiegel bei der Ein­nahme von Hormonpräparaten oder nach einer Chemotherapie. Auch Lebensstilfaktoren wie Stress beeinflussen durch die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, das Gegenspieler der Sexualhormone ist, Feuchtigkeitshaushalt und pH-Wert der Scheide ungünstig. Deswei­teren sind Frauen mit unzureichend eingestelltem Bluthochdruck gefährdet, denn durch Gefäßverkalkung ist das Übertreten von Flüs­sigkeit aus dem Gefäßsystem in den Innenraum der Vagina erschwert und ein trockenes Scheidenepithel die häufige Folge.

 

 

Die Scham ist vorbei!

 

„Heutzutage wird Angst vor dem Älterwerden geschürt und die Me­nopause oder die Wechseljahre als Schreckgespenst mit all ihren nachteiligen Symptomen dargestellt. Dies zeigt sich auch in vielen Beratungssituationen“, weiß Hieronimus aus ihrem beruflichen Alltag zu berichten. In der Zeit der Wechseljahre stehen Frauen in einem Spannungsverhältnis zwischen ihrem Selbstbild und den von ihnen eingenommenen Rollen. Durch den allmählich versiegenden Strom des Östrogens zeigen sich Veränderungen in Hinblick auf Körper und Geist. Eine dieser Veränderungen ist die Atrophie, also der Rückgang, des vaginalen Gewebes. Durch das herabgesetzte Regenerationspo­tenzial der Zellen wird das Gewebe dünner und weniger elastisch. Gleichzeitig nimmt die Durchblutung ab und der Feuchtigkeitshaus­halt kann nicht mehr ausreichend reguliert werden. Daher leidet jede zweite Frau während oder nach dem Klimakterium unter vaginaler Trockenheit. „Die Betroffenen sollten keine Scham empfinden, etwas gegen die Trockenheit der Scheide zu unternehmen“, rät Hieronimus. „Lokal wirkende Hilfsmittel sind eine große Erleichterung und tragen nicht nur zu einem entspannten Umgang in der Sexualität bei, son­dern wirken wie das Vaginalzäpfchen Premeno® duo auch effektiv auf den pH-Wert in der Scheide.“

 

 

Premeno® duo reguliert Feuchtigkeit und pH-Wert

 

„Da es auf dem Boden der trockenen, atrophischen Vaginalhaut auch immer sehr leicht zu Infektionen kommt, lag es nahe, ein therapeuti­sches System zu entwickeln, das beide Störungen gleichzeitig behebt oder lindert“, erklärte Apotheker Michael Zimmermann, DeltaMed GmbH, Friedberg. Mit Premeno® duo steht nun erstmals ein hormon­freies Vaginalzäpfchen zur Verfügung, das Hyaluronsäure in Kombi­nation mit Milchsäure und Natriumlactat enthält. Hyaluronsäure ist das wichtigste Strukturelement der menschlichen Haut und besitzt ein hohes Wasserbindungsvermögen. So kann sie den Feuchtigkeits­haushalt wieder ausgleichen1. Ebenfalls hat Hyaluronsäure einen för­dernden Einfluss auf die Wundheilung und die Regeneration von Ge­webe2,3, so dass die bei Scheidentrockenheit häufig auftretenden Risse und Fissuren schneller heilen.

 

„Die Natur hat dafür gesorgt, dass die Scheide gesunder Frauen mit einsetzender Regelblutung bis zur Zeit der Wechseljahre über sehr gute Abwehrmechanismen gegen krankheitserregende Keime ver­fügt“, stellte Zimmermann dar. Wesentlicher Faktor ist der Säuregrad der Vaginalflüssigkeit. Die Bildung von Milchsäure erfolgt in den Epi­thelzellen ebenfalls östrogengesteuert. Mit Abnahme des sauren Va­ginalsekrets kommt es zu einem Anstieg des pH-Wertes der Vaginal­flora. Ab einem pH-Wert von größer als 4,5 ist die natürliche Schutz­barriere nicht mehr intakt und das Risiko für Infekte steigt4. Milch­säure wird schon seit langem zur vorbeugenden Behandlung bakteri­eller Vaginosen eingesetzt5. Als Zusatznutzen enthält Premeno® duo daher eine Kombination aus Milchsäure und Natriumlactat, die den natürlichen pH-Wert der Scheidenflora wieder einstellt und so wachstumshemmend auf alle Arten von Keimen wirkt. Konservie­rungsmittel sind nicht enthalten. „Wir haben aufgrund ihrer zweifel­haften und nie untersuchten Wirkung bewusst auf pflanzliche Zu­satzstoffe wie Teebaumöl oder Aloe Vera verzichtet, so werden auch keine Stabilisatoren oder Antioxidantien in dem Zäpfchen benötigt“, machte Zimmermann deutlich. Die Zäpfchenformulierung ist einfach anzuwenden, da keine Hilfsmittel für die Applikation benötigt werden. Premeno® duo löst sich innerhalb weniger Minuten vollständig auf, ist farblos und vollkommen geruchsneutral. Als einzeln abgepackte Ab­gabeform ist jedes Zäpfchen steril und so die Anwendung absolut hygienisch. Auch aus diesem Grund ist eine Konservierung nicht nö­tig.

 

 

Erfahrungen aus der Frauenarztpraxis

 

Das Symptom der trockenen Scheide findet sich bei etwa 20 Prozent der Patientinnen einer gynäkologischen Sprechstunde aller Lebensal­ter. Die Hauptindikation für das hormonfreie Hyaluronsäure-Lactat-Zäpfchen sah Dr. med. Knut Hoffmann, niedergelassener Gynäkologe, Psychiater und Sexualmediziner, Karlsruhe, bei dem weit verbreiteten Auftreten von Scheidentrockenheit im Bereich der Wechseljahre, ins­besondere wenn die Lokalbehandlung mit Hormonen (Östrogenen) aus medizinischen Gründen untersagt oder von den Patientinnen abgelehnt wird. Desweiteren verbieten moderne Behandlungsmetho­den bei Brustkrebs jegliche Hormonzufuhr. „Daher ist hier eine ideale Möglichkeit, mit dem Hyaluron-Lactat-Zäpfchen die unangenehme Scheidentrockenheit und Scheidenmissempfindungen zu behandeln“, stelle Hoffmann heraus. „Auch sehe ich eine gute Möglichkeit der Anwendung von Premeno® duo bei temporär auftretendem Hormon­mangelzustand durch Entbindung oder Stillzeit, da es die atrophe Vaginalhaut schneller wieder regeneriert, durch Wassereinlagerung in den Zellen und pH-Wert-Stabilisierung im sauren Bereich“, schloss Hoffmann. Ergänzend sollte bei nicht nur vorübergehender Schei­dentrockenheit eine entsprechende Sexualberatung oder Sexualthe­rapie in Anspruch genommen werden, um mögliche Symptome part­nerschaftlicher Sexualproblematik zu klären.

 

 

Literatur

 

1 Fraser J.R.E. et al; J Intern Med (1997) 242:27-33

2 Chen and Abatangelo; Wound Repair Regen (1999) 7(2): 79-89

3 Dechert TA et al: Wound Repair Regen (2006) 14 : 252-258

4 Aroutcheva A et al ; Am J Obstet Gynecol (2001) 185(2) : 375-379

5 Andersch B et al; Gynecol Obstet Invest (1990) 30:114-119

 

Weitere Hintergrundinformationen
unter www.scheidentrockenheit.de

 


 

Quelle: Medienforum Premeno duo der Firma Kessel zum Thema „Tabuthema ‚Trockene Scheide’ am 17. September 2008 in Hamburg (Medizin und PR GmbH Gesundheitskommunikation) (tB).

 

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…