Targin® schafft Lebensqualität bei starken Tumor-, Nerven- und Bewegungsschmerzen

 

  • Breites Indikationsgebiet der Fixkombination im Praxis-Alltag bestätigt
  • Kasuistiken belegen hohen thera­peutischen Nutzen
  • Experten auf Schmerzkongress plädieren für stark wirksame und überlegen verträgliche Analgesie

 

Berlin, 8. Oktober 2009 (dk) – „Tumor- und Tumortherapie-asso-ziierte Schmerzen haben meistens eine ausgeprägte neuro­pathische Komponente“, sagt Dr. med. Uwe Junker, Sana-Klinikum Remscheid, im Rahmen einer Veran­staltung von Mundipharma auf dem Deutschen Schmerz­kongress in Berlin.

 

Damit Patienten mit diesen Schmerzen ihre Lebensqualität zurück gewinnen, brauchen sie eine stark wirksame und überlegen verträgliche Analgesie. Die gute Eignung von Targin® verdeutlicht der Schmerz­experte anhand der Kasuistik einer 82-jährigen Frau: Nach einer Chemothera­pie auf-grund eines Kolonkarzinoms entwickelt sie eine Zoster­neuralgie und wird stationär aufgenommen. Sie leidet an starken Schmerzen, die mit NRS[i] 8 nachts stärker sind als am Tag. Wegen der hohen Schmerz­intensität mit dominie­render neuro­pathischer Komponente und ihrer Neigung zur Darmfunktions­beein­trächtigung stellt Junker sie auf die Fixkombi­nation aus retar­diertem Oxycodon und retar­diertem Naloxon ein. Morgens bekommt sie 20 mg/10 mg, abends die neue hohe Wirk­stärke 40 mg/20 mg. Zudem erhält sie ein Pflaster mit 5 Prozent Lidocain, ein Antikonvul­sivum und Brivudin. Bereits nach zehn Tagen kann die Frau mit normaler Darmfunktion und einer Schmerzinten­sität von NRS 2 entlassen werden.

 

„Der Patientin kommt neben der sehr guten Wirksamkeit und Ver­träg­lichkeit des Kombi­nationspräparates auch die hohe Affinität von Oxycodon zu den Kappa-Opioidrezeptoren zu Gute, da diese bei neuro­pathischem Schmerz hoch reguliert werden“, sagt Junker. Zudem profitiert sie durch die neue 40 mg/20 mg Wirk­stärke weit­hin von der Fixkombination, als 20 mg/10 mg abends nicht mehr aus­reichen. „Doch neben Tumor- und Nerven­schmerzen besteht der hohe therapeutische Nutzen auch bei Bewegungs­schmerzen, zum Beispiel verursacht durch degenerative Wirbelsäulenerkrankungen, Arthrose oder Osteoporose“, sagt Dr. med. Rainer-Heinz Drews, Orthopäde aus Hilden. Er belegt dies anhand von Daten einer nicht-interventionellen Multicenterstudie mit 7.836 Patienten mit starken Bewegungsschmerzen. Innerhalb des vier­wöchigen Beobachtungs­zeitraums reduzierte sich die Schmerz­intensität um mehr als 40 Prozent, nachdem die Patienten auf Targin® eingestellt waren. Ihre Darmfunktion normalisierte sich. Verstopfungsbedingte Symptome wie Übelkeit, Bauchschmerzen und sogar Schwindel reduzierten sich deutlich. Die Lebensqualität nahm deutlich zu. Besonders groß waren die Verbesserungen bei Opioidnaiven und mit schwachen Opioiden Vorbehandelten.

 

Tumorschmerzen sind in mindestens 60 Prozent der Fälle tumor­bedingt: Der Tumor beziehungsweise seine Metastasen wachsen und reizen umliegende Schmerzrezeptoren oder Nerven. Da­neben gibt es tumorassoziierte Schmerzen, die durch Tumor-Begleit­erkrankungen oder Kompli­ka­tionen wie etwa Throm­bosen, Embolien, Pilz­infektionen oder Hautgeschwüre ent­stehen. Zudem kann es in Folge einer Chemo­therapie zu therapiebedingten Schmerzen in Form von Polyneuropathien, Entzündungen oder Knochen­schäden kommen. „Sowohl Tumor- als auch Tumortherapie-assoziierte Schmerzen haben meistens eine ausgeprägte neuro­pathische Kompo­nente. Patienten mit diesen Schmerzen brauchen daher eine stark wirksame Analgesie, die auch den neuropathischen Schmerz adäquat lindert und die zugleich sehr gut verträglich ist“, sagt Dr. med. Uwe Junker, Sana-Klinikum Remscheid, im Rahmen einer Veran­staltung von Mundipharma auf dem Deutschen Schmerz­kongress in Berlin. Nur so ist laut Schmerzexperte eine höchst­mögliche Lebensqualität zu erreichen.

 

 

Hohe Kappa-Rezeptor-Affinität wichtig bei neuropathischer Schmerzkomponente

 

Die gute Eignung von Targin® für Tumorschmerz-Patienten auch mit neuropathischer Schmerzkomponente zeigt Junker anhand der Kasuistik einer 82-jährigen Frau: Nach einer Chemothera­pie auf­grund eines Kolonkarzinoms entwickelt sie eine Zoster­neuralgie und wird stationär aufgenommen. Sie hat starke brennende und elektrisierende Schmerzen vor allem im Nacken, die bis in den rechten Arm ausstrahlen. Mit NRS 8 sind diese nachts stärker als am Tag mit NRS 5. Die Patientin leidet deshalb unter Schlaflosigkeit. Wegen der hohen Schmerz­intensität mit dominierender neuro­pathischer Komponente und Neigung zur Darmfunktions­beeinträchtigung stellt Junker sie auf die Fixkombi­nation aus retardiertem Oxycodon und retardiertem Naloxon ein. Morgens bekommt sie 20 mg/10 mg, abends die neue hohe Wirkstärke 40 mg/20 mg. Zudem erhält sie ein Pflaster mit 5 Prozent Lidocain und zweimal täglich ein Antikonvulsivum. Virustatisch behandelt Junker sie mit Brivudin. Bereits nach zehn Tagen kann die Frau mit normaler Darmfunktion und einer Schmerzinten­sität von NRS 2 entlassen werden. Auch schläft sie nachts wieder. „Durch die neue 40 mg/20 mg Wirkstärke profitiert die Patientin auch dann noch von der sehr guten Wirksamkeit und Verträglichkeit des Kombi­nationspräparates, wenn die 20 mg/10 mg Wirkstärke als abendliche Dosis nicht mehr ausreicht. Zudem kommt ihr die hohe Affinität von Oxycodon zu den Kappa-Opioidrezeptoren zu Gute, weil diese bei neuropathischem Schmerz hoch reguliert werden“, sagt Junker.

 

 

Fixkombination aus Oxycodon und Naloxon ist auch bei „mixed pain“ optimal

 

Diesen Vorteil bei neuropathischer Schmerzkomponente bestätigt auch der Fall eines 55-jährigen Patienten mit Schmerzen als Folge eines Prostata­karzinoms mit Wirbel­säulenmetastasen. Der Patient klagt über diffuse Rücken­schmerzen mit einer Schmerz­intensität von NRS 7 bis 8 und Klopfschmerzen an der gesamten Wirbelsäule. „Es liegt ein so genannter „mixed pain“ mit nozizeptiver und neuro­pathischer Schmerzkomponente vor“, sagt Junker. Die nozizeptiven Schmerzen werden durch eine lokale Destruktion von Wirbeln und Muskeln ausgelöst. Ursache für die neuropathischen Schmerzen ist eine Kompression nervaler Strukturen. Dies erfordert eine Therapie mit ver­schiedenen Analgetika. So erhält der Patient zweimal am Tag die Fixkombination aus retardiertem Oxycodon und retardiertem Naloxon in asymmetrischer Dosierung, ein Antiphlo­gistikum und ein Antikonvulsivum. Außerdem wird er mit einer Strahlentherapie und mit einem Bisphosphonat behandelt. „Dadurch reduziert sich seine Schmerzintensität auf durchschnittlich NRS 3,5, die Schmerzen sind gut kontrolliert. Zudem erhält Targin® die normale Darmfunktion des Patienten.

 

 

Breites Indikationsgebiet: Auch Bewegungsschmerz-Patienten profitieren

 

Doch neben Patienten mit Tumor- und Nervenschmerzen profitieren auch Patienten mit starken chronischen Bewegungs­schmerzen von der Einstellung auf Targin®, wie eine nicht-interventionelle Multi­center­studie zeigt: Insgesamt nahmen 7.836 Patienten teil. Bei mehr als 5.000 waren die Schmerzen die Folge von degenerativen Wirbel­säulen­erkrankungen. Über 2.600 hatten Arthrose und zirka 1.500 Osteoporose. Alle Patienten, von denen etwa drei Viertel mit Opioiden der Stufe II oder III vorbehandelt waren, wurden auf die Fixkombination eingestellt. Mehr als zwei Drittel erhielten zwei mal 10 mg/5 mg Oxycodon/­Naloxon pro Tag, ein Fünftel zweimal täglich 20 mg/10 mg. Nach vier Wochen wurden die Therapie-Effekte auf die Schmerz­intensität und die Lebensqualität mit dem Brief Pain Inventory Short Form-Dokumentationsbogen (BPI-SF) beurteilt. Die Darmfunktion wurde anhand des Bowel Function Index (BFI)[ii] bestimmt. „Innerhalb des vierwöchigen Beobachtungs­zeitraums reduzierte sich die Schmerzintensität der Patienten von im Mittel NRS 5,6 zu Beginn um mehr als 40 Prozent“, berichtet Dr. med. Rainer-Heinz Drews, Orthopäde aus Hilden. Bei Patienten mit Arthrose- und Rückenschmerzen betrug die Schmerzintensität nur noch NRS 3,3, bei Patienten mit Osteoporose-bedingten Schmerzen nur noch NRS 3,1. Der BFI hatte sich von Werten von im Mittel 40 bis 44 zu Beginn auf Werte zwischen 17 bis 15 verringert und damit normalisiert. Auch der Anteil von Patienten mit gastrointestinalen Symptomen und Schwindel verringerte sich signifikant. Der Summenscore des Therapieeffektes auf die Lebensqualität[iii] erhöhte sich um bis zu 64 Prozent. Auch die Einzel­parameter der Lebens-qualität verbesserten sich deutlich. „Besonders mit  Nicht-Opioiden oder schwachen Opioiden vorthera­pierte Patienten profitierten von der Einstellung auf die Fixkombi­nation“, sagt Drews. So verbesserte sich zum Beispiel bei Osteoporosepatienten der Summenscore des Therapieeffektes auf die Lebensqualität um 78 beziehungsweise 74 Prozent gegenüber einer Vorbehandlung mit WHO Stufe I oder II Präparaten. Gegenüber der Vortherapie mit WHO III Präparaten ver-besserte sich dieser Wert innerhalb des vierwöchigen Beobachtungszeitraums mit der Fixkombination um 46 Prozent. Insgesamt bewerteten mehr als 87 Prozent der Ärzte und Patienten die Wirksamkeit und mehr als 82 Prozent die Verträg­lichkeit der Fix-kombination als „gut“ oder „sehr gut“. „Sowohl bei Patienten mit starken Bewegungs­schmerzen als auch bei Patienten mit Tumor- und neuropathischen Schmerzen ist die Fixkombination stark wirk-sam und überlegen verträglich. Dadurch verbessert sich die Lebens-qualität dieser Patienten deutlich“, so das Fazit der beiden Experten.

 

 

Quellen

 

Drews R-H.: Mehr Lebensqualität durch starke Wirksamkeit und überlegene Verträglichkeit von Oxycodon/Naloxon für Patienten mit Schmerzen durch Arthrose, Osteoporose oder degenerative Wirbelsäulenerkrankungen. Poster Deutscher Schmerzkongress, 7. bis 10. Oktober 2009, Berlin.

 

“Meet the expert” mit Dr. med Uwe Junker zum Thema “Tumorschmerz – auch eine Neuropathie?!“, veranstaltet von Mundipharma am 8. und 9. Oktober 2009 im Rahmen des Deutschen Schmerzkongresses in Berlin (Dorothea Küsters Life Science Communications).



[i] Numerische Ratingskala (NRS): 0 = keine Schmerzen, 10 = stärkste vorstellbare

Schmerzen

 

[ii] Bowel Function Index (BFI): gemessen anhand der Leichtigkeit des Stuhlgangs (0 = leicht, 100 = größte Schwierigkeit), dem Gefühl der unvollständigen Darmentleerung sowie der Beurteilung der Obstipation (0 = leicht, 100 = größte Schwierigkeit)

 

[iii] Erfasst mittels eines validierten Fragebogens anhand der Beeinträchtigung der Parameter Aktivität, Stimmung, Fähigkeit zu gehen und zu arbeiten sowie soziale Kontakte, Schlaf und Lebensfreude (0 = keine Beeinträchtigung, 10 = stärkste Beeinträchtigung) und dem daraus resultierenden Summenscore (0 – 70).

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