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Therapiesequenzen beim multiplem Myelom
Mehr komplette Remissionen mit VMP
Basel, Schweiz (21. Oktober 2011) – Auf der diesjährigen gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie berichteten Experten über aktuelle Therapiestrategien beim multiplen Myelom. Eine entscheidende Rolle bei der Therapieauswahl spiele die Qualität der Response, berichtete Dr. Hans Salwender, Hamburg. Idealerweise erreichen die Patienten eine komplette Remission, so der Hämatologe.
Eine komplette Remission ist ein aussagekräftiger Prädiktor für ein längeres progressionsfreies Überleben (PFS) und ein längeres Gesamtüberleben (OS), unabhängig vom Alter der Patienten.(i) Laut Salwender gilt es deshalb, für alle Patienten eine maximale Response zu erreichen. Die Einführung innovativer Substanzen hat die Chancen auf eine komplette Remission (CR) auch bei älteren Patienten, die für eine Hochdosistherapie mit Stammzelltransplantation nicht in Frage kommen, erheblich gesteigert.
In einer Meta-Analyse (ii) wurden 57 klinische Studien mit innovativen Substanzen wie Bortezomib (Velcade®), Thalidomid oder Lenalidomid untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die Primärtherapie mit der Kombination von MP mit Bortezomib (VMP) von allen untersuchten Therapien die mit Abstand höchste Rate (30 %) (iii) an kompletten Remissionen erbrachte. Die Patienten profitierten nicht nur hinsichtlich der Zeit bis zur Progression (TTP) und zur nächsten Therapie (TNT) von einer kompletten Remissioniv, sondern auch bezüglich einer durchschnittlich 29 Monaten langen Therapie-freien Zeit (TFZ).(v)
16 % aller VMP-Patienten in der VISTA-Studie sprachen noch nach dem 4. Zyklus auf die Behandlung an. 28 % der CR wurden in dieser Zeit erreicht.(iv) Eine VMP-Therapie über bis zu 9 Zyklen gemäß Fachinformation erhöht die Chance der Patienten auf eine CR und damit eine lange TTP, TNT und TFZ.
Therapieentscheidung abhängig vom Patienten
Welche Therapieoption letztlich gewählt wird, hängt laut Salwender vom jeweiligen Patienten ab. Zunächst stellt sich die Fragen nach Begleiterkrankungen. Patienten mit einer Niereninsuffizienz oder venöser Thromboembolie (VTE) sollten bevorzugt auf eine Kombination mit Velcade® eingestellt werden, wobei die Angaben in der jeweils aktuellen Fachinformation des Kombinationspartners zu berücksichtigen sind. Liegt eine periphere Neuropathie vor, sollten andere Substanzen eingesetzt werden. Salwender wies darauf hin, dass auch der Patientenwunsch beispielsweise hinsichtlich der Anzahl der Arztbesuche oder der Dauer der Behandlung in die Therapieentscheidung einfließen sollte. Die Primärtherapie mit VMP beispielweise ist keine Dauerbehandlung und kann eine lange Therapie-freie Zeit nach sich ziehen.(v)
Rezidivtherapie mit Velcade®
Salwender führte weiter aus, dass bei der Wahl der Rezidiv-behandlung als erstes nach dem Erfolg der Vortherapie geschaut werden sollte.
63,3 % der Patienten, die auf eine vorangegangene Therapie mit Bortezomib angesprochen hatten, sprachen erneut auf die Behandlung mit Velcade® an. Bei den Patienten, die in der vorangegangene Bortezomib-Behandlung eine CR erreicht hatten, lag die erneute Ansprechrate sogar bei 75 %.(vi)
Neben der Wirksamkeit ist auch die Frage nach der Toxizität der Primärtherapie wichtig für die Wahl einer Rezidivbehandlung. Darauf verwies Privatdozent Dr. Martin Kropff, Münster. Er zeigte auf, dass periphere Neuropathien unter VMP durch die in der Fachinformation beschriebenen Empfehlungen zur Dosisreduktion und Verringerung der Dosisdichte in 50 bis 100 Tagen um zumindest einen Schweregrad nach der CTCAE-Klassifikation gesenkt werden können.
Anmerkungen
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i Gay F et al., Blood 2011; 117(11):3025-3031
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ii Heeg B et al., ASH 2010, Orlando; Abstract #3046
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iii San Miguel J et al., N Engl J Med 2008;359:906-917
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iv Harousseau JL et al., Blood 2010;116(19):3743-3750
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v Mateos M-V et al., J Clin Oncol 2010;28(13):2259-2266
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vi Hrusovsky I et al., Oncology 2010;79:247-254
Über Janssen
Wir bei Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson haben uns dem Ziel verschrieben, die wichtigsten medizinischen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen. Unsere Kompetenzfelder sind Onkologie (z.B. multiples Myelom und Prostatakrebs), Immunologie (z.B. Psoriasis), Neurologie/Psychiatrie (z.B. Schizophrenie, Demenz, Schmerz), Infektiologie (z.B. HIV/AIDS, Hepatitis C, Tuberkulose), sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-erkrankungen (z.B. Diabetes). Partnerschaftlich und transparent entwickeln wir gemeinsam mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen nachhaltige, integrierte Versorgungslösungen für Patienten.
Weitere Informationen finden Sie unter:
Quelle: Janssen Satellitensymposium „Aktuelles zur Therapie des multiplen Myeloms und des Non- Hodgkin-Lymphoms“, anlässlich der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie am 02.10.2011 in Basel (tB).