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Typ 2 Diabetes und postprandiale Blutzuckerspitzen
Senkt NovoRapid® das kardiovaskuläre Risiko?
Mainz, 10. Juni 2010 – Menschen mit einem Typ 2 Diabetes haben ein stark erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse.[i] Welche Bedeutung postprandiale Blutzuckerspitzen in diesem Zusammenhang haben, stand im Zentrum eines Media Dinners im Rahmen der 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Diabetologie (DDG) am 12. Mai 2010 in Stuttgart. Die Experten Professor Dr. Andreas Pfützner, Mainz, und Dr. Andreas Liebl, Bad Heilbrunn, machten dabei die Vorteile einer frühen Insulinisierung bzw. einer frühen Intensivierung einer bestehenden Basalinsulin-Therapie deutlich. Dazu präsentierten sie unter anderem die erste Endpunktstudie mit dem kurz wirksamen modernen Insulin Insulinaspart (NovoRapid®): Die Daten zeigen, dass die Mehrfachspritzen-Therapie mit NovoRapid® im Vergleich zu Humaninsulin zu einer signifikanten Risikoreduktion der kardiovaskulären Ereignisrate bei Patienten mit Typ 2 Diabetes führen kann.[ii]
Die genauen Hintergründe dieser Assoziation, Diabetes Typ 2 und kardiovaskuläre Ereignisse, werden immer besser verstanden, so Professor Pfützner. Dabei spielt Proinsulin – eine Vorstufe von Insulin – eine wesentliche Rolle. Denn erhöhte Proinsulinspiegel können Pfützner zufolge als Marker für eine Insulinsekretionsstörung und eine Insulinresistenz angesehen werden und gehen darüber hinaus mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einher.[iii] So verfügt Proinsulin über eine geringere blutzuckersenkende Wirkung als Insulin, regt jedoch die Bildung von Fettzellen stark an. Die dabei entstehenden Präadipozyten fördern die Freisetzung von Entzündungs-mediatoren, Angiotensin und freien Fettsäuren – allesamt Faktoren, die zur Entstehung einer Atherosklerose beitragen und so das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse steigern.
Kardiovaskuläre Risikoparameter durch Insulinaspart verbessert
Der frühzeitige Einsatz des modernen kurz wirksamen Insulinaspart (NovoRapid®), das sowohl den Proinsulinspiegel als auch die freien Fettsäuren vermindert[iv], kann hier möglicherweise zur Verringerung des kardiovaskulären Risikos beitragen, betonte Pfützner. So zeigen Daten von Schmoelzer et al., dass NovoRapid® im Vergleich zu Humaninsulin bei Patienten mit Typ 2 Diabetes die mittlere Sekretion von endogenem Insulin und Proinsulin signifikant reduziert (p < 0,001 bzw. p = 0,002).4
Die potenziellen Vorteile einer frühen Insulinisierung – Betazellschonung und vasoprotektive Effekte am Gefäß – gehen möglicherweise verloren, wenn als Kriterium für den Insulineinsatz ausschließlich der HbA1c-Wert herangezogen wird: Manche orale Antidiabetika senken zwar effektiv den Blutzuckerspiegel, jedoch nicht die Rate an Proinsulin, so Pfützner abschließend.
Auch Liebl betonte die Bedeutung eines frühen Einstiegs in die Insulintherapie bzw. die frühe Intensivierung einer bestehenden Basaltherapie mit kurz wirksamen Insulin. Dies machte er anhand der 4T-Studie deutlich: Mit der Gabe von Basalinsulin ließ sich der HbA1c vom mittleren Ausgangswert 8,4% auf durchschnittlich 7,6% senken; den „Durchbruch“ so Liebl, brachte aber erst die zusätzliche Gabe von NovoRapid® – der HbA1c sank auf durchschnittlich 6,9%.[v],[vi]
Bessere postprandialen Myokarddurchblutung unter NovoRapid®
NovoRapid®, das durch einen schnellen Wirkeintritt, ein hohes Wirkmaximum und ein schnelles Wirkende gekennzeichnet ist[vii]-,[viii],[ix],[x],[xi],[xii],[xiii],[xiv],[xv],[xvi],[xvii],[xviii],[xix],[xx], sorgt für eine effektive Reduktion von Blutzuckerspitzen nach einer Mahlzeit.
Eine Vielzahl von Studien mit insgesamt mehr als 95.000 Patienten geben deutliche Hinweise auf eine Assoziation zwischen postprandialer Hyperglykämie und koronarer Herzkrankheiten.[xxi]-,[xxii],[xxiii],[xxiv],[xxv],[xxvi],[xxvii]
In diesem Zusammenhang präsentierte Liebl Daten von Scognamiglio et al.: Während bei Gesunden etwa zwei Stunden nach einer Mahlzeit ein erhöhtes myokardiales Blutvolumen bzw. eine gesteigerte Myokard-Durchblutung nachzuweisen ist, nimmt diese bei Menschen mit Typ 2 Diabetes im gleichen Zeitraum ab. Wird Menschen mit Typ 2 Diabetes NovoRapid® zur Mahlzeit verabreicht, lässt sich dagegen eine mit gesunden Probanden vergleichbares myokardiales Blutvolumen erzielen, während Humaninsulin nur signifikant geringere Werte auf Placebo-Niveau erreicht.20
Positive Ergebnisse der ersten Endpunktstudie mit NovoRapid®
Dass NovoRapid® nicht nur einzelne Parameter, die in Zusammenhang mit dem kardiovaskulären Risiko stehen, beeinflusst, sondern auch die Rate kardiovaskulärer Ereignisse senken kann, zeigt die japanische Endpunktstudie NICE, deren Daten demnächst publiziert werden sollen. Hier konnte für NovoRapid® im Rahmen einer supplementären Insulintherapie bei Patienten mit einem Typ 2 Diabetes eine signifikante Reduktion der kardiovaskulären Ereignisrate im Vergleich zu Humaninsulin gezeigt werden: Innerhalb des Studienzeitraumes von 4,5 Jahren ging die Rate an Myokardinfarkten, Angina pectoris, perkutanen Koronarinterventionen, kardialen Bypass-Operationen, transitorischen ischämischen Attacken und zerebralen Infarkten im Behandlungsarm mit NovoRapid® um 43% niedriger als im Humaninsulin-Arm.2
Liebl fasste deshalb zusammen: „Die rechtzeitige Intensivierung einer Diabetestherapie mit NovoRapid® ist pathophysiologisch sinnvoll, einfach durchzuführen und kann die Patienten vor Folgeschäden schützen.“
Über Novo Nordisk
Novo Nordisk ist ein international tätiges und forschendes Unternehmen der Gesundheitsbranche mit einer weltweit führenden Position in der Diabetesversorgung. Daneben hält Novo Nordisk führende Stellungen in den Bereichen Blutgerinnung (Hämostase), Wachstumshormon- und Hormonersatztherapie. Dem ganzheitlichen Anspruch „Changing Diabetes® – Diabetes verändern“ entsprechend werden alle Produkte und Aktivitäten in größtmöglicher Verantwortung für Patienten, Ärzte und Gesellschaft konzipiert. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Dänemark beschäftigt weltweit mehr als 29.300 Mitarbeiter in 76 Ländern, davon rund 600 am deutschen Standort in Mainz. Seine Produkte werden in 179 Ländern vertrieben. Als Aktiengesellschaft ist Novo Nordisk an den Börsen von Kopenhagen, London und New York gelistet.
Quelle: Presseveranstaltung der Firma Novo Nordisk zum Thema "Typ 2 Diabetes und Herz: Warum ist das Herz gefährdet?" am 12.05.2010 in Stuttgart (3K-Agentur für Kommunikation) (tB).
[ii] Nishimura M et al. Diabetologia 2008;51(Suppl.1):S543
[iii] Forst T et al. Dtsch Med Wochenschr 2006;131:S268-S273
[iv] Schmoelzer I et al. Diabetologie 2007;2(Suppl.1):S101(P289)
[v] Holman R et al. NEJM 2009;361:1736-47
[vi] Holman R et al. NEJM 2007;357:1716-30
[vii] Fachinformation NovoRapid®, Stand Juli 2009
[viii] Home P et al. Diabetes Care 1998;21:1904-1909
[ix] Lindholm A et al. Diabetes Care 1999;22:801-805
[x] Home P et al. Diabet Med 2000;17:762-770
[xi] Raskin P et al. Diabetes Care 2000;23:583-588
[xii] Brunner GA et al. Diabet Med 2000;17:371-375
[xiii] Tamas G et al. Diabetes Res Clin Pract 2001;54:105-114
[xiv] DeVries JH et al. Diabet Med 2003;20:312-318
[xv] Heller SR et al. Diabet Med 2004;21:769-775
[xvi] Rosenfalck AM et al. Acta Diabetol 2000;37:41-46
[xvii] Ceriello A et al. Diabet Med 2004;21:171-175
[xix] Gallagher A et al. Diabetes Res Clin Pract 2005;67:196-203
[xx] Scognamiglio R et al. Diabetes Care 2006;29:95-100
[xxi] de Vegt F et al. Diabetologia 1999;42:926-931
[xxii] Donahue RP et al. Diabetes 1987;36:689-692
[xxiii] Lowe LP et al. Diabetes Care 1997;20:163-169
[xxiv] The DECODE Study Group. Lancet 1999;354:617-621
[xxv] Coutinho M et al. Diabetes Care 1999;22:233-240
[xxvi] Balkau B et al. Diabetes Care 1998;21:360-367
[xxvii] Hanefeld M et al. Diabetologia 1996;39:1577-1583