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Zur Personalentwicklung in der Pflege – zunehmende Engpässe

 

Duisburg-Essen (18. März 2013) – Fast eine Million Menschen arbeiten heute in der Pflege. Seit 1999 konnte ihre Zahl um mehr als die Hälfte gesteigert werden. Trotzdem reißt die Lücke zwischen Bedarf und Personalausstattung weiter auf: Allein bei der Sozialen Pflegeversicherung erhöhte sich im gleichen Zeitraum die Zahl der Menschen, die ambulant oder stationär versorgt werden müssen: von 905.000 auf über 1,3 Millionen. Das ist ein Anstieg von etwa 44,5 Prozent. Zunehmende Personalengpässe bei Pflegediensten und -einrichtungen sind bei diesem Missverhältnis programmiert, zeigt das Informationsportal „Sozialpolitik Aktuell“ des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE).

 

Auch die Struktur der Beschäftigungsverhältnisse hat sich gravierend verschoben. Das geht aus der neuen Infografik des Monats hervor, die auf Daten der Pflegestatistik des Statistischen Bundesamtes basiert. „Der Personalzuwachs seit 1999 konzentriert sich fast ausschließlich auf die Teilzeitbeschäftigten, während sich die Zahl der Vollzeitbeschäftigten kaum erhöht hat“, stellt Prof. Dr. Gerhard Bäcker fest. Nur noch jede dritte Pflegekraft arbeitete 2011 in Vollzeit, dagegen jede zweite in sozialversicherungspflichtiger Teilzeit und 13 Prozent im Minijob. Rechnet man die Teilzeitjobs in volle Arbeitsverhältnisse um, dann reduziert sich der Zuwachs der Beschäftigung auf etwa 35 Prozent.

Dem gegenüber steht die stark wachsende Zahl derer, die ambulant gepflegt werden oder (teil-)stationär untergebracht sind. Vor allem in den Heimen ist der Bedarf überproportional stark gestiegen. Die Arbeit auf den Stationen ist aber besonders personalintensiv, da hier viele Bewohner schwer- oder schwerstpflegebedürftig sind. Im stationären Bereich sind fast 70 Prozent des gesamten Pflegepersonals beschäftigt.

Erforderlich ist vor allem ein Ausbau von Vollzeitbeschäftigungsverhältnissen in der Pflege; die einseitige Orientierung auf Minijobs und kurze Teilzeit erweist sich als nicht zukunftsfähig.


Weitere Informationen

 


 

Quelle: Universität Duisburg-Essen, 18.03. 2013 (tB).

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