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Brustkrebsrisiko: Auf das Gestagen kommt es an
Von Univ.-Prof. Dr. Clemens Tempfer
Düsseldorf (7. März 2009) – Bisherige Studien haben gezeigt, dass eine peri- bzw. postmenopausale Estrogen-/Gestagen-Kombinationstherapie (HRT) mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko assoziiert ist. Der Einfluss differenter Gestagene auf das Brustkrebsrisiko konnte bisher nicht geklärt werden. Bei der E3N-Studie handelt es sich um eine prospektive Kohortenstudie mit 80.377 postmenopausalen Frauen. Das Ergebnis der Studie lautet, dass eine HRT mit Gestagenen wie Medroxyprogesteronazetat, Chlormadinonazetat, Cyproteronazetat und Norethisteronazetat mit einem signifikant erhöhten relativen Brustkrebsrisiko (einer relativ erhöhten Diagnosehäufigkeit) assoziiert ist, wohingegen eine HRT mit Progesteron oder Dydrogesteron nicht zu einem erhöhten Auftreten von Brustkrebs führt.
Die Ergebnisse der E3N-Studie lassen insgesamt folgende Schlüsse im Hinblick auf die klinische Praxis zu: Eine HRT mit Progesteron oder Dydrogesteron als Gestagenkomponente kann für die Dauer von fünf Jahren in Bezug auf das Brustkrebsrisiko als sicher gelten, wohingegen sowohl eine Kurzzeit- als auch eine Langzeit-HRT unter Kombination mit anderen Gestagenen mit einem signifikant erhöhten Brustkrebsrisiko assoziiert ist.
Tab.: Anwendung verschiedener Formen der Hormonersatztherapie.
Abb.: Brustkrebsrisiko bei verschiedenen Gestagenen (Französische Beobachtungsstudie E3N).
Referent
Univ.-Prof. Dr. Clemens Tempfer
Universitätsklinik für Frauenheilkunde Wien
Klinische Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und
gynäkologische Onkologie
Währinger Gürtel 18-20
A-1090 Wien
eMail: clemens.tempfer@meduniwien.ac.at
Download
Folien zum Vortrag von Prof. Dr. Clemens Tempfer.pdf (1.83 MB)
Quelle: Symposium der Firma Solvay zum Thema „Heute Richtig Therapieren. Neueste Erkenntnisse zur Hormonersatztherapie – Risiken, präventives Potential und die Rolle der Gestagene“ am 07.03.2009 in Düsseldorf (3K-Agentur für Kommunikation).