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Automatisierung indirekter Pflegemaßnahmen
Unterstützung der Pflege durch medizintechnische Systeme
München (22. Juni 2012) – Die steigende Lebenserwartung und der demografische Wandel bringen es mit sich, dass in Zukunft eine immer größere Zahl von Menschen auf Pflege angewiesen sind. Helfen könnten hierbei Systeme, die die Lebensqualität des Einzelnen erhöhen und solche, die die Pflegekräfte entlasten. In einem neuen, von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung geförderten Projekt erarbeiten Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) nun solche Lösungen.
Wer sich nicht mehr eigenständig versorgen kann, ist auf die Hilfe von Pflegekräften angewiesen. Um Missbrauch vorzubeugen und eine gute Versorgung sicherzustellen, ist eine umfangreiche Dokumentation erforderlich. Während immer mehr Menschen zu versorgen sind, wächst die Zahl qualifizierter Pflegekräfte nicht in gleichem Maße. Medizintechnische Systeme könnten hier nicht nur den Pflegern helfen sondern auch altersbedingte Handicaps ausgleichen und eine größere Eigenständigkeit ermöglichen, was für den Pflegebedürftigen einen Gewinn an Lebensqualität bedeutet.
Ziel des neuen Forschungsprojektes ist eine Untersuchung verschiedener Möglichkeiten zur Unterstützung einzelner Phasen im Pflegeprozess:
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Eingebettete Informationserhebung: im Pflegealltag müssen eine Vielzahl an Daten über die Gesundheit der gepflegten Personen erfasst werden. Es soll hier untersucht werden, wie bereits in Vorarbeiten am Lehrstuhl entwickelte Mikrocomputer zur Erfassung von Daten eingebettet im Alltag eingesetzt werden können.
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Unterstützung direkter Pflegemaßnahmen: hier sollen Pflegekräfte bei Maßnahmen unterstützt werden, die direkt am Pflegebedürftigen durchgeführt werden. Es stehen hier schon einige Hilfen zur Verfügung, diese werden jedoch selten eingesetzt, was unter anderem zu körperlichen Belastungen und zu krankheitsbedingten Ausfällen von Pflegekräften führt. Hier soll untersucht werden, wie diese Hilfen genau verbessert werden müssen beziehungsweise wie eine Hilfe gestaltet sein muss, um auch tatsächlich eingesetzt zu werden.
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Automatisierung indirekter Pflegemaßnahmen: viele Maßnahmen die Pflegekräfte durchführen erfolgen nicht direkt am Patienten, sind jedoch zeitraubend. Dies sind insbesondere Dokumentationsmaßnahmen, z.B. die Dokumentation von Trinkmengen. Hier sollen mikrotechnische Lösungen entwickelt werden, um bestimmte Dokumentationsaufgaben zu automatisieren.
Das neue Forschungsprojekt wird unter der Leitung von Prof. Tim C. Lüth am Lehrstuhl für Mikrotechnik und Medizingerätetechnik der TU München durchgeführt. Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung fördert das Projekt über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt 750.000 Euro. Eingebunden in das Projekt wird die seit März 2012 bestehende Kooperation des Lehrstuhls mit dem KWA Kuratorium Wohnen im Alter (KWA) unter dem Titel „Ingenieurwissenschaftliche Grundlagen für Begleitung und Pflege – Embedded Research for Human Ageing“. Diese Kooperation bietet eine hervorragende Möglichkeit, Erkenntnisse aus der unmittelbaren Pflegepraxis zu gewinnen.
Quelle: Technische Universität München (TUM), 22.06.2012 (tB).