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Effektive Inkontinenztherapie mit Trospiumchlorid
uriVesc®: Neue Option bei der 1×1-Behandlung der überaktiven Blase
Mannheim (14.11.2009) – Das Anticholinergikum uriVesc® mit dem Wirkstoff Trospiumchlorid erhöht die Therapietreue von Patienten mit einer überaktiven Blase (Overactive Bladder, OAB). Die Gründe liegen in der einzigartigen Struktur des Wirkstoffes und einer neuen Galenik – beides sorgt dafür, dass die Nebenwirkungen einer Inkontinenztherapie mit Urivesc geringer sind als bei anderen Präparaten.1 „Dies ist besonders wichtig, weil viele Patienten mit einer überaktiven Blase ihre Anticholinergika-Therapie wegen stark belastender Nebenwirkungen abbrechen“, erläuterte Prof. Dr. med. Helmut Madersbacher aus dem Vorstand der Österreichischen Kontinenzgesellschaft in einem Pressegespräch im Rahmen des 21. Kongresses der Deutschen Kontinenz Gesellschaft Mitte November in Mannheim.
Die Pharmakokinetik von Trospiumchlorid und eine neue Galenik senken die Nebenwirkungen
Eine besondere Stärke von Trospiumchlorid ist seine günstige Pharmakokinetik, die sich aus der chemischen Struktur ergibt: Der Wirkstoff ist hydrophil und überschreitet daher die Blut-Hirnschranke kaum.2 Das reduziert mögliche kognitive Einschränkungen als Folge der Therapie, Trospiumchlorid macht zum Beispiel nicht tagesschläfrig. Es wird außerdem in der Leber nur minimal metabolisiert und interagiert daher sehr gering mit anderen Medikamenten. Der überwiegende Anteil des Wirkstoffes wird über die Nieren ausgeschieden und ist daher zusätzlich im Urogenitaltrakt lokal wirksam.
Die neue Galenik von Urivesc ermöglicht eine effektive Therapie mit nur einer Medikamentengabe pro Tag. Urivesc besteht aus zwei verschiedenen Formen von Trospiumchlorid-Pellets in einer kompakten, einfach zu schluckenden Gelatinekapsel: zum einen Pellets mit optimierter, schneller Freisetzung, zum anderen Pellets mit pH-abhängig verzögerter Freisetzung. Urivesc ist damit einfach einzunehmen und zeigt ein besonders günstiges Verhältnis von Wirksamkeit und Nebenwirkungen.1 Zum Beispiel hat es mit 10,7 Prozent die niedrigste Rate an Mundtrockenheit unter den 1x Gaben oraler Inkontinenztherapeutika.
„Mundtrockenheit ist bei der Behandlung der Harninkontinenz eine der häufigsten und für den Patienten unangenehmsten Nebenwirkungen und führt sehr oft dazu, dass sie die Therapie nicht fortsetzen“, erklärte Dr. med. Christian Gratzke, Facharzt der Urologischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums München, in Mannheim.
Urivesc: Effektiv in der Behandlung der Inkontinenz
Das Anticholinergikum Urivesc mit dem Wirkstoff Trospiumchlorid vermindert den Einfluss des Parasympathikus in der glatten Muskulatur des Urogenitalsystems und lindert damit die Inkontinenz effektiv. Umfangreiche Phase-III-Studien haben gezeigt, dass Urivesc wirksam und sicher ist: Die Patienten der Verumgruppe zeigten darin bereits nach einer Woche eine Verminderung der Miktionshäufigkeit um 11,4 Prozent pro Tag (gegenüber 8,7 Prozent in der Kontrollgruppe) und eine Verminderung der Inkontinenz-Episoden (Urge Urinary Incontinence, UUI) um 50 Prozent pro Tag (gegenüber 33,3 Prozent in der Kontrollgruppe). Nach zwölf Wochen Therapie waren die Vorteile der Behandlung noch deutlicher: Patienten der Verumgruppe hatten eine um 20,5 Prozent verminderte Miktionshäufigkeit pro Tag (gegenüber 14 Prozent in der Kontrollgruppe) und eine Verminderung der UUI um 80 Prozent (gegenüber 55,6 Prozent in der Kontrollgruppe).1, 3
Volkskrankheit Inkontinenz
Die überaktive Blase ist eine Volkskrankheit, die sich in ihrem Ausmaß mit dem Altersdiabetes vergleichen lässt.4 In Deutschland leiden 15,6 Prozent der Männer und 17,4 Prozent der Frauen daran.5 In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass rund 6,48 Millionen Deutsche, die älter als 40 Jahre sind, an einer überaktiven Blase erkrankt sind.6, 7 Zum Vergleich: Wegen eines Diabetes mellitus sind in Deutschland rund sieben Millionen Menschen in Behandlung, 90 Prozent von ihnen wegen eines Diabetes Typ 2.8
Dabei geht es nicht nur um Inkontinenzbeschwerden, sondern auch um Komorbiditäten körperlicher und seelischer Natur: Oft ist die Lebensqualität der Patienten insgesamt deutlich eingeschränkt.9, 10
Referenzen
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Staskin D, Sand P, Zinner N and Dmochowski R. for the Trospium Study Group: Once daily trospium chloride is effective and well tolerated for the treatment of Overactive Bladder: results from a multicenter phase III trial. The Journal of Urology 178: 978-984 (2007).
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Kay et al, J Urol, 2009, Abs 227, 181 No 4, Suppl.
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Dmochowski R, Sand PK, Zinner RN and Staskin D: Trospium 60 mg once daily (qd) for Overactive Bladder Syndrome: results from a placebo-controlled interventional study. Urology 71(3): 449-54 (2008).
-
Deutsche Diabetes Gesellschaft DDG, Epidemiologie und Verlauf des Diabetes mellitus in Deutschland, http://www.deutsche-diabetesgesellschaft.de/redaktion/mitteilungen/leitlinien/EBL_Epidemiologie_Update_2004.pdf, Stand Oktober 2009
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Hampel C, Gillitzer R: Epidemiologie und Ätiologie der instabilen Blase. Der Urologe 42: 776-786 (2003).
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Klotz, Eur Urol 51:1654 (2007).
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Beutel ME, Hessel A, Schwarz R, Brähler E: Prävalenz der Urininkontinenz in der deutschen Bevölkerung. Komorbiditäten, Lebensqualität, Einflussgrößen. Der Urologe 3: 232-243 (2005).
-
Deutsche Diabetes Gesellschaft, http://www.diabsite.de/aktuelles/nachrichten/2008/080429c.html, Stand Oktober 2009
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Brocklehurst JC: Uninary Incontinence in the community – analysis of a MORE poll. BMJ 306: 721-725 (2001).
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Temml C, Heidler S, Ponholzer A, Madersbacher S: Prevalence of the Overactive Bladder Syndrome by Applying the International Continence Society Definition. European Urology 48: 622-627 (2005).
Über Madaus GmbH
Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Naturarzneimitteln war von Anfang an erklärtes Unternehmensziel von Madaus. Die 1919 gegründete ‘Dr. Madaus & Co.‘ war schon bald bei Therapeuten, Ärzten und Patienten dafür bekannt, dass wichtige Arzneispezialitäten aus frischem Pflanzenmaterial hergestellt wurden. Mit seinen Wirkstoffen und den darauf basierenden Produkten konnte Madaus den Inlandsmarkt ebenso wie das Exportgeschäft kontinuierlich ausbauen und so erfolgreich Märkte und Verbindungen weltweit aufbauen.
Die Philosophie des Unternehmens orientiert sich an Einheit von Natur und Wissenschaft und verbindet den umfangreichen therapeutischen Erfahrungsschatz mit den Ergebnissen langjähriger, naturwissenchaftlicher Forschung. Der Name Madaus steht für natürliche und synthetische Arzneimittel, die schonend und wirtschaftlich in höchster Qualität hergestellt werden. Madaus wurde 2007 von dem italienischen Konzern Rottapharm gekauft.
Quelle: Pressekonferenz der Firma Madaus/Rottapharm zum Thema „uriVesc®: Neue Option bei der 1×1-Behandlung der überaktiven Blase“ am 14.11.2009 in Mannheim (komm.passion) (tB).