PFLEGE
AWARDS
Novartis schreibt 12. Oppenheim-Förderpreis für Multiple Sklerose aus
Jetzt bewerben! Förderprogramm 2021 der pbm Academy Stiftung: Best-Practices im…
Palliativmediziner Thöns erhält Deutschen Schmerzpreis
Jetzt bewerben: RheumaPreis 2021 – positive Vorbilder gesucht!
Gewinner des Teva Better Days Awards stehen fest
VERANSTALTUNGEN
Pflegeforum zur COVID-19-Impfung: Impulsvortrag, Diskussionsrunde, Beratungshotline – immer donnerstags ab…
Der Deutsche Schmerz- und Palliativtag 2021 findet online statt: 9.…
BGW forum – Online-Kongress: “Sicher und gesund in der Pflege”…
4./5. März 2021: „Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights Digital“ am…
Online-Experten-Talk „Die ersten 1.000 Tage – Basis für ein gesundes…
DOC-CHECK LOGIN
Wundversorgung
Vakuum-assistierter Wundverschluss
Wiesbaden (4. November 2009) – Mit professioneller Wundversorgung lassen sich Amputationen vermeiden, denn, so Prof. Gernold Wozniak, Bottrop, chronische Wunden (durch Ulcus cruris, paVK, Tumor, Vaskulitis, Pyoderma gangraenosum) ziehen die höchste Amputationsrate nach sich, nicht etwa Traumata. Eine Umfrage unter 20.000 niedergelassenen Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen ergab, dass 87,4 % der Ärzte pro Quartal mehr als 10 % Patienten mit chronischen Wunden behandeln, Davon werden über 40 % der Patienten ohne „moderne Wundheilungsprodukte“ versorgt, was mit dem Richtgrößenvolumen (83 %), der gesundheitspolitischen Situation (42,6 %) oder mit der Ablehnung durch die Krankenkassen (32,6 %) begründet wurde.
2,5 bis 3 Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Wunden, in 80 % der Fälle liegt die Ursache im Gefäßsystem. Zu den wundtherapeutischen Optionen gehören operative Maßnahmen (Gefäße), Kompressionsbehandlung, moderne Verbandtherapie, Lokaltherapie mit Plasma- oder Wachstumsfaktoren, Tissue-Engineering oder hyperbare Sauerstofftherapie und, so Wozniak, leider wird immer auch wieder eine Amputation notwendig.
Um Wunden abzudecken und eine beschleunigte Wundheilung herbeizuführen, bietet sich der vakuum-assistierte Wundverschluss an. Er kommt im Knappschaftskrankenhaus Bottrop, so Wozniak, noch vor Schaumverbänden, speziellen (silberhaltigen) Wundauflagen oder Hydrogelen zum Einsatz. Das V.A.C.® Therapy System/Vacuum Assisted Closure) verbessert die Versorgung von schweren, komplexen Wunden. Das Therapiesystem basiert auf einem offenzelligen Schaumstoffverband, der sich den Konturen des Wundbetts anpasst. Nach dem Abdichten wird ein kontrollierter Unterdruck erzeugt. So schafft das System ein Milieu, das die Wundheilung beschleunigt, die Ödembildung reduziert, das Wundbett zur Schließung vorbereitet, die Bildung von Granulationsgewebe fördert und infektiöses Material entfernt.
Bisher wurden über 4 Millionen Patienten mit der V.A.C.® Therapy behandelt, sie wird weltweit von über 21.000 Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie von über 11.000 ambulanten Pflegediensten eingesetzt. Die klinischen Effekte sind wissenschaftlich durch 16 randomisierte kontrollierte Studien belegt. Der Vakuum-assistierte Wundverschluss ist sowohl bei unspezifischem (z.B. offene Wunde über dem Brustbein nach Herz-OP, Protheseninfekt nach Hüftgelenksexartikulation) wie auch bei dem genannten spezifischem Patientengut ein relevanter Bestandteil der professionellen Wundversorgung. Für sein Krankenhaus lasse sich sagen, so Wozniaks in seinem Fazit, dass die Rate an Majoramputationen um 40 % zurückgegangen ist, und die Rate derer, die aufgrund ihrer Wunde wieder im Krankenhaus vorstellig werden müssen, um 60 %.
Quelle: Journalistengespräch der Firma KCI „Meet the company – Menschen und Medizinprodukte von KCI hautnah erleben“ am 04.11.2009 in Wiesbaden (HillandKnowlton) (tB).