PFLEGE
AWARDS
Forschergeist gefragt: 14. Novartis Oppenheim-Förderpreis für MS-Forschung ausgelobt
FernstudiumCheck Award: Deutschlands beliebteste Fernhochschule bleibt die SRH Fernhochschule
Vergabe der Wissenschaftspreise der Deutschen Hochdruckliga und der Deutschen Hypertoniestiftung
Den Patientenwillen auf der Intensivstation im Blick: Dr. Anna-Henrikje Seidlein…
Wissenschaft mit Auszeichnung: Herausragende Nachwuchsforscher auf der Jahrestagung der Deutschen…
VERANSTALTUNGEN
Wichtigster Kongress für Lungen- und Beatmungsmedizin ist erfolgreich gestartet
Virtuelle DGHO-Frühjahrstagungsreihe am 22.03. / 29.03. / 26.04.2023: Herausforderungen in…
Pneumologie-Kongress vom 29. März bis 1. April im Congress Center…
Die Hot Topics der Hirnforschung auf dem DGKN-Kongress für Klinische…
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2023 startet am 14.3.
DOC-CHECK LOGIN
Vegetarierbund
Forderungen nach mehr vegetarisch-veganem Angebot in der Gesundheitsversorgung
Berlin (18. Juni 2015) – In mehreren Umfragen hat der VEBU (Vegetarierbund Deutschland) die Veggie-Freundlichkeit der deutschen Gesundheitsversorgung analysiert. Die Kunden von Krankenkassen wurden zu ihrer Zufriedenheit mit der Förderung der vegetarisch-veganen Lebensweise befragt. Darüber hinaus wurde die Zufriedenheit zur Informationsversorgung durch die Kassen abgefragt. Von Krankenhäusern und deren Cateringunternehmen wollte der VEBU wissen, wie das Angebot bei der Krankenhauskost aussieht. Beide Umfragen ergaben: Die Befragten wünschen sich ein umfangreicheres und besseres Veggie-Angebot.
In einer aktuellen Umfrage des VEBU wurden ausgewählte Krankenhäuser und deren Cateringunternehmen befragt. Die teilnehmenden Unternehmen versorgen nach eigenen Angaben täglich über 42.000 Menschen, was mehr als 10 Prozent der deutschlandweit insgesamt versorgten Patienten ausmacht.
Hohe Nachfrage nach vegetarisch-veganen Menüs in Krankenhäusern
Dreiviertel aller Befragten gaben an, dass die Nachfrage nach einer vegetarisch-veganen Verpflegung "stark angestiegen" oder "angestiegen" sei. Aktuell sind rund 25 Prozent aller ausgegebenen Menüs vegetarisch und rund 10 Prozent vegan. In 86 Prozent aller Fälle ist es möglich, auf Wunsch eine vegane Verpflegung zu erhalten. 71 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, ein Ausbau des vegetarischen Angebots sei in Planung.
Veggies wünschen sich mehr Unterstützung durch ihre Krankenkassen
In einer weiteren Umfrage befragte der VEBU 3.400 Personen zu ihrer Zufriedenheit mit ihren Krankenkassen. 96 Prozent der Teilnehmer ernähren sich vegetarisch-vegan. Nur rund 22 Prozent gaben an, durch ihre Krankenkassen über gesunde Ernährung informiert zu werden. Dem entgegenstehend stuften 85 Prozent es als "eher wichtig" oder "sehr wichtig" ein, dass ihre Krankenkasse den vegetarisch-veganen Lebensstil als gesundheitsförderlich empfiehlt. 80 Prozent wünschen sich eine Honorierung der überwiegend pflanzlichen Ernährung. 55 Prozent der Befragten können sich sogar vorstellen, die Krankenkasse zu wechseln, wenn eine andere Kasse mehr Vorteile für vegetarisch-vegan lebende Menschen bieten würde.
Anzahl von gesundheitsbewussten Kunden wächst
"Bereits heute leben rund zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland vegetarisch und etwa 900.000 Menschen unter ihnen vegan. Nach einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg ernährten sich 1983 nur etwa 0,6 Prozent der Bevölkerung vegetarisch. Die Zahl der vegetarisch lebenden Menschen hat sich also in etwa 30 Jahren weit mehr als verzehnfacht. Diese Entwicklung sollten Krankenkassen, Caterer der Gesundheitsversorgung und Krankenhäuser ernst nehmen und die Kundenwünsche berücksichtigen. In der vegetarisch-veganen Lebensweise steckt zudem ein großes Potential zur Prävention von Krankheiten", kommentiert VEBU-Geschäftsführer Sebastian Zösch. "Allein in Deutschland sind 30 Prozent der Krankheitskosten auf ernährungsmitbedingte Krankheiten zurückzuführen, das entspricht jährlichen Ausgaben von etwa 70 Milliarden Euro", so Zösch weiter.
Angebote von Unternehmen und Krankenkassen gefordert
"Die Ergebnisse der VEBU-Untersuchungen zeigen klar: Der Veggie-Boom ist auch in der Gesundheitsversorgung angekommen. Es liegt nun an den Krankenhäusern und Krankenkassen, ein entsprechendes Angebot aufzustellen", so Zösch abschließend. Der VEBU berät Unternehmen zu Themen rund um die vegetarisch-vegane Lebensweise. Er führt gemeinsam mit der Charité jährlich VegMed durch. VegMed ist ein in Europa einzigartiger Fachkongress zu Medizin und vegetarischer Ernährung. Ziel von VegMed ist die wissenschaftliche Etablierung pflanzenbetonter Ernährung in Medizin und Gesellschaft.
—
VegMed – Medizin und vegetarische Ernährung
VegMed ist ein gemeinsames Projekt des VEBU (Vegetarierbund Deutschland) und der Charité Hochschulambulanz für Naturheilkunde. VegMed ist ein in Europa einzigartiger Fachkongress zu Medizin und vegetarischer Ernährung. Ziel der VegMed ist die wissenschaftliche Etablierung pflanzenbetonter Ernährung in Medizin und Gesellschaft. Neben wissenschaftlichen Vorträgen und Podium bietet der Kongress ein Rahmenprogramm aus praxisorientierten Workshops und eine Plattform für berufliche Netzwerke. Das Publikum des Kongresses besteht aus Medizinern verschiedener Fachbereiche, Studierenden der Fachrichtung Medizin und Ernährungswissenschaften sowie medizinischem Fachpersonal.
www.vegmed.de
23.- 24. April 2016, Berlin
—
Der VEBU ist die größte Interessenvertretung vegetarisch und vegan lebender Menschen in Deutschland. Seit 1892 setzt sich die Organisation mit positiver Öffentlichkeitsarbeit dafür ein, den Fleischkonsum dauerhaft zu senken und eine pflanzenbetonte Lebensweise als attraktive und gesunde Alternative allen Menschen zugänglich zu machen. Der VEBU unterstützt beim Start in eine genussvolle Ernährung mit zahlreichen Angeboten und zeichnet sich durch originelle Kampagnen, vielfältige Veranstaltungen und die zielgerichtete Arbeit mit Multiplikatoren aus. Für Experten wie Verbraucher hat sich die Organisation als führende Anlaufstelle in allen Fragen des vegetarisch-veganen Lebens etabliert. www.VEBU.de
Quelle: VEBU – Vegetarierbund Deutschland, 18.06.2015 (tB).