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Aktuelle Ergebnisse zur Therapie des Typ-2-Diabetes
Vermeidung von Hypoglykämien wird wichtiger – neue Daten bestätigen die Sicherheit von Rosiglitazon
München (21. Juli 2008) – Der Einfluss der Blutzuckereinstellung bei Typ-2-Diabetikern auf mikrovaskuläre und makrovaskuläre Endpunkte war eines der Hauptthemen auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association (ADA) in San Francisco. Große Endpunktstudien haben gezeigt, dass makrovaskuläre Ereignisse durch eine intensive Blutzuckereinstellung nicht signifikant reduziert werden konnten, mikrovaskuläre aber sehr wohl. Hypoglykämien wurden in diesen Studien als möglicher Risikofaktor für Todesfälle identifiziert. Andere Studien-Ergebnisse haben gezeigt: Die Rate an Hypoglykämien ist unter der Einnahme von Rosiglitazon und Metformin (z. B. Avandamet®) geringer als bei einer Kombination aus Metformin und Sulfonylharnstoff (1).
In drei großen Langzeitstudien (VADT(2,3,4), ACCORD(4,5,6) und ADVANCE(4,7)) wurde der Effekt einer intensiven Blutzuckereinstellung bei Hochrisiko-Patienten mit Typ-2-Diabetes auf mögliche mikro- bzw. makrovaskuläre Ereignisse untersucht. In der VADT- und ACCORD-Studie wurde primär der Nutzen einer intensiven Blutzuckereinstellung auf mögliche kardiovaskuläre Folgen untersucht. Die ADVANCE-Studie(4) untersuchte den Einfluss einer intensiven Blutzuckereinstellung (HbA1c-Zielwert < 6,5 Prozent) sowohl auf mikrovaskuläre als auch auf makrovaskuläre Folgekomplikationen.
Makrovaskuläre Ereignisse wurden weder in der ADVANCE-, der ACCORD- noch in der VADT-Studie durch eine intensive Blutzuckereinstellung verhindert. Mikrovaskuläre Endpunkte hingegen wurden in der ADVANCE-Studie durch eine langfristige intensive Blutzuckereinstellung signifikant reduziert. Die vorgestellten Daten haben in vielen Punkten die Ergebnisse der UKPD-Studie bestätigt.
In einer Subgruppen-Analyse der ACCORD-Studie gab es jedoch Hinweise auf einen makrovaskulären Nutzen bei Patienten ohne kardiovaskuläre Ereignisse in der Vorgeschichte oder einem HbA1c-Ausgangswert < 8,0 Prozent.
Neue Studiendaten bestätigen die kardiovaskuläre Sicherheit
In der ACCORD- und VADT-Studie kamen verschiedene Medikamente zur Blutzuckersenkung zum Einsatz. Mit Rosiglitazon (Avandia®) wurden rund 9.300 Patienten behandelt. In Subanalysen wurde die kardiovaskuläre Sicherheit von Rosiglitazon bestätigt. Keine der beiden Studien zeigte ein erhöhtes Mortalitätsrisiko unter Rosiglitazon im Vergleich zu den anderen Studienmedikationen.
In der ACCORD-Studie wurde im Februar 2008 eine erhöhte Rate von Todesfällen unter der intensiven Blutzuckersenkung (HbA1c-Zielwert < 6,0 Prozent) beobachtet, worauf dieser Studienarm abgebrochen wurde. Die jetzt präsentierten Ergebnisse zeigten: In VADT und in ACCORD waren hypoglykämische Ereignisse (insbesondere schwere Hypoglykämien) ein möglicher Risikofaktor für Todesfälle. Dies könnte auch eine mögliche Ursache für die erhöhte Todesrate in der ACCORD-Studie sein.
In der Abschlussdiskussion des ADA-Kongresses interpretierten internationale Experten die Ergebnisse dahingehend, dass eine frühe, langfristige Blutzuckereinstellung ohne Hypoglykämien wichtig für die Prognose von Patienten mit Typ-2-Diabetes ist. Somit können besonders Patienten in der Frühphase des Typ-2-Diabetes (ohne vorangegangene kardiovaskuläre Ereignisse, Ausgangs-HbA1c < 8%) von einer langfristigen guten Blutzuckereinstellung profitieren.
Quellen
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Hamann A et al., Exp Clin Endocrinol Diabetes 2008; 116: 6–13
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American Diabetes Association. Intense Blood Glucose Control Yields No Significant Effect on CVD Reduction in VA Diabetes Trial http://www.diabetes.org/formedia/pr-intense-blood-glucose-control-yields-no-significant-effect-on-cvd-reduction.jsp. – Accessed 12 June 2008
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Präsentationen von ADVANCE (06.06.2008), VADT (08.06.2008) und ACCORD (10.06.2008) auf dem ADA-Kongress 2008 in San Francisco.
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The Action to Control Cardiovascular Risk in Diabetes Study Group* , N Engl J Med 2008; 358: 2545-59.
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The ADVANCE Collaborative Group, N Engl J Med 2008; 358: 2560-72
Quelle: Pressemitteilung der Firma GlaxoSmithKline vom 21. Juli 2008.