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Versorgungsatlas Schmerz
An den richtigen Stellen der Schmerzversorgung gemeinsam ansetzen
Berlin (10. November 2011) – Um die Versorgungssituation von Schmerzpatienten in Deutschland abzubilden, wurde im Jahr 2008 vom Unternehmen Grünenthal das bisher einmalige Projekt „Versorgungsatlas Schmerz“ initiiert. Ziel der Studie war es, die Versorgungsstrukturen von Schmerzpatienten darzustellen. Anhand von Krankenkassen-Routinedaten wurden die Schmerzpatienten in Deutschland gruppiert und die gegenwärtige Versorgungssituation analysiert. Zusammen mit der AOK Niedersachsen und der DAK wurde ein entsprechendes Studiendesign aufgesetzt. Insgesamt flossen Datensätze von über sieben Millionen Versicherten beider Krankenkassen in die Untersuchung ein.
Schmerzexperte Grünenthal setzt auf Versorgungsforschung
In Deutschland leiden etwa 13 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen.1 Aber nur rund 20 Prozent der Betroffenen erhalten eine adäquate Therapie.2 Bis zum Projekt Versorgungsatlas Schmerz war die Datenlage zur Versorgungssituation im Bereich Schmerz ungenügend. Als Vorreiter wollte Grünenthal etwas Licht ins Dunkle bringen und war froh, als die Krankenkassen AOK Niedersachen und DAK für dieses Projekt zu gewinnen. „Um Innovationsführer in der Schmerztherapie zu sein, müssen wir genau wissen, wie es unseren Patienten geht. Nur so können wir mit allen Beteiligten gemeinsam die Versorgungssituation verbessern“, sagte Kai Martens, Geschäftsleiter der Grünenthal GmbH Deutschland. Die Ergebnisse sollen den Grundstein für zukünftige Entscheidungen bilden, die sich genau an die Bedürfnisse der Patienten richten.
Ergebnisse des gemeinsamen Versorgungsforschungsprojekts
Eine multimodale Schmerztherapie erhalten je nach Schmerztyp nur maximal drei Prozent der Versicherten. Die Analysen weisen aber darauf hin, dass im Folgejahr der Therapie so-gar positive Kosteneffekte entstehen können. Das bedeutet, die Durchführung einer multi-modalen Schmerztherapie könnte sich auch in Bezug auf die Kosten der Krankenkassen lohnen. Darüber hinaus zeigen die Resultate, dass eine frühe Identifizierung von so genannten Risikopatienten und eine entsprechende Prävention, vor allem bei einer Rückenschmerzchronifizierung, dazu führen kann, Ausgaben einzusparen. „Denn je stärker der Hinweis auf eine Schmerzchronifizierung war, desto höher waren auch die direkten Versorgungskosten“, erklärte Professor Gerd Glaeske, wissenschaftlicher Begleiter des Projekts vom Zentrum für Sozialpolitik in Bremen.
DAK – Unternehmen Leben
„Chronische Schmerzen sind eine schwere Belastung für Betroffene“, betont DAK-Chef Herbert Rebscher zum Engagement seines Unternehmens. „Nur eine Kasse, die fortlaufend Erkenntnisse über Stärken und Probleme in der Versorgung gewinnt, kann erfolgreich eine bessere Qualität im Gesundheitssystem organisieren“.
Die AOK Niedersachsen engagiert sich für eine Verbesserung der Versorgung
Schmerzen stellen eine schwere Belastung für die Betroffenen dar und verursachen hohe direkte und indirekte Krankheitskosten. Insbesondere chronische Schmerzen sind für die Patienten in der Regel mit jahrelangen, oft frustrierenden Therapieversuchen verbunden und stellen für die Solidargemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen und für die Gesamtgesellschaft einen erheblichen Kostenfaktor dar. Somit ist es wichtig, dass Betroffene rechtzeitig erkannt werden, um durch eine adäquate Therapie eine Chronifizierung des Schmerzes möglichst zu verhindern.
Die Ergebnisse des Versorgungsatlas Schmerz tragen dazu bei, die Versorgungsstruktur und die Krankheitskosten von unterschiedlichen Gruppen von Schmerzpatienten transparent zu machen. Da Schmerz zumeist keine eigene Diagnose darstellt, sondern Begleitsymptom vieler Krankheiten ist, gab es hierzu bislang wenig konkrete Daten. „Die AOK Niedersachsen will die gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um darauf aufbauend adäquate Versorgungsprojekte für Schmerzpatienten zu entwickeln und bestehende Versorgungspfade zu optimieren“, so Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen können wir die Versorgung insgesamt verbessern“, so Dr. Peter. Ziel der AOK Niedersachsen ist es daher, den Bereich der Versorgungsforschung weiter auszubauen, um pragmatische Antworten auf konkrete, versorgungsrelevante Fragen entwickeln zu können.
Abbildungen
Literatur
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1 Pain in Europe, Survey, NFO World Group, Oktober 2002 – Juni 2003.
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2 Woolf AD et al. Musculosceletal pain in Europe: its impact and a comparison of population and medical perceptions of treatment in eight European countries. Ann Rheum Dis. 63: 342– 347, 2004.
Über die Grünenthal Gruppe
Die Grünenthal Gruppe ist ein unabhängiges, international tätiges, forschendes Pharmaunternehmen im Familienbesitz mit Konzernzentrale in Aachen, Deutschland. Aufbauend auf ihrer einmaligen Kompetenz in der Schmerzbehandlung ist es das Ziel, die patientenzentrier-teste Firma und damit führend in Therapie-Innovation zu werden. Insgesamt ist die Grünenthal Gruppe in 36 Ländern weltweit mit Gesellschaften vertreten. Grünenthal-Produkte sind in mehr als 100 Ländern erhältlich und circa 4.900 Mitarbeiter arbeiten global für die Grünenthal Gruppe. Der Umsatz 2010 betrug rund 910 Mio. Weitere Informationen unter: www.grunenthal.de
Quelle: Versorgungsatlas Schmerz: Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse des gemeinsamen Versorgungsforschungsprojekts am 10.11.2011 in Berlin (tB).