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Volkskrankheit Inkontinenz: Prominente und Urologen setzen gemeinsam auf Aufklärung
Neue Patientenbroschüre soll Hemmschwellen abbauen
Hamburg (11. April 2008) – Urologen brechen Tabus – Prominente helfen mit! Unter diesem Motto geben die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) und der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. in diesen Tagen eine Patientenbroschüre heraus, mit der sie das Schweigen um die heimliche Volkskrankheit Inkontinenz überwinden wollen.
Blasenschwäche ist eine der am weitesten verbreiteten Krankheiten in Deutschland und eine der am stärksten tabuisierten. Über fünf Millionen Frauen und Männer aller Altersgruppen leiden an Harninkontinenz, die nach Geburten oder Operationen, bei Beckenbodenschwäche und vielen anderen Erkrankungen auftreten kann. Um Betroffenen Mut zu machen und einen Arzt aufzusuchen, wollen die DGU und der Berufsverband der Deutschen Urologen mit ihrer neuen Patientenbroschüre Hemmschwellen abbauen. Tatkräftige Unterstützung bekommen sie dabei von zehn prominenten Mitstreitern: Schriftstellerin Peggy Parnass, Bischöfin Maria Jepsen, den Schauspielerinnen Hannelore Hoger, Nina Petri, Claudia Rieschel und Beate Abraham, Sportlegende Alexander Pusch, Chorleiter Gotthilf Fischer sowie aus den Reihen der Politik von Christian Wulff und Ursula von der Leyen. Sie alle sprechen in der handlichen 26-Seiten-Broschüre offen über das sensible Thema Inkontinenz. "Fechter des Jahrhunderts" Alexander Pusch: "Jeder, der über seine persönlichen Erlebnisse mit der Krankheit spricht oder sein Wissen über Blasenschwäche weitergibt, hilft anderen, die Mauer aus Scham und Angst zu überwinden".
Das ist dringend notwendig. "Von den fünf Millionen Betroffenen in Deutschland werden nur etwa 15 Prozent fachkundig betreut", sagt DGU-Pressesprecherin Professor Dr. Margit Fisch, die allen beteiligten Prominenten dafür dankt, sich so bereitwillig in den Dienst der guten Sache zu stellen und auf diesem Wege für mehr Aufklärung zu sorgen. "Die meisten Menschen, die Probleme mit der kontrollierten Blasenentleerung haben, schweigen aus Scham. Körper und Seele leiden, der Rückzug vom gesellschaftlichen Leben beginnt, Selbstwertgefühl und Lebensqualität gehen verloren. Am Ende steht oft die völlige soziale Isolation." Dabei sei die heimliche Volkskrankheit Blasenschwäche kein Schicksal, sondern in den meisten Fällen sehr gut heilbar, so die Urologin. Der Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Urologen, Dr. Martin Bloch appelliert: "Glauben Sie mir, es ist absolut selbstverständlich, wegen einer Blasenschwäche zum Urologen zu gehen." Bischöfin Maria Jepsen bringt es in dem neuen Ratgeber der Urologen auf den Punkt: "Blasenschwäche ist eine Schwäche, keine Schande."
Die Patientenbroschüre liegt in Wartezimmern von urologischen Praxen und Kliniken aus und kann kostenlos von Apotheken, Gesundheitsämtern und Beratungsstellen über die gemeinsame Pressestelle der DGU und des Berufsverbandes der Deutschen Urologen und Online unter www.wahlers-pr.de/online angefordert werden. Dieser Ratgeber zum Tabuthema Inkontinenz ist bereits das zweite Projekt, das die Urologen mit prominenter Unterstützung initiiert haben. In 2006 setzten sich unter dem Titel "Promis gegen Prostatakrebs" mit großem Erfolg bekannte Persönlichkeiten dafür ein, mehr Männer zur Krebsfrüherkennungs-Untersuchung zu motivieren.
Quelle Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. vom 11.04.2008.