MEDIZIN

DOC-CHECK LOGIN

Vollpublikation der LipiDiDiet Studie zeigt

Positiver Einfluss von Fortasyn Connect bei prodromalem Alzheimer

 

Erlangen (28. November 2018) – Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass die Gabe einer medizinischen Trinknahrung, die den speziellen Fortasyn Connect Nährstoffkomplex enthält, einen positiven Einfluss auf die Gedächtnisleistung und die Synapsenaktivität bei leichter Alzheimer-Demenz haben kann.1,2 Die Ergebnisse der Vollpublikation der LipiDiDiet Studie lassen nun die Annahme zu, dass anhand einer möglichst frühen Intervention mit Fortasyn Connect – bereits im prodromalen Stadium der Erkrankung – ein konkreter Nutzen leichter erzielt werden kann, als wenn erst zu einem späteren Zeitpunkt mit einer Therapie begonnen wird. Positive Effekte zeigten sich vor allem in der Fähigkeit zur Bewältigung alltäglicher Aufgaben sowie in Bezug auf die hippocampale Atrophie.3

Die Ernährung gilt als ein beeinflussbarer Risikofaktor bei der Alzheimer-Demenz (AD). Inwiefern ein Fortschreiten der Erkrankung durch die Gabe einer speziellen medizinischen Trinknahrung mit dem Nährstoffkomplex Fortasyn Connect beeinflusst werden kann, wurde im Rahmen der Langzeitstudie LipiDiDiet mit Alzheimer-Patienten im prodromalen Krankheitsstadium (definiert nach International Working Group (IWG)-1 Kriterien) untersucht. Fortasyn Connect (enthalten in Souvenaid®) besteht aus den Omega-3-Fettsäuren Docosahexaen- (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA), Uridinmonophosphat, Cholin, den Vitaminen B6, B12, C und E  sowie Folsäure, Phospholipiden und Selen. Zwei frühere Studien haben bereits einen positiven Effekt bei drei- bis sechsmonatiger Gabe von Fortasyn Connect in Bezug auf die Gedächtnisleistung sowie die Synapsenaktivität bei leichter AD nachgewiesen.1,2 Ziel der LipiDiDiet Studie war es herauszufinden, inwiefern eine frühe Ernährungsintervention bereits im prodromalen Stadium der AD von Vorteil sein kann.

 

Signifikant geringere Verschlechterung bei klinischer Einschätzung des AD-Schweregrades

Die 24-monatige multizentrische, randomisierte, kontrollierte, doppelblinde Studie wurde an elf europäischen Kliniken in Deutschland, Finnland, den Niederlanden und Schweden durchgeführt. 311 Probanden mit prodromaler AD und einem Durchschnittsalter von 71 Jahren wurden  in eine  Interventionsgruppe (n=153), die einmal täglich 125 ml einer medizinischen Trinknahrung mit dem Fortasyn Connect Nährstoffkomplex zu sich nahm, und eine  Kontrollgruppe (n=158), die ebenfalls einmal täglich eine isokalorische Kontrollnahrung erhielt, randomisiert.

Für den primären Endpunkt der Studie – die Verlangsamung des Abfalls der kognitiven Leistungsfähigkeit, gemessen mit einer Neuropsychologische Testbatterie (NTB) bestehend aus Einzeltests wie Category Fluency und Letter Digit Substitution Test – wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen festgestellt. Die durchschnittlichen Veränderungen bei der Interventionsgruppe lagen hier bei -0,028 (SD 0,453) und innerhalb der Kontrollgruppe bei -0,108 (SD 0,528). Der geschätzte mittlere Behandlungsunterschied betrug 0,098 (95% KI; -0,041; 0,237; p=0,166). Jedoch fiel der kognitive Abfall beider Gruppen insgesamt deutlich geringer aus als durch die Vorstudie erwartet, so dass für den primären Endpunkt der Studie keine optimale Aussagekraft besteht.

Für zwei der sekundären Endpunkte konnten dagegen signifikante Ergebnisse gezeigt werden. Durch die Gabe von Fortasyn Connect nahm – gemessen mittels struktureller Bildgebung (MRI) – das hippocampale Gehirnvolumen in der Interventionsgruppe weniger ab (26 %, p=0,005), während das ventrikuläre Volumen weniger zunahm (16 %, p=0,046). Darüber hinaus ließ sich eine um 45 % geringere Verschlechterung bei der klinischen Einschätzung des Schweregrades der Demenz (Clinical dementia rating sum of boxes; CDR-SB) feststellen (p=0,0005). Außerdem ergab sich in Bezug auf den sekundären NTB Score zwar kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen, dafür war in der Subgruppenanalyse aber ein positiver Trend beim episodischen Gedächtnis erkennbar. Die medizinische Trinknahrung mit Fortasyn Connect wurde über den gesamten Behandlungszeitraum gut vertragen und es traten keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse auf, die im Zusammenhang  mit der Studie standen.

 

580288 Souvenaid Erdbeere NFrühe Intervention mit Fortasyn Connect sinnvoll

Die Vollpublikation der LipiDiDiet Studie bestätigt, dass die Gabe von Fortasyn Connect signifikante Vorteile beim CDR-SB Test und damit zur funktionellen Leistung im Alltag mit sich bringt. Die geringere hippocampale Atrophie kann zudem als positiver Einfluss auf das Fortschreiten der AD betrachtet werden. Insgesamt stützen die Ergebnisse von LipiDiDiet die Hypothese, dass durch die Gabe von Fortasyn Connect im frühen Stadium der Alzheimer-Demenz ein konkreter Nutzen leichter erzielt werden kann, als bei später einsetzender Therapie.

 

Über Souvenaid®

Souvenaid® ist ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke, das zum Diätmanagement der Alzheimer-Krankheit im Frühstadium zur Verfügung steht. Souvenaid enthält FortasynTM Connect, eine einzigartige, patentierte Nährstoffkombination, die zur Unterstützung der Synapsenbildung entwickelt wurde. Souvenaid ist zur Anwendung unter ärztlicher Aufsicht und für die Langzeitanwendung vorgesehen und sollte zusätzlich zur normalen Ernährung einmal täglich getrunken werden. Souvenaid ist in der Apotheke erhältlich und ist nicht verschreibungspflichtig.

 

 

Quellen

  1. 1 Schelten P et al. Efficacy of a medical food in mild Alzheimer‘s disease: A randomized, controlled trial. Alzheimer’s & Dementia 6 (2010) 1-10.
  2. 2 Efficacy of Souvenaid in Mild Alzheimer’s Disease: Results from a Randomized, Controlled Trial. Journal of Alzheimer’s Disease 31 (2012) 225–236.
  3. 3 Soininen H et al. 24-month intervention with a specific multinutrient in people with prodromal Alzheimer’s disease (LipiDiDiet): a randomised, double-blind, controlled trial. Lancet Neurol 2017; 16: 965–75.

 

 

Spezialist auf dem Gebiet der medizinisch enteralen Ernährung

Die Nutricia GmbH mit Sitz in Erlangen ist Spezialist für medizinisch enterale Ernährung. Das Unternehmen bietet Konzepte zur Patientenversorgung im stationären und ambulanten Bereich. Zum Sortiment gehören Trink- und Sondennahrung für Kinder und Erwachsene, Applikationssysteme, Ernährungssonden und Ernährungspumpen sowie spezielle Produkte zur Ernährungstherapie bei seltenen, erblichen Stoffwechselstörungen. International ist Nutricia ein Teil der Medical Nutrition Sparte von Danone.
Patientin Schwester N

Weitere Informationen

 


Quelle: Danone, Nutricia: 26.11.2018 (tB).

Schlagwörter: , , , ,

MEDICAL NEWS

IU School of Medicine researchers develop blood test for anxiety
COVID-19 pandemic increased rates and severity of depression, whether people…
COVID-19: Bacterial co-infection is a major risk factor for death,…
Regenstrief-led study shows enhanced spiritual care improves well-being of ICU…
Hidden bacteria presents a substantial risk of antimicrobial resistance in…

SCHMERZ PAINCARE

Hydromorphon Aristo® long ist das führende Präferenzpräparat bei Tumorschmerz
Sorgen und Versorgen – Schmerzmedizin konkret: „Sorge als identitätsstiftendes Element…
Problem Schmerzmittelkonsum
Post-Covid und Muskelschmerz
Kopfschmerz bei Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln

DIABETES

Wie das Dexom G7 abstrakte Zahlen mit Farben greifbar macht…
Diabetes mellitus: eine der großen Volkskrankheiten im Blickpunkt der Schmerzmedizin
Suliqua®: Einfacher hin zu einer guten glykämischen Kontrolle
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt? Studie zeigt auffällige…
Suliqua® zur Therapieoptimierung bei unzureichender BOT

ERNÄHRUNG

Positiver Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta
Natriumaufnahme und Herz-Kreislaufrisiko
Tierwohl-Fleisch aus Deutschland nur mäßig attraktiv in anderen Ländern
Diät: Gehirn verstärkt Signal an Hungersynapsen
Süßigkeiten verändern unser Gehirn

ONKOLOGIE

Strahlentherapie ist oft ebenso effizient wie die OP: Neues vom…
Zanubrutinib bei chronischer lymphatischer Leukämie: Zusatznutzen für bestimmte Betroffene
Eileiter-Entfernung als Vorbeugung gegen Eierstockkrebs akzeptiert
Antibiotika als Störfaktor bei CAR-T-Zell-Therapie
Bauchspeicheldrüsenkrebs: Spezielle Diät kann Erfolg der Chemotherapie beeinflussen

MULTIPLE SKLEROSE

Multiple Sklerose: Aktuelle Immunmodulatoren im Vergleich
Neuer Biomarker für Verlauf von Multipler Sklerose
Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus
Aktuelle Daten zu Novartis Ofatumumab und Siponimod bestätigen Vorteil des…
Multiple Sklerose durch das Epstein-Barr-Virus – kommt die MS-Impfung?

PARKINSON

Meilenstein in der Parkinson-Forschung: Neuer Alpha-Synuclein-Test entdeckt die Nervenerkrankung vor…
Neue Erkenntnisse für die Parkinson-Therapie
Cochrane Review: Bewegung hilft, die Schwere von Bewegungssymptomen bei Parkinson…
Technische Innovationen für eine maßgeschneiderte Parkinson-Diagnostik und Therapie
Biomarker und Gene: neue Chancen und Herausforderungen für die Parkinson-Diagnose…